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Drawno Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Westpommern Landkreis: Choszczno Gmina: Drawno Fläche: 5 km² Geographische Lage: 53° 13′ N, 15° 45′ O53.21666666666715.75Koordinaten: 53° 13′ 0″ N, 15° 45′ 0″ O Höhe: 80 m n.p.m Einwohner: 2382
(31. Dez. 2010)[1]Postleitzahl: 73-220 Telefonvorwahl: (+48) 95 Kfz-Kennzeichen: ZCH Wirtschaft und Verkehr Straße: DW 175 Drawsko Pomorskie ↔ Choszczno Schienenweg: PKP-Linie 403: Ulikowo ↔ Piła, Bahnstation: Żółwino (8 km) Nächster int. Flughafen: Stettin-Goleniów Gemeinde Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde Gemeindegliederung: 52 Ortschaften 12 Schulzenämter Fläche: 321 km² Einwohner: 5305
(31. Dez. 2010) [2]Bevölkerungsdichte: 17 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 3202033 Verwaltung (Stand: 2009) Bürgermeister: Ireneusz Rzeźniewski Adresse: ul. Kościelna 3
73-220 DrawnoWebpräsenz: www.drawno.pl Drawno (deutsch: Neuwedell; kaschubisch: Nowi Wedel) ist eine polnische Kleinstadt und Sitz einer Stadt- und Landgemeinde. Sie ist ein Tourismuszentrum im Powiat Choszczeński der Woiwodschaft Westpommern.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Der am Fluss Drage (Drawa) auf einer Halbinsel des Düpsees (Dubie) gelegene Ort befindet sich im südlichen Teil der Woiwodschaft Westpommern. Die Draheimer Seenplatte (Pojezierze Drawskie) im Norden und die Walzer Seenplatte (Pojezierze Waleckie) im Süden prägen das Landschaftsbild. Benachbarte Städte sind Arnswalde und Deutsch Krone, 24 bzw. 60 Kilometer entfernt. Neuwedell ist nur über untergeordnete Landstraßen zu erreichen, hat aber Anschluss an die Bahnlinie Stargard–Neustettin. Südöstlich der Stadt liegt der Nationalpark Drawa.
Stadt Drawno (Neuwedell)
Geschichte
Neuwedells Geschichte wurde weitgehend durch die Adelsfamilie von Wedell geprägt, die der Stadt auch den Namen gab. Anfang des 14. Jahrhunderts bestand die Familie aus sieben Brüdern, die 1313 auf der östlichen Spitze der Düpsee-Halbinsel eine Burg errichteten. Zu ihren Füßen entstand eine Siedlung, die schon 1363 als „Civitas“ erwähnt wurde. In der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts gehörte das Gebiet zum Deutschen Ritterorden. Für vier Jahre (1433–1436) stand es während der Hussitenüberfälle unter dem Schutz der polnischen Krone. Im Prenzlauer Frieden von 1479 kam Neuwedell unter die Herrschaft Pommerns, die bis 1637 andauerte. Nachdem das pommersche Herrschaftsgeschlecht der Greifen ausgestorben war, fiel Hinterpommern, und damit auch Neuwedell, an das Kurfürstentum Brandenburg. Eingegliedert in den Arenswaldischen Kreis lag es nun im äußersten Nordosten des neuen Herrschaftsgebietes.
Im Schwedisch-Polnischen Krieg wurde Neuwedell 1657 vom polnischen Heer belagert, konnte aber nicht erobert werden. Schlechter ging der Siebenjährige Krieg für die Stadt aus, denn 1758 wurde das Wedellsche Schloss von russischen Truppen zerstört. Nach der administrativen Neuordnung Preußens nach dem Wiener Kongress kam Neuwedell 1818 in den Kreis Arnswalde. 1858 wurde die aus Feldsteinen errichtete Stadtmauer mitsamt ihren drei Toren abgerissen, um Platz für eine Stadterweiterung zu schaffen. 1895 erfolgte der Anschluss an die neu gebaute Bahnlinie Arnswalde–Kallies. War Neuwedells Wirtschaft bisher von Ackerbau, Mühlen und Tuchmacherei geprägt, siedelten sich jetzt mit Sägewerken, Ziegeleien und einer Netzfabrik neue Betriebe an.
Als 1938 die Provinz Grenzmark aufgelöst wurde, kam Neuwedell mit dem Kreis Arnswalde nach drei Jahrhunderten wieder zu Pommern. Beim Vorrücken der sowjetischen Truppen zum Ende des Zweiten Weltkrieges wurde Neuwedell fast zur Hälfte zerstört. Nachdem 1946 Polen die Verwaltung übernommen hatte, wurde die Stadt in Drawno umbenannt.
Einwohnerentwicklung
Sehenswürdigkeiten
Die Stadtkirche ist ein 1692 aus Feldsteinen errichteter kreuzförmiger Bau mit einem massiven Turm aus Fachwerk. Sehenswert sind der Altar und die Barockkanzel.
Städtepartnerschaft
Es besteht ein Kontakt mit der schleswig-holsteinischen Stadt Schleswig.
Öffentliche Einrichtungen
In der Stadt befindet sich die Verwaltung des Nationalparks Drawa.
