Die Trappfamilie

Die Trappfamilie
Filmdaten
Deutscher Titel: Die Trapp-Familie
Produktionsland: BRD
Erscheinungsjahr: 1956
Länge: 106 Minuten
Originalsprache: Deutsch
Altersfreigabe: FSK 6
Stab
Regie: Wolfgang Liebeneiner
Drehbuch: Georg Hurdalek,
Herbert Reinecker,
Maria von Trapp
Produktion: Ilse Kubaschewski
Musik: Franz Grothe
Kamera: Werner Krien
Schnitt: Margot von Schlieffen
Besetzung

Die Trapp-Familie ist einer der erfolgreichsten deutschen Heimatfilme der 1950er-Jahre. Unter der Regie von Wolfgang Liebeneiner wurde 1956 die wahre Geschichte der Trapp-Familie frei verfilmt. Vorlage waren vor allem die enorm erfolgreichen Erinnerungen Maria Augusta von Trapps Die Trapp-Familie. Vom Kloster zum Welterfolg (Originaltitel: The Story of the Trapp Family Singers).

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der junge Baron von Trapp (Hans Holt spielt den Georg Ludwig von Trapp), ein hochdekorierter U-Boot-Kapitän des Ersten Weltkriegs, muss sich allein um seine sieben Kinder kümmern. Als Hilfe wird dem Witwer eine junge Novizin vom nahe liegenden Kloster zur Seite gestellt.

Maria (Ruth Leuwerik) versteht sich aber nicht nur wunderbar mit den Kindern, sondern verliebt sich schon bald in den konservativen Baron. Die patente Haushälterin erkennt das einzigartige Gesangstalent der Kinder und fördert es gezielt. Bald nach ihrer Heirat verliert Baron Trapp im Zuge der Weltwirtschaftskrise über Nacht sein gesamtes Vermögen.

Es folgen erste Auftritte der musikalischen Großfamilie, unter anderem bei den Salzburger Festspielen. Als die Familie vor dem Hitlerregime nach Amerika fliehen muss, beginnt der Durchbruch: Die Amerikaner lieben die Familie und ihre österreichischen Volkslieder. Nach anfänglichen Schwierigkeiten, wie der drohenden Auslieferung auf Grund mangelnder Bürgschaften, füllen die Trapps die Konzertsäle quer durch die USA.

Einschätzung

Der Film entsprach in Form und Inhalt der Sehnsucht des deutschen Nachkriegs-Publikums nach Harmonie und Durchhaltewillen, trotz der Zerstörungen des Krieges. Die Art, wie die Baronin das Schicksal der Familie in die Hand nimmt und sich nicht zu schade ist, die Ärmel aufzukrempeln und einfache Arbeiten zu verrichten, entspricht dem Idealbild des Wirtschaftswunders. Fleiß und Mut sind einfache Botschaften, die der Regisseur vermittelt.

Die Trapp-Familie wird immer wieder neben Grün ist die Heide als einer der erfolgreichsten deutschen Filme überhaupt benannt.

Fortsetzung und weitere Trapp-Filme

Zwei Jahre später drehte Liebeneiner ob des Erfolges in den Lichtspieltheatern eine Fortsetzung unter dem Titel Die Trapp-Familie in Amerika. In den USA selbst wurde 1959 die Geschichte - etwas geschönt - im Musical The Sound of Music auf die Bühne gebracht und konnte jahrelang im gesamten anglo-amerikanischen Sprachraum sehr große Erfolge verzeichnen. Die Verfilmung dieses Musicals als Meine Lieder, meine Träume im Jahr 1965 unter der Regie von Robert Wise mit den Hauptdarstellern Julie Andrews und Christopher Plummer wurde ebenfalls zu einem Triumph der 20th Century Fox Studios.

Kritiken

„Von Ruth Leuwerik mit viel glaubwürdigem Gefühl und nicht ohne Liebreiz gespielt. Als anspruchslose Unterhaltung für die Familie sehr zugkräftig.“

6000 Filme, 1963 [1]

„(...) gefühlsbetonte Unterhaltung mit einem Schuß Rührseligkeit. (Wertung: 2½ Sterne = überdurchschnittlich)“

Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz, Lexikon „Filme im Fernsehen“ [2]

Literatur

  • Maria Augusta Trapp: Die Trapp-Familie (Originaltitel: The Story of the Trapp Family Singers), Deutsch von Elisabeth Belnay, ungekürzte Ausgabe, Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1989, 301 S., ISBN 3-548-22120-3
  • Maria Augusta Trapp: Gestern, heute, immerdar (Originaltitel: Yesterday, Today and Forever). Deutsch von Martha Eberherr. Frick, Wien, München und Zürich 1954, 206 S.

Einzelnachweise

  1. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 438
  2. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“ (Erweiterte Neuausgabe). Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 837
  3. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 438

Weblinks


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