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Saslong
Die Saslongpiste mit dem Langkofel rechts im BildOrt: St. Christina in Gröden
ItalienBerg: Ciampinoi Abfahrt Start: 2.249 Meter Ziel: 1.410 Meter Höhenunterschied: 839 Meter Streckenlänge: 3.446 Meter Höchstgefälle: 56,9 % Geringstes Gefälle: 11,2 % Durchschnittsgefälle: 24,5 % Die Saslong (von Saslonch, dem ladinischen Namen des Langkofels) ist eine Skipiste in Gröden in Südtirol. Bekannt ist sie vor allem durch die auf ihr veranstalteten Abfahrtsläufe der Herren im Alpinen Skiweltcup. Die Strecke führt von der Seilbahnstation Ciampinoi unterhalb des Langkofels hinab ins Tal. Das Ziel befindet sich nahe dem Ortskern von St. Christina in Gröden in der Gemeinde Wolkenstein.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Als die Piste 1969 das erste Mal befahren wurde, stellte sie einen neuen Typ von Abfahrt dar. Bis dahin waren die klassischen Abfahrtstrecken durch zahlreiche Buckel, Löcher, Felsen und andere Hindernisse gekennzeichnet und verlangten viel Mut, bargen aber auch ein enormes Risiko. Die Saslong sollte hingegen die Technik der Skiläufer fordern und vor allem wesentlich sicherer sein.
Seit 1969 ist die Herrenabfahrt auf der Saslong fixer Bestandteil des Alpinen Skiweltcups. Bei der Skiweltmeisterschaft 1970 wurde Bernhard Russi auf dieser Skipiste Abfahrtsweltmeister.
Eine Besonderheit der Saslong waren die zahlreichen guten Platzierungen von Außenseitern mit hohen Startnummern, beispielsweise der sensationelle Sieg des Liechtensteiners Markus Foser 1993. Der Grund dafür war, dass mit fortschreitendem Rennen die Sonne hinter dem Langkofel hervorkam und durch die Sonneneinstrahlung vor allem der obere Streckenteil schneller wurde. Durch eine Verlegung der Startzeit hat man schließlich diesen Vorteil ausgeglichen und für alle Fahrer in etwa gleiche Verhältnisse geschaffen.
Streckenführung
Nach dem Starthang führt die Piste über freies Gelände und fordert vor allem die Gleitfähigkeiten der Abfahrer und das Skimaterial. Danach folgt mit der kleinen Mauer, das steilste Stück der Strecke. Direkt im Anschluss wird ein großer Sprung über die große Mauer absolviert.
Etwa in der Mitte der Saslong befindet sich einer der prominentesten Abschnitte des Weltcups, die so genannten Kamelbuckel. Diese ursprünglich „Sprung des Kängurus“ genannte Kombination besteht aus drei Bodenwellen. Während der erste Buckel kein Problem darstellt, waren die beiden anderen unmittelbar aufeinander folgende, schwierig zu bewältigende Sprünge. Es gab schon früh Überlegungen, den dritten Buckel zu überspringen und dadurch Zeit zu sparen. Den ersten Sprung dieser Art wagte 1980 der Österreicher Uli Spieß. Diesem Beispiel folgten mit Ausnahme von Marc Girardelli, der eine andere Linie bevorzugte, in Lauf der Jahre die meisten Spitzenabfahrer, wobei Sprünge von bis zu 70 m und einem Luftstand von etwa 10 m erreicht werden. Da es dabei auch immer wieder zu schweren Stürzen kam, wurden die Kamelbuckel im Laufe der Zeit durch Umbauten entschärft, so dass der dritte Buckel nun gefahrloser übersprungen werden kann.
Nach den Buckeln folgt die Ciaslat-Wiese, eine durch vier Kurven und zahlreiche Bodenwellen sehr anspruchsvolle Passage. Die letzte Schwierigkeit der Saslong ist der steile Zielhang, der 2007 verbreitert wurde, mit dem Zielsprung.
Sieger
Mit jeweils vier Siegen sind der Österreicher Franz Klammer sowie der aus dem benachbarten Cortina d’Ampezzo stammende Kristian Ghedina die erfolgreichsten Abfahrer. Auch der Österreicher Michael Walchhofer gehört mit vier Siegen (davon zwei in Super-G und zwei in der Abfahrt) zu den erfolgreichsten Athleten. Am meisten Siege erreichten die Skiverbände aus Österreich (19) und der Schweiz (18).
Weblinks
46.55666666666711.73Koordinaten: 46° 33′ 24″ N, 11° 43′ 48″ OAdelboden: Chuenisbärgli | Alta Badia: Gran Risa | Åre: Olympia | Beaver Creek: Birds of Prey | Bormio: Stelvio | Cortina d’Ampezzo: Tofana | Garmisch-Partenkirchen: Gudiberg, Kandahar | Gröden: Saslong | Kitzbühel: Ganslern, Streif | Kranjska Gora: Podkoren | Kvitfjell: Olympiabakken | Maribor: Pohorje | Schladming: Planai | Semmering: Hirschenkogel | Sölden: Rettenbachferner | Val-d’Isère: Bellevarde, O.K. | Wengen: Jungfrau/Männlichen, Lauberhorn | Zagreb: Sljeme
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