- Dapson
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Strukturformel Allgemeines Freiname Dapson Andere Namen 4,4′-Diaminodiphenylsulfon (DDS)
Summenformel C12H12N2O2S CAS-Nummer 80-08-0 PubChem 2955 ATC-Code J04BA02
DrugBank APRD00345 Kurzbeschreibung weißes bis gelblich weißes kristallines Pulver [1]
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus Dihydrofolsäure-Inhibitor
Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 248,31 g·mol−1 Schmelzpunkt Löslichkeit sehr schlecht in Wasser (0,38 g·l−1 bei 37 °C) [2]
Sicherheitshinweise Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Achtung
H- und P-Sätze H: 302 EUH: keine EUH-Sätze P: 260 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3]
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Gesundheits-
schädlichR- und S-Sätze R: 22 S: (2)-22 LD50 250 mg·kg−1 (Maus, oral) [4]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Dapson ist ein antibiotisch wirksamer Arzneistoff gegen Lepra (Mykobakterium leprae). Es wird auch bei Dermatitis herpetiformis Duhring und anderen blasenbildenden Hauterkrankungen angewendet. Verwendet wird auch das D-N,N′ -Digalactosid. Dapson wurde 1934 von der I.G. Farben patentiert und wird als Chemotherapeutikum (gegen Dermatosen und Lepra) von der Firma Riemser (Handelsname: Dapson-Fatol®) vertrieben. [5] Da Dapson in Tabelle 2 der Verordnung (EU) Nr. 37/2010 über pharmakologisch wirksame Stoffe und ihre Einstufung hinsichtlich der Rückstandshöchstmengen in Lebensmitteln tierischen Ursprungs aufgeführt ist, ist seine Anwendung bei Lebensmittel liefernden Tieren in der Europäischen Union generell verboten.
Der Wirkungsmechanismus erklärt sich durch die antimetabolitische Hemmung der Folsäuresynthese des Mykobakteriums. [6] Aufgrund starker Resistenzentwicklung wird Dapson bevorzugt in Kombination mit anderen Präparaten angewandt. (z. B. Rifampin oder Clofazimin) [7]
Zu den Nebenwirkungen von Dapson zählt eine dosisabhängige Hämolyse und Methämoglobinämie, vor allem bei Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel.
Technisch wird Dapson als Härter für Epoxidharze (für heißhärtende temperaturbeständige Systeme) verwendet.
Einzelnachweise
- ↑ Thieme Chemistry (Hrsg.): Römpp Online. Version 3.1. Georg Thieme Verlag, Stuttgart 2007.
- ↑ a b c Eintrag zu Dapson in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 20.08.08 (JavaScript erforderlich)
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 80-08-0 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Dapson bei ChemIDplus
- ↑ Rote Liste Online, 08/2009
- ↑ Mutschler Arzneimittelwirkungen, 8. Auflage, WVG Stuttgart
- ↑ Medizinische Mikrobiologie und Infektiologie. 2. Auflage, Urban Fischer Verlag
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