Die Braut trug schwarz

Die Braut trug schwarz
Filmdaten
Deutscher Titel Die Braut trug schwarz
Originaltitel La Mariée était en noir
Produktionsland Frankreich / Italien
Originalsprache Französisch
Erscheinungsjahr 1968
Länge 107 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie François Truffaut
Drehbuch François Truffaut
Jean-Louis Richard
Produktion Marcel Berbert
Oscar Lewenstein
Musik Bernard Herrmann
Kamera Raoul Coutard
Schnitt Claudine Bouché
Besetzung

Die Braut trug schwarz (französischer Originaltitel: La mariée était en noir) ist ein Kinofilm des Regisseurs François Truffaut. Er basiert auf dem Kriminalroman Die Braut trug Schwarz (Originaltitel: The Bride Wore Black) von Cornell Woolrich.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Fünf Junggesellen, die sich in einer Kleinstadt langweilen, spielen Karten und trinken dabei. Mit einem Jagdgewehr, das mit einem Zielfernrohr ausgerüstet ist, zielen sie auf die Kirchturmspitze und die Uhr der gegenüberliegenden Kirche. Einer von ihnen zielt auf ein frisch getrautes Brautpaar, das gerade aus dem Portal tritt. Als die anderen ihm die Waffe entreißen wollen, löst sich ein Schuss und trifft den Bräutigam tödlich. Erschreckt über diesen schrecklichen Ausgang stürmen sie getrennt aus der Wohnung und verlassen die Stadt.

Nach vielen Jahren hat die Witwe, Julie Kohler, diese Männer gefunden. Sie tötet auf raffinierte Weise einen nach dem anderen. Dabei nutzt sie jeweils die Vorstellung aus, die die Männer von der idealen Frau haben. Jeder stirbt auf eine Weise, die seiner Persönlichkeit entspricht. Den ersten, einen Frauenhelden, stößt sie bei seiner eigenen Verlobung von der Balkonbrüstung, den zweiten, einen schüchternen Trinker, vergiftet sie, den dritten, einen bekannten Politiker, sperrt sie in einer Abstellkammer ein, wo er erstickt. Als sie einen weiteren Mann auf seinem Schrottplatz erschießen will, kommt ihr die Polizei zuvor und verhaftet ihn. Ihr viertes Opfer ist ein Maler. Er engagiert Julie als Modell für ein Bild der Göttin Diana. Sie lässt sich von ihm zeichnen und malen und tötet ihn mit einem Pfeil.

Julie fällt als tief verschleierte Frau auf, die sich dem Trauerzug beim Begräbnis des Malers anschließt. Sie wird von einem Freund des zuerst Getöteten erkannt und wird verhaftet. Dem Untersuchungsrichter gesteht sie die Taten, nennt aber nicht ihr Motiv. Im Gefängnis, in dem Männer und Frauen in verschiedenen Gebäudeteilen untergebracht sind, arbeitet sie in der Küche und bei der Essensverteilung mit. Sie versteckt ein Messer und ersticht den Fünften, den Mann vom Schrottplatz.

Kritik

film-dienst: François Truffaut verarbeitet traditionelle Motive des Melodrams und des Hitchcock-Thrillers zu einer faszinierenden Geschichte um Liebe, Rache, Schuld und Tod. Der spielerische, zugleich formal streng kalkulierte Umgang mit verschiedenen Genre-Elementen ermöglicht überraschende, zum Teil amüsante, stets spannende Variationen des „amour fou“-Themas, das unter der kriminalistischen Oberfläche des Films den Motor der Handlung bildet. [1]

Auszeichnungen

Er wurde für die Filmpreise Golden Globe und Edgar Allan Poe Award nominiert.

Literatur

Weblinks

Quellen

  1. Kritik von film-dienst / Lexikon des internationalen Films

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