Dameneishockey

Dameneishockey
Europapokal-Spiel des HC Lugano gegen den OSC Berlin, 2006

Auch wenn Eishockey bisher von den Herrenmannschaften dominiert wird, gewinnt auch das Fraueneishockey seit den 1980er Jahren an Bedeutung. In Deutschland und der Schweiz ist dies die offizielle Bezeichnung, während in Österreich offiziell der Begriff „Dameneishockey“ verwendet wird. Die Basis des Eishockeysports liegt auch bei den Frauen in Nordamerika, also in Kanada und den USA, deren Eishockey-Nationalmannschaften bis heute die internationalen Turniere der Frauen dominieren.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte des Fraueneishockeys

Frauenmannschaft 1921

In Europa entwickelte sich zuerst in den skandinavischen Ländern Schweden, Finnland, Norwegen und Dänemark ein eigenständiger Ligenbetrieb für die Frauen.

In den 1980ern folgten die Bundesrepublik Deutschland, die Niederlande, Großbritannien, die Tschechoslowakei und später auch die Volksrepublik China und Japan. In der Schweiz gibt es ebenfalls seit den '80ern einen geregelten Meisterschaftsbetrieb, seit 1994 ist dieser in drei Ligen unterteilt.

Internationale Turniere der Frauen

Bei den Weltmeisterschaften und Olympischen Turnieren dominieren bis heute die Nordamerikanerinnen aus Kanada und den USA. Dabei konnten die Spielerinnen aus Kanada bislang 9 Weltmeisterschaften sowie die Olympischen Turniere von Salt Lake City 2002 und Turin 2006 gewinnen. Das Team aus den USA, bei den ersten acht Weltmeisterschaften nur Zweiter, schaffte es dagegen, im ersten Olympischen Turnier der Frauen 1998 in Nagano die Kanadierinnen im Finale 3:1 zu besiegen und 2005 und 2008 WM-Gold zu holen.

Von den europäischen Teams schaffte es Finnland, in acht von elf Weltmeisterschaften den dritten Platz zu belegen. Wie in einigen anderen Mannschaftssportarten schaffen es auch im Eishockey die Frauen aus der Volksrepublik China im Eishockey eine größere Rolle als die Herren zu spielen. So stehen die chinesischen Frauen zurzeit (2008) auf Platz 8 der IIHF-Weltrangliste, während die Herren gerade einmal auf Platz 28 rangieren.

Ein wichtiges Fraueneishockeyturnier für Nationalmannschaften in Deutschland ist der MLP Nations Cup, früher Air Canada Cup.

Für europäische Clubmannschaften existiert seit der Saison 2004/05 der IIHF European Women Champions Cup, der Europapokal der Landesmeister, den bislang jedes Mal der AIK Stockholm gewann.

Einen regulären Spielbetrieb für Nachwuchsmannschaften im Fraueneishockey gibt es erst in wenigen Ländern. Auch hier nehmen die nordamerikanischen Länder eine besonderen Rolle ein. So gibt es in Kanada und den USA reguläre Nachwuchsligen, während etwa in Schweden in erster Linie Turniere von Regionalmannschaften stattfinden. 2007 veranstaltete die Internationale Eishockey-Föderation ein Einladungsturnier vor allem für europäische U18-Frauenmannschaften, das für die Einführung der U18-Weltmeisterschaft 2008 als Qualifikationsturnier galt. Hier dominierten erwartungsgemäß die Nordamerikanerinnen: Erste Weltmeisterinnen wurden die USA, gefolgt von Kanada, während der 3. Platz überraschend von Tschechien eingenommen wurde.

In Deutschland dürfen Spielerinnen nach den Durchführungsbestimmungen der Saison 2006/07 im Jungen-Spielbetrieb in derselben Altersklasse oder einer Altersklasse tiefer eingesetzt werden.

Stars des Fraueneishockeys

Die erste Profi-Eishockeyspielerin war Manon Rheaume, die 1992 als erste Frau in einem NHL-Team stand. Dabei kam die Torhüterin allerdings nur in einem Vorbereitungsspiel der Tampa Bay Lightning zum Einsatz.

Darüber hinaus hat Hayley Wickenheiser weltweiten Ruhm erfahren. Viona Harrer ist die erste deutsche Torhüterin, die sich bei einem männlichen Profiverein, nämlich den Tölzer Löwen durchsetze.

Regeln

Im Allgemeinen sind die Regeln beim Fraueneishockey die gleichen wie beim Eishockey der Herren. Jedoch ist bei den Frauen, genauso wie bei den männlichen Nachwuchsmannschaften, ein Gesichtsschutz vorgeschrieben. Des Weiteren sind international Bodychecks verboten.

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