- Erich Hof
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Erich Hof (* 3. August 1936 in Brigittenau, Wien; † 25. Jänner 1995 ebenda) war ein österreichischer Fußballspieler und späterer Fußballtrainer. Er gilt als eines der größten Idole des Wiener Sport-Clubs und war einer der erfolgreichsten Stürmer in der Geschichte der österreichischen Nationalmannschaft. Als Trainer durfte er zudem selbst das österreichische Team über zwei Jahre lang betreuen.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Erich Hof fiel bereits früh wegen seines Spielwitzes, seiner Technik, der Freistöße und Übersicht beim Brigittenauer SCR Hochstädt auf und erinnerte durch seine Schweigsamkeit ein wenig an Matthias Sindelar. Von Hochstädt kam er nach Dornbach zum Sport-Club, wo er als 17-Jähriger bei seinem Debüt in der Staatsliga am 6. März 1954 nach nur sechs Minuten bereits sein erstes Ligator im Meisterschaftsspiel gegen den WAC erzielte. Gemeinsam mit Walter Horak, Adolf Knoll, Josef Hamerl und Karl Skerlan stellte der trickreiche Mittelstürmer bald den berühmten Fünfer-Angriff der Dornbacher dar, mit dem der Verein den österreichischen Fußball der späten 1950er Jahre dominierte. Zwei Jahre lang, beziehungsweise 41 Spiele in Folge, blieb Erich Hof mit seiner Mannschaft ungeschlagen, wurde in dieser Zeit zweimal Meister und zweifacher Torschützenkönig. Auch an den großen Erfolgen im Europapokal des WSC war Erich Hof entscheidend beteiligt. Im legendären Spiel gegen Juventus Turin schoss er beim 7:0-Sieg im Praterstadion zwei Tore. Seine 224 Meisterschaftstore für den WSC sind bis heute unerreicht, sein Engagement in Dornbach war nur durch ein kurzes Intermezzo bei der Wiener Austria unterbrochen.
Auch Erich Hofs Trefferquote in der Nationalmannschaft wird nur von Anton Schall übertroffen. Er war einer der Stammkräfte der Decker-Ära, verpasste allerdings die Teilnahme an einer Weltmeisterschaft. Erich Hof musste keineswegs wegen abfallender Leistungen seine Teamkarriere beenden - in seinen letzten 5 Länderspielen schoss er 9 Tore - eine schwere Meniskusverletztung setzte 1968 seiner aktiven Fußballerlaufbahn ein Ende. Später arbeitete er mehrmals als Trainer in Dornbach und holte 1980 auch mit Austria Wien das Double und ein Jahr später den Meisterteller. Im Frühjahr 1982 wurde er als Trainer der Austria entlassen und Vaclav Halama sein Nachfolger. Nach der WM 1982 sprang er schließlich auch als österreichischer Nationaltrainer ein. Nach gutem Beginn - drei Spiele, drei Siege, 11:0 Tore - musste er allerdings bereits 1984 nach verpasster WM-Qualifikation wieder zurücktreten und Branko Elsner auf der Trainerbank Platz machen. Außerdem arbeitete er kurzzeitig als Trainer in Griechenland bei Diagoras Rhodos (1987) [1]. Bis zu seinem Tod arbeitete Erich Hof weiterhin als Berater für Sport-Club und Austria. Am 25. Jänner 1995 erlag Erich Hof im Alter von 58 Jahren seinem jahrelangen Krebsleiden. An seinem Wohnhaus in der Hernalser Hauptstraße 214 erinnert seit einigen Jahren eine Gedenktafel an den großen Fußballer.
Stationen
Spieler
- SCR Hochstädt (bis 1954)
- Wiener Sport-Club (1954-1969)
- Austria Wien (1964)
Trainer
- Wiener Sport-Club (1969-1970)
- Austria Salzburg (1971)
- Wiener Sport-Club (1974-1979)
- Austria Wien (1980-1982)
- Österreichische Fußballnationalmannschaft (1982-1984)
- Wiener Sport-Club (1985-1986)
- Austria Wien (1989-1990)
Erfolge
Spieler
- 2 x Österreichischer Torschützenkönig: 1959, 1963
- 2 x Viertelfinale Europapokal der Landesmeister: 1959, 1960
- 2 x Österreichischer Meister: 1958, 1959
- 3 x Österreichischer Vizemeister: 1955, 1960, 1969
- 1 x Österreichischer Pokalfinalist: 1969
- 37 (1) Spiele und 28 Tore für die österreichische Fußballnationalmannschaft von 1957 bis 1968
Trainer
- 2 x Österreichischer Meister: 1980, 1981
- 1 x Österreichischer Cupsieger: 1982
Weblinks
- www.wsc.at:
Fußnoten
Meisl ∙ Retschury ∙ Meisl ∙ Retschury ∙ Zankl ∙ Bauer ∙ Frühwirth ∙ Nausch ∙ Kaulich ∙ Molzer ∙ Geyer ∙ Argauer-Molzer ∙ Molzer ∙ Decker ∙ Guttmann ∙ Frühwirth ∙ Pesser ∙ Šťastný ∙ Elsner ∙ Senekowitsch ∙ Stotz ∙ Latzke ∙ Hof ∙ Elsner ∙ Hickersberger ∙ Riedl ∙ Constantini ∙ Happel ∙ Constantini ∙ Prohaska ∙ Barić ∙ Krankl ∙ Herzog ∙ Hickersberger ∙ Brückner ∙ Constantini ∙ Koller
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