Das Geheimnis der falschen Braut

Das Geheimnis der falschen Braut
Filmdaten
Deutscher Titel Das Geheimnis der falschen Braut
Originaltitel La sirène du Mississipi
Produktionsland Frankreich
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1969
Länge 119 Minuten
Stab
Regie François Truffaut
Drehbuch François Truffaut
Produktion Marcel Berbert
Musik Antoine Duhamel
Kamera Denys Clerval
Besetzung

Das Geheimnis der falschen Braut (französischer Originaltitel: La sirène du Mississipi) ist ein französischer Spielfilm von François Truffaut aus dem Jahr 1969. Das Drehbuch schrieb Truffaut nach dem Roman „Waltz Into Darkness“ von Cornell Woolrich (unter dem Pseudonym William Irish).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Über eine Heiratsannonce lernen sich der Zigarettenfabrikant Louis Mahé, der auf der Insel Réunion lebt, und Julie Roussel kennen. Mahé kennt sie nur aus Briefen und von einem Foto, als sie im Hafen eintrifft. In Wirklichkeit ist die Frau jedoch Marion Bergamo. Sie gesteht später, dass ihr Begleiter Richard Julie Roussel auf der Überfahrt von Bord gestoßen hat und sie deren Identität angenommen hat. Das Foto von Julie erklärt sie damit, dass sie aus Bescheidenheit ein Foto einer Freundin geschickt habe.

Louis und die angebliche Julie heiraten. Louis liebt seine Frau so sehr, dass er alle aufkommenden Verdachtsmomente beiseite wischt, bis Marion mit seinem gesamten Geld durchbrennt. Von seiner vermeintlichen Schwägerin (der Schwester der echten Julie) wird er über seinen folgenschweren Irrtum aufgeklärt. Er beauftragt den Detektiv Comolli. Louis findet Marion jedoch zufällig auf eigene Faust an der Côte d'Azur wieder – und will sie umbringen. Er verliebt sich aufs Neue in sie und sie verprassen gemeinsam sein Geld, da das gestohlene Geld Richard genommen habe.

Unerwartet taucht Comolli auf und will Marion zur Polizei bringen. Louis tötet ihn, da er weiter mit ihr zusammen sein will. Sie fliehen in die Alpen. Louis merkt, dass Marion versucht, ihn langsam zu vergiften. Er akzeptiert es und sagt es ihr ins Gesicht, woraufhin sie beide erkennen, dass sie sich lieben.

Sie wollen einen dritten Anlauf wagen. Am Ende bleibt offen, ob sie es gemeinsam schaffen.

Kritik

film-dienst: Ein hervorragend gespieltes, mit doppelbödiger Ironie inszeniertes Drama, das nie als „Wirklichkeit“ verstanden werden will, vielmehr als Spiel mit Chiffren und Zeichen.[1]

Hintergründe

Der Film ist stark an Hitchcock angelehnt und verwendet Motive aus mehreren Hitchcock-Klassikern, unter anderem Vertigo, Marnie und Verdacht. Truffaut: „Ich will den Hitchcock-Verächtern gegenüber gern zugeben, dass seine Filme Comic strips ähneln, aber Comic strips sind ideal und großartig.“

Der Film ist Jean Renoir gewidmet.

Weblinks

Verwandte Themen

  • 2001 wurde Waltz Into Darkness unter dem Titel Original Sin erneut verfilmt.

Einzelnachweis

  1. Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films

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