- Geraubte Küsse
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Filmdaten Deutscher Titel Geraubte Küsse Originaltitel Baisers volés Produktionsland Frankreich Originalsprache Französisch Erscheinungsjahr 1968 Länge 87 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie François Truffaut Drehbuch François Truffaut,
Claude de Givray,
Bernard RevonProduktion Marcel Berbert Musik Antoine Duhamel Kamera Denys Clerval Schnitt Agnès Guillemot Besetzung - Jean-Pierre Léaud: Antoine Doinel
- Claude Jade: Christine Darbon
- Delphine Seyrig: Fabienne Tabard
- Daniel Ceccaldi: Monsieur Darbon
- Claire Duhamel: Madame Darbon
- Michael Lonsdale: Georges Tabard
- Serge Rousseau: der Unbekannte
- André Falcon: Blady, Detekteichef
- Harry-Max: Henri, Detektiv
- Catherine Lutz: Catherine, Detektivin
- Paul Pavel: Julien, Detektiv
- Jacques Delord: Zauberkünstler
Geraubte Küsse (Originaltitel: Baisers volés) ist ein Kinofilm des Regisseurs François Truffaut aus dem Jahr 1968.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der junge Antoine Doinel (Jean-Pierre Léaud) will einer endgültigen Fixierung auf Freundin Christine Darbon (Claude Jade) entfliehen. Unehrenhaft aus der Armee entlassen erfährt er, dass Christine den Unterricht am Konservatorium wegen der Absetzung des Direktors (eine Parallele zur Affaire Henri Langlois) boykottiert hat und zum Wintersport verreist ist. Sein Schwiegervater in spe (Daniel Ceccaldi) verschafft Antoine einen Job als Nachtportier. Im Hotel trifft Antoine Christine wieder. Er verliert seinen Job recht schnell auf Grund einer Indiskretion, er lässt sich von einem Privatdetektiv überrumpeln. Durch diesen bekommt er eine Stelle in der Detektei Blady. Christine begleitet ihn bei seinen Streifzügen. Da sein Draufgängertum bei Christine in der Folgezeit zum Stillstand kommt und er sich wenig später als Detektiv in die Frau (Delphine Seyrig) eines Klienten (Michael Lonsdale) verliebt, verlässt Antoine Christine mit der Begründung, er habe sie nie bewundert. Christine, die ihrerseits von einem Unbekannten (Serge Rousseau) verfolgt wird, ergreift schließlich die Initiative und gewinnt Antoine zurück. Da Antoine als Fernsehmechaniker arbeitet, manipuliert sie das TV-Gerät und wählt den TV-Notruf. Am nächsten Morgen bringt sie ihm den - legendär gewordenen - Zwiebacktrick bei. Sie schreiben sich gegenseitig Botschaften auf Zettel, bis Antoine ihr das Ende eines Flaschenöffners wie einen Verlobungsring über den Finger streift. Im Park gibt sich der Unbekannte zu erkennen. Er macht Christine im Beisein Antoines einen Antrag und verschwindet. Christine nennt ihn verrückt, Antoine bestätigt und beide gehen weiter.
Hintergrund
- Der Film Geraubte Küsse ist ein Teil des Antoine-Doinel-Zyklus. Begonnen wurde dieser mit dem Kinofilm Sie küßten und sie schlugen ihn. Ein Segment des Films Liebe mit Zwanzig erzählt die Geschichte des Protagonisten weiter. Nach Geraubte Küsse traten die von Jean-Pierre Léaud (Antoine) und Claude Jade (Christine) gespielten Figuren in Tisch und Bett und letztmalig in Liebe auf der Flucht auf.
- Der Film ist Henri Langlois, dem Leiter der Cinémathèque française gewidmet. Langlois wurde während der Dreharbeiten durch den französischen Kulturminister André Malraux seines Amtes enthoben, was zu heftigen Protesten führte, an denen sich Truffaut maßgebend beteiligte.
- Der Titel Baisers volés ist einem Chanson von Charles Trenet, Que reste-t-il de nos amours?, entnommen, das zu Beginn und Ende des Films eingespielt wird.
Kritik
„Francois Truffauts glaubwürdige Beschreibung verbindet melancholisch-heitere Formen einer exemplarischen Detektivgeschichte und traumähnliche Erinnerungen zu einem poesievollen Zeugnis traditioneller wie moderner französischer Filmkunst. Eine sichere Stilübung, in die der Regisseur auch eigene Erfahrungen einarbeitete.“
– Lexikon des internationalen Films
Auszeichnungen
Nominierung
- Der Kinofilm Geraubte Küsse wurde im Jahr 1969 sowohl bei der Oscar-Verleihung, als auch bei den Golden Globe Awards als französischer Beitrag in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film nominiert.
Gewinner
- Grand prix du cinéma français
- Louis-Delluc-Preis
- Prix Méliès
- Prix Fémina Belge
- Prize of the British Film Institute
- Prize of the Hollywood Foreign Association
Weblinks
- Geraubte Küsse in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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