Gmina Drawno
Allgemeines
Die Stadt- und Landgemeinde Drawno nimmt mit einer Fläche von 320,87 km² 24,2% der Fläche des gesamten Kreises Choszczno (Arnswalde) ein. Es sind 5.325 Einwohner registriert.
Durch das Gebiet der Gemeinde fließt in Nord-Süd-Richtung die Drawa (Drage), die südlich von Połczyn Zdrój (Bad Polzin) entspringt und nach 168 Kilometern in die Noteć (Netze) mündet. Der westliche Gemeindeteil trägt die Bezeichnung Puszcza Drawska.
Nachbargemeinden von Drawno sind:
- Bierzwnik (Marienwalde), Choszczno (Arnswalde) und Recz (Reetz) im Powiat Choszczeński (Kreis Arnswalde),
- Kalisz Pomorski (Kallies) im Powiat Drawski (Kreis Dramburg),
- Dobiegniew (Woldenberg) im Powiat Strzelecko-Drezdenecki (Kreis Friedeberg-Driesen) (bereits in der Woiwodschaft Lebus gelegen),
- Człopa (Schloppe) und Tuczno (Tütz ) im Powiat Wałecki (Kreis Deutsch Krone).
Gemeindegliederung
Die Gmina Drawno ist in 12 Ortsteile untergliedert, in die insgesamt 53 Ortschaften, Siedlungen und Wohnplätze integriert sind.
- Ortsteile ("Schulzenämter"):
Die Stadt Drawno und
- Barnimie (Fürstenau)
- Brzeziny (Berkenbrügge)
- Chomętowo (Großgut)
- Dominikowo (Mienken)
- Kiełpino (Kölpin)
- Konotop (Friedenau)
- Niemieńsko (Nemischhof)
- Podlesie (Althorst)
- Święciechów (Silberberg)
- Zatom (Zatten)
- Żółwino (Hassendorf).
- Übrige Orte:
- Barników (Barnickshof)
- Bogdanka
- Borki (Neumannswalde)
- Borowiec (Grünhof)
- Brac
- Brodźce
- Dobrojewo (Elisenbruch)
- Dolina (Wiesenthal)
- Drawnik (Dragemühle)
- Gack (Kol. Berkenbrügge)
- Gładysz
- Janków
- Jaźwiny (Hertelsaue)
- Karpin (Mürbenfelde)
- Karpinek (Krug)
- Kawczyn
- Kępa (Johannesthal)
- Kolonia Kniewo (Kienbruch)
- Kostrzewa (Jakobsdorf)
- Kośnik (Hirschfelde)
- Maciejów
- Międzybór
- Niemieńsko-Zamek (Schloss Nemischhof)
- Nowa Korytnica
- Ostrożyce (Ludwigslust)
- Podegrodzie
- Przysiekiercze
- Pszczewko (Wilhelmshöhe)
- Rogoźnica (Räumde)
- Rościn (Röstenberg)
- Samborz (Johanneshof)
- Sicienko (Jerusalem9
- Sieniawa (Schönow)
- Skrzaty (Schradtheide)
- Smieszkowo (Sonntagsau)
- Wiśniewo (Kirschberg)
- Zaciste (Ruhleben)
- Zalesie (Auenweide)
- Zdanów (Zankhof)
- Żółwinko (Forsthaus Salvin)
Verkehr
Straßen
Das Gebiet der Stadt- und Landgemeinde Drwano wird von zwei Fernverkehrsstraßen durchzogen bzw. berührt:
- Landesstraße (DK) 10: sie führt vom deutsch-polnischen Grenzübergang Linken/Lubieszyn (Neu Linken) über Stettin bis nach Piła (Schneidemühl) und Płońsk (Plöhnen) und verläuft auf der Trasse der früheren deutschen Reichsstraße 104, die bereits in Lübeck ihren Anfang nahm und bis nach Schneidemühl reichte. Die DK 10 berührt das Gemeindegebiet im nördlichen Teil.
- Woiwodschaftsstraße (DW) 175: sie durchzieht das gesamte Gemeindegebiet und stellt die Hauptverbindung in die Region dar. Von Drawsko Pomorskie (Dramburg) und Kalisz Pomorski (Kallies) kommend reicht sie bis zur Kreisstadt Choszczno (Arnswalde).
Schienen
Die Stadt- und Landgemeinde Drwano verfügt heute über nur noch eine Bahnstation, die an der Strecke Ulikowo - Piła (Wulkow - Schneidemühl) liegt: Żółino (Hassendorf). Diese Strecke berührt das Gemeindegebiet in seinem nördlichsten Teil.
Mit der Eröffnung der Bahnstrecke Arnswalde–Kallies erhielt das damalige Neuwedell bereits 1895 eine Bahnstation, die ergänzt wurde von den Haltepunkten Kölpin (Kiełpino) und Schönow (Sieniawa Drawieńska). Die Bahnstrecke wird heute nicht mehr für den Personenverkehr betrieben.
Verweise
Siehe auch
- Liste der Städte in der Neumark
- Liste der Städte in Hinterpommern
- Liste der Städte in Polen
- Liste deutscher Bezeichnungen polnischer Orte
- Liste der Gemeinden in Polen
Weblinks
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 10. August 2011.
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