- DRG-Baureihe ET 166
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DRG-Baureihe ET 166
DR-Baureihe 276Nummerierung: DRG ET/EB 166 001–034 Anzahl: 34 Baujahr(e): 1936 Ausmusterung: 2000 Achsformel: Bo'Bo'+2'2' Gattung: C4 + BC4 Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Länge über Kupplung: 35.560 mm Dienstmasse: 68,7 t Reibungsmasse: 38,5 t Radsatzfahrmasse: 9,5 t Höchstgeschwindigkeit: 80 km/h Stundenleistung: 360 kW Dauerleistung: 264 kw Beschleunigung: 0,3/0,5 m/s² Treibraddurchmesser: 900 mm Laufraddurchmesser: 900 mm Raddurchmesser: 900 mm Stromsystem: 800 V DC Stromübertragung: seitliche, von unten bestrichene Stromschiene Anzahl der Fahrmotoren: 4 (Bauart GBM 700, Vierpolige Reihenschluß-Gleichstrommotore (375 V bei 267 A))) Bauart Fahrstufenschalter: Pumpenstellung*-Rangieren vorwärts-Rangieren rückwärts-Fahren vorwärts mit halber Beschleunigung- dto. mit voller Beschleunigung Bremse: Einlösige Knorr-Personenzugbremse, durch elektrische Steuerung mehrlösig Steuerung: Nockenschaltwerk, angetrieben durch el-pn Klinkwerk Sitzplätze: 118 Die Olympia-Baureihe ET 166 (Baureihe 276.0 (DR)) ist ein elektrischer Triebwagen, der für den S-Bahn-Verkehr im Gleichstrom-Netz von Berlin als Nachfolger der Baureihe ET 165 ab 1935 gebaut wurde. Er war – in der modernisierten Form als BR 477 – bis 2000 im Berliner Stadtbahnnetz unterwegs.
Entwicklung
Um den zu den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin zu erwartenden Besucherandrang sowie den Mehrverkehr infolge der Inbetriebnahme des ersten Abschnitts des Nord-Süd-Tunnels vom damaligen Stettiner Bahnhof über Friedrichstraße bis zum Bahnhof Unter den Linden bewältigen zu können, wurden 34 Viertelzüge dieser Baureihe im Jahr 1935 bestellt. Sie waren auch als Olympiazüge bekannt. In der betrieblichen, wagenbaulichen und elektrischen Grundkonzeption entsprachen sie den später als Baureihe ET 165 bezeichneten Stadtbahnern und deren Weiterentwicklung den später als Baureihe ET 125 bezeichneten Bankierzügen. Allerdings waren Wagenkasten und Drehgestelle (nun mit 2,6 Metern Achsstand, statt 2,5 Meter, wie bei den Vorgängern) komplette Schweißkonstruktionen und die Wagenstirnpartie erhielt eine runde Kopfform. Charakteristisch für die Olympiazüge (ab 1941 als Baureihe ET 166 geführt) war die Klappe über der Kupplung an den Führerstandsstirnfronten, die den Ausschnitt für die Kupplung verkleinerte. Der Einbau der Kontaktsätze („Klavier“) war von vornherein vorgesehen, erfolgte aber erst mit dem Umbau in die Baureihe 277 ab Ende der 1970er Jahre.
Nach dem Krieg gelangten einige Viertelzüge zur Danziger S-Bahn. Andere wurden in die Sowjetunion abtransportiert, kehrten aber in den 1950er Jahren wieder zurück.
Die Wagen der Baureihe ET 166 waren vom Mauerbau 1961 bis zum Berliner S-Bahnstreik 1980 fast ausschließlich im West-Berliner S-Bahnnetz unterwegs, vor allem auf den Zugruppen 1, 1a (heute S 1), H und L (heute S 3) im Einsatz. Nach dem Streik wurden die Wagen der Baureihe ET 166, inzwischen als Baureihe 276 geführt, im Zuge des Umbaus im Raw Schöneweide in die Baureihe 277, später 477/877 eingeordnet.
Bis Ende der 1980er existieren noch einige Züge der BR 276.0 im Originalzustand und fuhren vorwiegend auf Einsatzzuggruppen in den Hauptverkehrszeiten. Von den Olympia-Triebwagen blieb kein Fahrzeug der Nachwelt erhalten.
Literatur
- Historische S-Bahn e.V. (Hrsg.): Züge der Berliner S-Bahn. Die eleganten Rundköpfe. GVE, Berlin 2003, ISBN 3-89218-477-1.
- Martin Pabst: U- und S-Bahn-Fahrzeuge in Deutschland. 1. Auflage. GeraMond, München 2000, ISBN 3-932785-18-5.
- Daniel Riechers: S-Bahn-Triebzüge – Neue Fahrzeuge für Deutschlands Stadtschnellverkehr. 1. Auflage. transpress Verlag, Stuttgart 2000, ISBN 3-613-71128-1.
Weblinks
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Commons: Berlin S-Bahn train type ET 166 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Beschreibung der Baureihe 166 auf stadtschnellbahn-berlin.de
- Liste der erhaltenen S-Bahn-Fahrzeuge des Vereins historische S-Bahn Berlin
- S-Bahn-Galerie.de - Baureihe ET 166
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