- Jeřmanice
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Jeřmanice Basisdaten Staat: Tschechien Region: Liberecký kraj Bezirk: Liberec Fläche: 437 ha Geographische Lage: 50° 42′ N, 15° 5′ O50.697515.090833333333456Koordinaten: 50° 41′ 51″ N, 15° 5′ 27″ O Höhe: 456 m n.m. Einwohner: 467 (1. Jan. 2011) [1] Postleitzahl: 463 12 Kfz-Kennzeichen: L Verkehr Straße: Liberec – Turnov Bahnanschluss: Pardubice – Liberec Struktur Status: Gemeinde Ortsteile: 1 Verwaltung Bürgermeister: Karel Černý (Stand: 2008) Adresse: Pastevní 274
463 12 JeřmaniceGemeindenummer: 530484 Website: www.jermanice.cz Jeřmanice (deutsch Hermannsthal, bis 1897 Jerschmanitz) ist eine Gemeinde in Tschechien. Sie liegt sechs Kilometer südwestlich des Stadtzentrums von Jablonec nad Nisou und gehört zum Okres Liberec.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Lage
Jeřmanice befindet sich im Tal des Bayerbachs (Jeřmanický potok oder Bajerský potok) genannt im Jeschkengebirge. Im Südwesten erhebt sich der Jaberlich (Javorník 684 m), im Nordosten der Hraničník (603 m) und im Norden der Kaiserstein (Císařský kámen, 637 m).
Nachbarorte
Nachbarorte sind Fibich, Horní Podlesí und Vratislavice nad Nisou im Norden, Milíře im Nordosten, Rádlo und Dolánky im Osten, Rydvaltice, Pelíkovice und Rychnov u Jablonce nad Nisou im Südosten, Buršín und Záskalí im Süden, Žďárek im Südwesten, Javorník im Westen sowie Dlouhý Most im Nordwesten.
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des zur Herrschaft Aicha gehörigen Dorfes erfolgte im Jahre 1543. Zu dieser Zeit bestand der nach seinem Lokator benannte Ort aus 18 Chaluppen. Angelegt wurde Jeřmanice an einem Pass über das Jeschkengebirge der von der Lausitzer Neiße entlang des Grenzwassers (Hraniční potok) und der Bayerbaches zur Mohelka führte. Im Laufe seiner Geschichte gehörte das Dorf an zur vereinigten Herrschaft Aicha-Friedstein und später zu Swijan. Nach dem Dreißigjährigen Kriege erfolge die Ansiedlung von Deutschen. 1834 lebten in den 228 Häusern des Dorfes 1640 Menschen.
Nach der Aufhebung der Patrimonialherrschaften bildete Jerschmanitz /Jeřmanice mit dem Ortsteil Kohlstadt / Milíře ab 1850 eine Gemeinde im Bezirk Reichenberg. 1869 lebten in der Gemeinde 1794 Menschen, davon 1603 in Jerschmanitz und 191 in Kohlstadt. 1897 erfolgte auf Gesuch der Einwohnerschaft die Änderung des Ortsnamens in Hermannsthal. Im Jahre 1900 hatte die Gemeinde 1336 Einwohner. Der Bevölkerungsrückgang setzte sich fort und bis 1930 war die Einwohnerzahl auf 971 zurückgegangen. Nach dem Münchner Abkommen wurde Hermannsthal 1938 dem Deutschen Reich zugeschlagen und Kohlstatt nach Radl umgemeindet. Die Gemeinde gehörte bis 1945 zum Landkreis Reichenberg. 1939 lebten in Hermannsthal 937 Menschen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges kam das Dorf zurück zur Tschechoslowakei und bildet zusammen mit Milíře eine Gemeinde im Okres Liberec-okolí. 1961 wurde Milíře erneut nach Rádlo umgemeindet und Jeřmanice wurde Teil des Okres Liberec zugeordnet. 1980 verlor Jeřmanice seine Selbstständigkeit und wurde an Dlouhý Most angegliedert. Zwischen 1986 und 1992 bildete Jeřmanice dann unter dem Namen Liberec XXXVII-Jeřmanice einen Stadtteil von Liberec. Seit 1993 besteht die Gemeinde wieder.
Gemeindegliederung
Für die Gemeinde Jeřmanice sind keine Ortsteile ausgewiesen. Zu Jeřmanice gehören die Ortslagen Fibich (Viehbig), Sibiř (Bayerberg), Žižkov und Dolní Milíře (Nieder Kohlstatt).
Sehenswürdigkeiten
- Kirche der hl. Anna, erbaut 1811–1816
- Berg Císařský kámen (Kaiserstein, 637 m), so genannt seit einem Besuch Kaisers Joseph II. im Jahre 1788
- Berg Javorník (Jaberlich, 684 m), von 1899 bis 1945 mit dem Riesenfass ein beliebtes Ausflugsziel
Verkehr
Durch den Ort führt die Bahnstrecke Pardubice–Liberec und die Schnellstraße R 35 / E 442, von der das Dorf über die Abfahrt 31 „Jeřmanice“ zu erreichen ist.
Einzelnachweise
- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2011 (XLS, 1,3 MB)
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