Elisabeth Charlotte Motschmann

Elisabeth Charlotte Motschmann

Elisabeth Charlotte Motschmann (* 13. Oktober 1952 in Lübeck) ist eine deutsche Politikerin der CDU.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

Motschmann legte ihr Abitur am Gymnasium am Hochrad in Hamburg ab. Anschließend studierte sie Theologie, Romanistik und Pädagogik an der Universität Hamburg und der Universität Kiel. Von 1975 bis 1993 war sie als freie Journalistin und Publizistin tätig. Sie veröffentlichte vor allem zu familien- und frauenpolitischen Themen und verfasste Reportagen aus der Dritten Welt. Hierbei war sie 1986 bis 1991 freie Mitarbeiterin beim NDR und 1986 bis 1993 beim Axel Springer Verlag.

Elisabeth Motschmann ist mit dem konservativen evangelischen Theologen Jens Motschmann verheiratet.[1]

Politik

Motschmann wurde in den 1970er Jahren Mitglied der CDU und war zwischen 1977 bis 1987 unter anderem Mitglied im CDU-Kreisvorstand Steinberg, Stellvertretende Landesvorsitzende der Frauen-Union in Schleswig-Holstein und Mitglied im CDU - Landesvorstand Schleswig-Holstein (1977–1981). Von 1990 bis 2006 war sie Stellvertretende Vorsitzende der Landes-CDU in Bremen und wurde 2006 Vorsitzende des Landesausschusses der CDU-Bremen.

Motschmann war vom 14. Oktober 1991 bis 8. Juli 1999 erstmals Mitglied der Bremer Bürgerschaft und Stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bürgerschaftsfraktion. 1999 wurde sie Staatsrätin beim Senator für Inneres, Sport und Kultur. Von 2003 bis 2007 war sie als Staatsrätin beim Senator für Kultur. Seit dem 7. Juni 2007 ist wieder Mitglied der Bremischen Bürgerschaft. Sie ist vertreten im Ausschuss für Bürgerbeteiligung, bürgerschaftliches Engagement und Beiräte (Stadt), Ausschuss für Wissenschaft, Medien, Datenschutz und Informationsfreiheit, Ausschuss für die Gleichstellung der Frau und im Petitionsausschuss (Land und Stadt) sowie in der staatlichen Deputation für Kultur.

Über viele Jahre trat Motschmann für die freiwillige Selbstverpflichtung von Unternehmen in Deutschland bei der Umsetzung eines höheren Frauenanteils in Aufsichtsräten ein. Im Februar 2011 erklärte sie, wenn nach zehn Jahren Freiwilligkeit immer noch keine sichtbaren Veränderungen eingetreten seien und bei den Unternehmen kein Einsehen erkennbar sei, dann müsse man schlicht feststellen, das Vorhaben sei gescheitert und sprach sich für die gesetzliche Regelung einer Frauenquote in Unternehmensaufsichtsräten der Privatwirtschaft aus.[2]

Seit 2009 spricht sich Motschmann für die Teilnahme von Frauen an der traditionellen Schaffermahlzeit in Bremen aus, bei der neben Kapitänen insbesondere führende Persönlichkeiten von Bremer Unternehmen und deren Gäste vertreten sind. Im 21. Jahrhundert sei der Ausschluss von Frauen bei solchen und vergleichbaren Anlässen ein Anachronismus.[3]

Mitgliedschaften

Motschmann ist Mitglied des Kuratoriums der Lebensrechtsbewegung Stiftung Ja zum Leben[4] und Mitglied der ausgesprochen bibeltreuen St. Martini-Gemeinde in Bremen.[5]

Siehe auch

Liste Bremer Staatsräte und Stellvertreter von Senatoren

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Internetseite von Elisabeth Motschmann: Vita.
  2. Bremer Anzeiger: „Ich habe jahrelang auf Freiwilligkeit gesetzt – und mich leider geirrt“. 2. Februar 2011.
  3. motschmann.net: Schaffermahlzeit mit oder ohne Frauen. Juli 2009, aktualisiert am 9. Januar 2010. Abgerufen am 10. April 2011.
  4. Internetseite der Stiftung Ja zum Leben: Wir über uns. Stiftungsrat. Abruf 6. Juni 2010.
  5. Internetseite von Elisabeth Motschmann: „Seelsorgerlich nicht vertretbar.“ taz bremen 23. Juni 2008

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