- Dětřichov u Frýdlantu
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Dětřichov Basisdaten Staat: Tschechien Region: Liberecký kraj Bezirk: Liberec Fläche: 971 ha Geographische Lage: 50° 54′ N, 15° 2′ O50.89333333333315.036666666667355Koordinaten: 50° 53′ 36″ N, 15° 2′ 12″ O Höhe: 355 m n.m. Einwohner: 724 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 464 01 Kfz-Kennzeichen: L Verkehr Straße: Frýdlant - Heřmanice Bahnanschluss: Schmalspurbahn Frýdlant–Heřmanice (eingestellt) Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung Bürgermeister: Jaromír Toman (Stand: 2008) Adresse: Dětřichov 2
464 01 FrýdlantGemeindenummer: 546607 Website: www.detrichov.net Dětřichov (deutsch Dittersbach) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt fünf Kilometer südwestlich von Frýdlant und gehört zum Okres Liberec.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Dětřichov erstreckt sich im Isergebirgsvorland (Frýdlantská pahorkatina) entlang des Baches Oleška (Erlichtbach). Südlich erhebt sich im Isergebirge der Špičák (724 m), im Südwesten der Lysý vrch (Kahleberg; 643 m), westlich der Mlýnský vrch (362 m) und gegen Norden Hájky (413 m) und Ptačí vrch (403 m).
Nachbarorte sind Kunratice im Norden, Frýdlant und Větrov im Nordosten, U Dvora, Zátiší und Polní Domky im Osten, Filipka und Oldřichov v Hájích im Südosten, Albrechtice im Süden, Vysoký und Horní Vítkov im Südwesten sowie Kristiánov und Heřmanice im Westen.
Geschichte
Das Dorf entstand im Zuge der deutschen Kolonisation im 14. Jahrhundert. Die erste schriftliche Erwähnung von Dittersbach und der Annenkirche erfolgte im Friedlander Urbar von 1381–1409. Das zur Herrschaft Friedland gehörige Dorf lag an einem Handelsweg von Reibersdorf und Reichenau in der Oberlausitz über Hermsdorf nach Friedland. Nach dem Dreißigjährigen Krieg verließen im Zuge der Rekatholisierung viele Protestanten den Ort und siedelten sich in den nahegelegenen Dörfern der Oberlausitz an. Von den 53 Anwesen des Ortes wurden in der berní rula von 1654 15 als verlassen beschrieben. In der Zeit von 1679 bis 1680 schlossen sich Teile der Untertanen dem Aufstand des Rückersdorfer Schmiedes Andreas Stelzig gegen die Grafen Clam-Gallas an und beteiligten sich an der Besetzung des Schlosses Friedland. 1780 wurde der Herrenhof Dittersbach Lehngut Hermsdorf parzelliert und die nach Christian Philipp von Clam-Gallas benannte Ansiedlung Christiansau (Kristiánov) angelegt. Im Jahre 1833 bestand das Dorf aus 174 Häusern und hatte 395 Einwohner.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaft bildete Dittersbach eine politische Gemeinde im Bezirk Friedland. Im Jahre 1857 lebten in dem Dorf 1289 Menschen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand in Dittersdorf die Mechanische Weberei Klinger. Ein weiteres Unternehmen war die Weberei Bernhard Hannig, die bis 1864 bestand. 1881 erwarb das Wieder Unternehmen M. B. Neumann die frühere Hannigsche Weberei. Im Jahre 1900 nahm die Schmalspurbahn Friedland-Hermsdorf den Verkehr auf und in Dittersdorf entstand ein Kopfbahnhof. Zu dieser Zeit bestand Dittersdorf aus 242 Häusern und hatte 1723 Einwohner. Die Klingersche Fabrik wurde 1909 durch den sächsischen Unternehmer Carl August Preibisch aufgekauft, der im darauf folgenden Jahre in den Werken Reichenau und Dittersbach 400 Arbeitnehmer beschäftigte. Hinzu kamen noch 180 Arbeitsplätze bei der Firma Neumann. 1930 hatte Dittersbach 1237 Einwohner. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Gemeinde 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Friedland. 1939 hatte Dittersbach 1145 Einwohner. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Vertreibung der deutschen Bevölkerung und die Ansiedlung von Tschechen aus der Gegend von Chrudim, Nový Bydžov und Hradec Králové sowie von Wolhynientschechen. Zugleich wurden Albrechtice, Vysoký und Kristiánov angeschlossen. Nach der Auflösung des Okres Frýdlant wurde die Gemeinde 1961 dem Okres Liberec zugeordnet. 1963 erfolgte die Eingemeindung von Heřmanice. Die Schmalspurbahn Frýdlant–Heřmanice wurde 1976 stillgelegt. 1985 erfolgte die Eingemeindung nach Frýdlant und seit 1993 besteht die Gemeinde wieder.
Ortsgliederung
Für die Gemeinde Dětřichov sind keine Ortsteile ausgewiesen.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche der hl. Anna, seit 1382 nachweislich
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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