- DFS 194
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Die DFS 194 war ein deutsches Hochgeschwindigkeits-Versuchsflugzeug der Deutschen Forschungsanstalt für Segelflug (DFS).
Entwickelt wurde das Flugzeug, nachdem Hellmuth Walter den nach ihm benannten Walter-Antrieb fertiggestellt hatte und somit ein leistungsstarkes Raketentriebwerk für ein Hochgeschwindigkeits-Versuchsflugzeug zur Verfügung stand. Die Entwicklung der Zelle wurde Prof. Alexander Lippisch übertragen, der auf der Basis früherer Entwürfe, z. B. der DFS 39 und der DFS 40 einen schwanzlosen Segler entwarf. Anders als die Vorgängerentwürfe wurde auf die abgewinkelten Flügelenden verzichtet, da sie zum Flattern neigten. Stattdessen wurde der Rumpf in ein Seitenruder auslaufend gestaltet. Im Januar 1939 wechselte Prof. Lippisch zusammen mit einem Dutzend seiner Mitarbeiter von der DFS zur Messerschmitt AG da sich das Projekt in dem zivilen Forschungsinstitut der DFS nicht fortsetzen ließ. Damit begann die militärische Weiterentwicklung des Projektes zu einem Forschungsträger für Hochgeschwindigkeits-Kampfflugzeuge mit Raketenantrieb.
Die Flugerprobung mit Raketentriebwerk wurde ab Sommer 1941 begonnen. Es wurde ein Walter R 1-203 Raketentriebwerk mit 300 kp (2,9 kN) Schub verwendet, womit das Flugzeug 550 km/h erreichte. Die DFS 194 war Vorläufer der Messerschmitt Me 163 und entsprach fast gänzlich deren ersten Prototypen Me 163 V-1 und V-2.
Technische Daten
DFS 194
- Spannweite: 9,3 m
- Flügelfläche: 17,52 m²
- max. Startgewicht: 2100 kg
- Höchstgeschwindigkeit: 550 km/h
Literatur
- Die Deutsche Luftrüstung 1933-1945, Nowarra Heinz J. , Bernard & Graeffe Verlag , Koblenz 1993 Germany, ISBN 3-7637-5464-4
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