- Face de Bellevarde
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La face de Bellevarde Ort: Val-d’Isère
FrankreichBerg: Rocher de Bellevarde WM-Abfahrt 2009 Start: 2.807 Meter Ziel: 1.848 Meter Höhenunterschied: 959 Meter Streckenlänge: 2.998 Meter Höchstgefälle: 70 % Geringstes Gefälle: 5 % Durchschnittsgefälle: 32 % La face de Bellevarde ist eine Skipiste in Val-d’Isère, Frankreich. Auf ihr wurden unter anderem die Herrenabfahrten der Olympischen Spiele 1992 und der Alpinen Skiweltmeisterschaft 2009 ausgetragen. Die Strecke führt vom Rocher de Bellevarde hinunter ins Tal der Isère.
Anders als die Piste Oreiller-Killy (OK-Piste), auf der traditionellerweise die Weltcup-Abfahrten von Val-d’Isère stattfinden, ist La face de Bellevarde extrem steil, kurvenreich und besitzt nur ein richtiges Gleitstück. Es ist die einzige Abfahrtspiste, bei der man vom Start direkt ins Ziel blicken kann. Die Zuschauer können vom Tal 90 Prozent der Strecke sehen.
Geschichte
Die Piste wurde von Bernhard Russi für die Olympischen Winterspiele 1992 konzipiert. Für die Realisierung waren einige Felssprengungen notwendig, was bei Umweltschützern für Kritik sorgte.
Die Generalprobe im Rahmen des Weltcups musste wetterbedingt abgesagt werden, so war die olympische Abfahrt am 9. Februar 1992 der erste große Wettbewerb auf La face de Bellevarde. Patrick Ortlieb gewann die Goldmedaille in dieser Disziplin. Josef Polig siegte in der Kombination, Kjetil André Aamodt im Super-G und Alberto Tomba im Riesenslalom. Der Slalom wurde in Les Menuires gefahren.
Bis 2008 wurden dann nur ein FIS-Rennen und eine französische Meisterschaft auf La face de Bellevarde ausgetragen. Angesichts des hohen Aufwandes für die Pistenpräparation, die wegen der Steilheit des Geländes großteils manuell erfolgen muss, fanden seit 1992 aber keine Abfahrten mehr statt. In der Weltcup-Saison 2007/2008 konnte nur eine Super-Kombination durchgeführt werden – die ebenfalls geplante Abfahrt wurde abgesagt. Bei der Weltmeisterschaft 2009 fanden schließlich alle Rennen der Herren sowie Slalom und Riesenslalom der Damen auf La face de Bellevarde statt.
Durch das geänderte Skimaterial musste die Kursführung der Abfahrt angepasst werden, um durch zahlreiche enge Kurven das Tempo zu vermindern. Die Laufzeit war 2009 ca. 20 Sekunden länger als 1992 und die Durchschnittsgeschwindigkeit mit etwa 80 km/h für eine Abfahrt sehr gering. Von Seiten der Abfahrtsspezialisten wurde die Strecke deswegen teils heftig kritisiert.
Streckenführung
Die Abfahrt wird am Mur de Bellevarde gestartet und beginnt mit einem langen Gleitstück. An dessen Ende folgt eine enge Linkskurve, die Petit Col. Nach dem Sprung Bosse Catherine folgt ein steiler, kurvenreicher Streckenabschnitt, der nach einer 180-Grad-Kurve, wo der Super-G gestartet wird, in eine Schrägfahrt übergeht. Danach kommt man über ein flaches Gelände in die Face de Bellevarde. Dieser Teil ähnelt auf der Landkarte einem Gesicht, weshalb er diesen Namen trägt. Nach der Passage de la Buse folgt die Passage de L’Ancolie, die nach der Alpenblume Akelei benannt ist. Sie ist steil, eng und führt durch zwei Felsen. Dann geht es relativ flach durch den Abschnitt Vasque Olympique weiter. Zuletzt kommt der weite Sprung Bosse Cathiard mit dem langen Zielschuss.
Weblinks
- Artikel mit Streckenansicht
- Videos von Bode Miller 2008 (Superkombi), Franck Piccard 1992 und Abfahrt aus dem Training im Januar 2008
45.4452777777786.9736111111111Koordinaten: 45° 26′ 43″ N, 6° 58′ 25″ O
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