Die Spiele der Frauen

Die Spiele der Frauen
Filmdaten
Deutscher Titel: Head in the Clouds
Originaltitel: Head in the Clouds
Produktionsland: USA, Großbritannien, Spanien, Kanada
Erscheinungsjahr: 2004
Länge: 121 Minuten
Originalsprache: Englisch, Deutsch, Französisch, Spanisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: John Duigan
Drehbuch: John Duigan
Produktion: Michael Cowan, Bertil Ohlsson, Jonathan Olsberg, Jason Piette, Maxime Rémillard, André Rouleau
Musik: Terry Frewer
Kamera: Paul Sarossy
Schnitt: Dominique Fortin
Besetzung

Head in the Clouds (Alternativtitel: Die Spiele der Frauen) ist ein Filmdrama von John Duigan aus dem Jahr 2004.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Gilda Bessé und ihre Freundinnen besuchen in den 1920er Jahren eine Wahrsagerin, die es ablehnt, Bessés Zukunft vorauszusagen, nachdem sie deren Hand sieht. Auf Drängen Gildas sagt die Frau, sie habe Gilda in deren 34-ten Lebensjahr gesehen.

Am Anfang der 1930er Jahre studiert Bessé an der Universität Cambridge. Sie versteckt sich nach einem Besuch bei ihrem Liebhaber zufällig im Zimmer von Guy, als sie vor einem Hausmeister flieht, um den an der Universität angestellten Liebhaber nicht bloßzustellen. Gilda und Guy verbringen gemeinsam die Nacht und freunden sich später an. Bessé sagt, sie glaube an das Schicksal, das sie in das Zimmer von Guy geführt habe. Nach einiger Zeit tritt Gilda, Tochter eines reichen französischen Weinbauers und einer Amerikanerin, eine ausgedehnte Reise an. Sie schreibt Guy Briefe aus den Orten, die sie besucht.

Gilda Bessé, Mia und Guy teilen in den 1930er Jahren eine Pariser Wohnung. Gilda arbeitet als Kunstfotografin. Sie hat eine lesbische Affäre mit der Krankenschwester Mia, die aus Spanien flüchtete. Zeitweise hat sie eine weitere Affäre mit dem Galeristen Max, der ihre Bilder ausstellt, misst dieser Beziehung jedoch keine Bedeutung bei.

Eines Tages wird Mia von einem sadistisch gesinnten Mann ausgepeitscht, der ihren Rücken verletzt. Gilda verabredet sich mit dem Mann, dem sie sagt, dass sie mehr aushalten könne. Während der Verabredung fesselt sie den Mann an das Bett und peitscht ihn aus. Währenddessen verbringen Mia und Guy die Zeit im Kino, wo sie Bilder aus dem spanischen Bürgerkrieg sehen.

Im Verlaufe des spanischen Bürgerkriegs geht Guy zu den internationalen Brigaden, um gegen den Faschismus zu kämpfen. Mia geht als Krankenschwester nach Spanien. Gilda meint, der Krieg gehe sie nicht an, und ist verärgert, dass ihre Freunde sie verlassen. Sie schreibt weder Mia noch Guy, obwohl sie von beiden Briefe erhält.

Mia trifft in Spanien Guy, dem sie offenbart, dass sie auf ihn eifersüchtig war. Guy offenbart ihr Ähnliches, worauf er mit ihr eine Nacht verbringt. Sie stirbt am nächsten Tag, als ihr Krankenwagen vom Gegner beschossen wird.

Guy kehrt nach Paris zurück, wird jedoch von Gilda verschmäht und geht zurück nach England. Nach Beginn des zweiten Weltkrieges arbeitet Guy für den britischen Geheimdienst. Im Jahr 1944 kehrt er als Verbindungsmann zur Résistance nach Frankreich zurück. Gilda hat mittlerweile eine Beziehung mit einem deutschen Offizier des SD, Franz Bietrich, der gemeinsam mit ihr ihren 33-ten Geburtstag feiert. Durch diese Verbindung gelingt es ihr, Guy vor einer Falle zu warnen, die ihm Bietrich stellen will. Guy wird nach England ausgeflogen, wo er erfährt, dass Gilda die Briten mit Geheimdienstinformationen versorgt. Er folgt im August 1944 den Truppen der Alliierten nach Paris.

Nachdem Paris befreit ist, wird Bietrich vor den Augen Gildas von den Franzosen erschossen. Gilda wird als Deutschenhure von den aufgebrachten Menschen beschimpft und von einem Résistance-Kämpfer getötet, dessen Schwester Bietrich tagelang folterte und anschließend tötete.

Guy findet in der Wohnung Gildas einen Brief vor, in dem sie kurz vor ihrem Tod erklärte, dass sie nach Guys und Mias Weggang anfing, den Krieg nicht als eine ferne Angelegenheit zu betrachten. Sie glaube jedoch weiterhin an das Schicksal, das ihr Leben bestimme.

Kritiken

Roger Ebert schrieb in der Chicago Sun-Times vom 1. Oktober 2004, der Film zeige ein Liebesdreieck mit dem Zweiten Weltkrieg als Hintergrund. Charlize Theron gehöre zu den wenigen Schauspielerinnen, die für die Rolle von Gilda geeignet seien. Die Figuren von Gilda und Mia seien jedoch „Filmlesben“, deren Beziehung vor allem Männer aufmerksam und erregt machen solle („Of course Mia and Gilda are lovers, sort of; they're the kind of movie lesbians whose relationships exist primarily to accommodate the men in their lives and excite the men in their audience“).[1]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei ein „zwischen Scott Fitzgerald, Ernest Hemingway und "Casablanca" changierendes Melodram, das sich in Klischees verliert, sodass nicht nur die Charaktere ihre Bodenhaftung verlieren“.[2]

Auszeichnungen

Paul Sarossy für die Kameraarbeit, Mario Davignon für die Kostüme, Dominique Fortin für den Schnitt und Terry Frewer für die Filmmusik gewannen 2005 den Genie Award. Der Film erhielt drei weitere Nominierungen für diese Auszeichnung. Paul Sarossy gewann 2005 den Canadian Society of Cinematographers Award. John Duigan gewann 2005 einen Preis des Film Festival Internazionale di Milano. Mario Davignon wurde 2005 für den Jutra Award nominiert.

Hintergründe

Das Drama wurde in London, Cambridge, Montreal und Paris gedreht.[3] Es wurde in nicht mehr als 47 Kinos der USA gezeigt, in den es ca. 398 Tsd. US-Dollar einspielte.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Filmkritik von Roger Ebert, abgerufen am 30. Oktober 2008
  2. Lexikon des internationalen Films, abgerufen am 6. November 2007
  3. Filming locations für Head in the Clouds, abgerufen am 5. November 2007
  4. Box office / business für Head in the Clouds, abgerufen am 5. November 2007

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