Pista Stelvio

Pista Stelvio
Pista Stelvio
Pista Stelvio in Bormio.jpg

Ort: Bormio, ItalienItalien Italien
Berg: Vallecetta
Abfahrt
Start: 2.255 Meter
Ziel: 1.268 Meter
Höhenunterschied: 987 Meter
Streckenlänge: 3.186 Meter
Höchstgefälle: 63 %
Durchschnittsgefälle: 30%

Die Pista Stelvio ist eine Skirennstrecke in Bormio. Sie war Schauplatz der Alpinen Skiweltmeisterschaften 1985 und 2005. Die jährlich stattfindende Weltcup-Abfahrt gilt neben der Streif in Kitzbühel und der Birds of Prey in Beaver Creek als eine der schwierigsten der Welt. Sie ist besonders steil, schnell und kurvenreich.

Stelvio ist die italienische Bezeichnung für die Gemeinde Stilfs. Die Pista Stelvio befindet sich im Nationalpark Stilfser Joch.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Bei den Weltmeisterschaften 1985 fanden alle Wettbewerbe der Herren auf der Pista Stelvio statt. Erfolgreichster Athlet war Pirmin Zurbriggen mit Goldmedaillen in Abfahrt und Kombination.

Seit der Saison 1993/1994 macht der Weltcup jährlich in Bormio Station. Üblicherweise wird auf der Stelvio eine Herren-Abfahrt kurz vor dem Jahreswechsel gefahren. In manchen Jahren finden auch zwei Rennen statt, zudem war die Stelvio Schauplatz des Weltcup-Finale in den Jahren 1995, 2000 und 2008, wo neben der Abfahrt, die 2008 abgesagt werden musste, auch noch je ein Super-G, Riesenslalom und Slalom ausgetragen wurden.

Am meisten Weltcuprennen auf der Stelvio konnte Hermann Maier gewinnen. Er siegte zwei Mal in der Abfahrt und ein Mal im Super-G. Zudem wurde er hier 2005 Weltmeister im Riesenslalom. Bei diesen Titelkämpfen gewannen Bode Miller (Abfahrt und Super-G) sowie Benjamin Raich (Slalom und Kombination) je zwei Goldmedaillen. Die Premiere des alpinen Mannschaftswettbewerbs mit dem Sieg für das deutsche Team fand ebenfalls bei der Weltmeisterschaft 2005 auf der Pista Stelvio statt.

Streckenführung

Die Abfahrt beginnt gleich mit dem steilsten Stück der gesamten Strecke. Der Startschuss hat eine Neigung von 63 % – das ist der steilste Start aller Weltcupabfahrten. In kurzen Abständen folgen eine Rechts- und eine Linkskurve. Letztere geht fließend in den Roccasprung über. Eine weitere Rechtskurve führt in die 300 Meter lange Hochgeschwindigkeitspassage Canalino Sertorelli. Nach einer langgezogenen Linkskurve in das kurze Flachstück Fontana Lunga folgen die anspruchsvollsten und kurvenreichsten Stellen der Abfahrt, die so genannten Hermelin-Kurven und die Traverse Carcentina. Über den kurzen Abschnitt Ciuk geht es weiter zum San-Pietro-Sprung mit Weiten um die 40 Meter. Der darauf folgende San-Pietro-Schuss ist die schnellste Passage der Strecke, wo Geschwindigkeiten bis zu 140 km/h erreicht werden. Auch die letzten Abschnitte der Pista Stelvio, Bosco Alto und Feleit, bestehen vorwiegend aus schnellen Kurven. Den Abschluss bilden der Zielsprung und der Zielschuss.

Siegerliste Weltcup

Abfahrt

Jahr Sieger
2010 OsterreichÖsterreich Michael Walchhofer
2009 SlowenienSlowenien Andrej Jerman
2008 ItalienItalien Christof Innerhofer
2007 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Bode Miller
2006 OsterreichÖsterreich Michael Walchhofer
OsterreichÖsterreich Michael Walchhofer
2005 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Daron Rahlves
2004 OsterreichÖsterreich Hans Grugger
2003 OsterreichÖsterreich Stephan Eberharter
2002 Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Daron Rahlves
2001 OsterreichÖsterreich Fritz Strobl
OsterreichÖsterreich Christian Greber
2000* OsterreichÖsterreich Hannes Trinkl
Jahr Sieger
1998 OsterreichÖsterreich Hermann Maier
1997 OsterreichÖsterreich Andreas Schifferer
OsterreichÖsterreich Hermann Maier
1996 FrankreichFrankreich Luc Alphand
1995 NorwegenNorwegen Lasse Kjus
1995* FrankreichFrankreich Luc Alphand
1993 OsterreichÖsterreich Hannes Trinkl

Super-G

Jahr Sieger
2008* OsterreichÖsterreich Hannes Reichelt
2000* OsterreichÖsterreich Hermann Maier
1995* OsterreichÖsterreich Richard Kröll

Riesenslalom

Jahr Sieger
2008* Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Ted Ligety
2000 OsterreichÖsterreich Christoph Gruber
2000* OsterreichÖsterreich Benjamin Raich
1995* ItalienItalien Alberto Tomba

Slalom

Jahr Sieger
2008* OsterreichÖsterreich Reinfried Herbst
2003 KroatienKroatien Ivica Kostelić
2000* NorwegenNorwegen Ole Kristian Furuseth
1995* NorwegenNorwegen Ole Kristian Furuseth

Die mit einem Stern * gekennzeichneten Rennen fanden im Rahmen des Weltcupfinales statt.

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