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Düsedau Stadt Osterburg (Altmark)Koordinaten: 52° 46′ N, 11° 48′ O52.76444444444411.79416666666723Koordinaten: 52° 45′ 52″ N, 11° 47′ 39″ O Höhe: 23 m ü. NN Fläche: 12,82 km² Einwohner: 202 (1. Juli 2011) Eingemeindung: 1. Juli 2009 Postleitzahl: 39606 Vorwahl: 03937 Lage von Düsedau in Sachsen-AnhaltDüsedau ist ein Ortsteil der Stadt Osterburg (Altmark) im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt, Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Düsedau liegt an der Uchte, kurz vor deren Mündung in die Biese, etwa vier Kilometer von der Stadt Osterburg (Altmark) entfernt.
Ortschaftsgliederung
Zur Ortschaft Düsedau gehören die Ortsteile Düsedau und Calberwisch.
Geschichte
Archäologische Funde bei Düsedau, die derzeit auf -3500 bis -3300 CC datiert werden, bezeichnen eine Stufe der Trichterbecherkultur, parallel zu TrB-MES III und Baalberge [1].
Der Ort Düsedau taucht 1238 erstmals in einer Urkunde als Dusdowe auf. Der Name deutet auf eine ehemals wendische Siedlung hin. Die Düsedauer wie auch die Calberwischer Feldsteinkirchen stammen aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Zu den Eigentümern in der wechselvollen Geschichte der Gemarkung Düsedau gehörten Siegfried von Osterburg, der Abt Gerhard von Werden, die Stadt Helmstedt, Johann von Schulenburg, das Stendaler Domstift sowie die Universität Frankfurt am Main.
Durch einen Gebietsänderungsvertrag haben die Gemeinderäte der Gemeinden Ballerstedt (am 24. November 2008), Düsedau (am 12. November 2008), Erxleben (am 10. November 2008), Flessau (am 27. November 2008), Gladigau (am 26. November 2008), Königsmark (am 25. November 2008), Krevese (am 12. November 2008), Meseberg (am 19. November 2008), Rossau (am 10. November 2008), Walsleben (am 10. November 2008) und der Hansestadt Osterburg (Altmark) (am 6. November 2008) beschlossen, dass ihre Gemeinden aufgelöst und zu einer neuen Einheitsgemeinde mit dem Namen Hansestadt Osterburg (Altmark) vereinigt werden. Dieser Vertrag wurde vom Landkreis als unterer Kommunalaufsichtsbehörde genehmigt und trat am 1. Juli 2009 in Kraft.[2][3]
Nach Umsetzung des Gebietsänderungsvertrages der bisher selbständigen Gemeinde Düsedau werden Düsedau und Calberwisch Ortsteile der neuen Hansestadt Osterburg (Altmark). Für die eingeflossene Gemeinde wird die Ortschaftsverfassung nach den §§ 86 ff. der Gemeindeordnung Sachsen-Anhalt eingeführt. Die aufgenommene Gemeinde Düsedau und künftigen Ortsteile Düsedau und Calberwisch werden zur Ortschaft der neuen Hansestadt Osterburg (Altmark). In der eingeflossenen Gemeinde und nunmehrigen Ortschaft Düsedau wird ein Ortschaftsrat mit vier Mitgliedern einschließlich Ortsbürgermeister gebildet.
Politik
Der letzte Bürgermeister der Gemeinde war Roland Märker. Der derzeitige Ortsbürgermeister des Ortsteils Düsedau ist Oliver Rüdrich.
Wappen
Blasonierung: „In Grün ein schräglinker silberner Wellenbalken, oben ein sechsspeichiges silbernes Wagenrad, unten eine silberne Lilie.“
Die Gestaltung des Wappens für die Gemeinde Düsedau wurde von der Gemeinde im Jahr 2003 an den Heraldiker Jörg Mantzsch in Auftrag gegeben, um im Siegel, auf der Flagge der Gemeinde und im sonstigen Gebrauch ein den Regeln der Heraldik entsprechendes und von der Landesregierung genehmigtes Wappen als kommunales Hoheitszeichen des Ortes zu führen
Düsedaus Ortsname hängt unmittelbar mit dem Namen der Grundherren von Düsedow zusammen. Sie führten in ihrem Familienwappen u.a. eine heraldische Lilie. Der Ortsteil Calberwisch war im Besitz der Familie von Jagow, deren Wappen ein Rad zierte.
Diese beiden Bezugspunkte in Verbindung mit dem Fluss Uchte sind Bestandteile des Ortswappens. Sie drücken sich durch das Rad (von Jagow), durch die Lilie (von Düsedow) und den schräglinken Wellenbalken (Uchte) aus. Auf der Gemeinderatssitzung am 3. Dezember 2003 wurde beschlossen, die o.g. Symbolik in das Ortswappen aufzunehmen. Der Schild soll dabei grün sein.
Die Gemeindefarben sind Silber (Weiß) - Grün.
Flagge
Die Flagge ist Weiß - Grün (1:1) gestreift (Querform: Streifen waagerecht verlaufend, Längsform: Streifen senkrecht verlaufend) und mittig mit dem Gemeindewappen belegt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Düsedau befindet sich die vom Ende des 12. Jahrhunderts stammende Dorfkirche Düsedau. Das Neorenaissance-Schloss im benachbarten Ort Calberwisch − 1875 errichteter und unter Denkmalschutz stehender Gropiusbau − restauriert und zu einem Restaurant mit Gästezimmern ausgebaut. Heute jedoch nicht mehr als Hotel betrieben, sondern ausschließlich in privater Nutzung.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehrsanbindung
Düsedau liegt nahe der Bundesstraße 189 (Stendal−Wittenberge), welche in Erxleben (Altmark) zu erreichen ist.. Eine Landstraße (L14) führt über Hindenburg nach Arneburg und in die Wische. Der nächste Bahnhof befindet sich nach Stilllegung des eigenen Bahnhofes im 3 km entfernten Osterburg (Bahnlinie Magdeburg–Wittenberge).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Periodisierung der Trichterbecher-Gesellschaftenen - ein Arbeitsentwurf. Johannes Müller et al. www.jungsteinSITE.de 26.Oktober 2010
- ↑ Amtsblatt des Landkreises Nr. 2/2009, S. 13–19
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2009, 2. Liste
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