- Ennenda
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Ennenda Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Glarus Bezirk: (Der Kanton Glarus kennt keine Bezirke.) Gemeindenummer: 1607 Postleitzahl: 8755 Koordinaten: (724580 / 210505)47.0338819.077776478Koordinaten: 47° 2′ 2″ N, 9° 4′ 40″ O; CH1903: (724580 / 210505) Höhe: 478 m ü. M. Fläche: 22.24 km² Einwohner: 2616 (31. Dezember 2009)[1] Karte Ennenda ist eine ehemalige politische Gemeinde des Kantons Glarus in der Schweiz.
Das Dorf wurde im Rahmen der Glarner Gemeindereform auf den 1. Januar 2011 mit den Gemeinden Glarus, Netstal und Riedern zur neuen Gemeinde Glarus zusammengelegt.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Ennenda reicht vom tiefsten Punkt auf 462 m ü.M., dem Alpenbrückli, bis hinauf zum Hächlenstock auf 2316 m ü.M., dem höchsten Punkt der Gemeinde. Es besteht aus den Dorfteilen Oberdorf, Sturmigen, Ennetbühls und Ennetberge. Die Gemeinde liegt gegenüber von Glarus auf der rechten östlichen Seite der Linth am Fuss des Schilt. Von der Gemeindefläche sind 35.5% landwirtschaftliche Nutzflächen, 37.7% Wald, 3.8% sind Siedlungsfläche und 22.9% unproduktiv.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr Einwohner 1554 204 1763 1018 1850 2313 1870 2783 1900 2494 1950 2940 1960 3076 2000 2808 Politik
Die SP erreichte bei den Nationalratswahlen 2003 71.1% der Wählerstimmen, 28.9% der Stimmen gingen an andere Parteien. Dieses Resultat ist nur beschränkt aussagefähige, da der bisherige SP-Vertreter als Person sehr populär war und die grösste Glarner Partei, die FDP, nicht antrat (im Gegenzug verzichtete die SP auf eine Ständeratskandiadatur.)
Schon aussagekräftiger ist die Zusammensetzung des (nach Majorz gewählten) neunköpfigen Gemeinderats, Stand nach den letzten Wahlen 2006: 4 FDP, 3 SVP, 2 SP (einschliesslich der Gemeindepräsidentin Käthi Meier-Probst). - Seither ist 1 SP- und 1 FDP-Gemeinderat zurückgetreten; im Hinblick auf die baldige Fusion mit Glarus, Riedern und Netstal, die die Auflösung der Gemeinde Ennenda und ihres Gemeinderats bedeutet, werden diese beiden Sitze nicht mehr neu besetzt.
Geschichte
Der älteste Dorfteil, das Oberdorf, wird 1303–1307 als Obront-Ennant-A und das Niederdorf Nydern-Ennant-A erwähnt. Das Dorf war im Jahr 1395 dem Kloster Säckingen abgabepflichtig. Kirchgenössig waren die Einwohner nach Glarus. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. 1774 baute man in Ennenda die reformierte Kirche, ein Jahr später das Pfarrhaus.
Seit 1417 ist die Nutzung der Wasserkraft durch Mühle, Säge, Hanf- und Flachsstampfe bezeugt. Der ebene Talboden konnte nach der Eindämmung der Linth bereits im 16. Jahrhundert genutzt werden.
Jakob Bellersheim aus Hessen begann 1616 Schiefertische herzustellen. Dieses Gewerbe erlebte einen derartigen Aufschwung, dass von Mitte des 17. Jahrhunderts bis Mitte des 18. Jahrhunderts die meisten Haushalte an Herstellung und Export der Schiefertische beteiligt waren. Ennenda entwickelte sich zu einem Handelsdorf und bedeutende Firmen der alten Eidgenossenschaft hatten hier ihren Sitz, so 1750 die Wienerhandlung Jenny-Aebli & Comp., die Deutschländerhandlung der Firma Markus Oertli & Sohn in Riga und die Holländer Handelsgesellschaft Weber-Aebli & Comp. Diese Firmen waren zu der Zeit in ganz Europa aktiv.
Nach dem Untergang der Handelshäuser hielten Stoffdruckereien und andere Industriezweige Einzug in Ennenda.
Das erste Schulhaus des Kantons wurde 1832 eingeweiht. Ennenda war einst die reichste Gemeinde der Schweiz.
Persönlichkeiten
- Peter Atteslander (* 1926), Soziologe
Bilder
Weblinks
Einzelnachweise
Einheitsgemeinden (seit Anfang 2011):
Glarus | Glarus Nord | Glarus SüdEhemalige Ortsgemeinden:
Betschwanden | Bilten | Braunwald | Diesbach | Elm | Engi | Ennenda | Filzbach | Glarus | Haslen | Hätzingen | Kerenzen-Mühlehorn | Leuggelbach | Linthal | Luchsingen | Matt | Mitlödi | Mollis | Mühlehorn | Näfels | Netstal | Nidfurn | Niederurnen | Oberurnen | Obstalden | Riedern | Rüti | Schwanden | Schwändi | Sool
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