- Alachlor
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Strukturformel Allgemeines Name Alachlor Andere Namen - 2-Chlor-N-(2,6-diethylphenyl)- N-(methoxymethyl)acetamid (IUPAC)
- Chloressigsäure-N-(methoxymethyl)-2,6-diethylanilid
- Metachlor
- 2-Chlor-2′,6′-diethyl-N-(methoxymethyl)acetanilid
Summenformel C14H20ClNO2 CAS-Nummer 15972-60-8 PubChem 2078 Kurzbeschreibung farbloses bis graues, brennbares, schwach süßlich riechendes Pulver[1]
Eigenschaften Molare Masse 269,77 g·mol–1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,13 g·cm–3[1]
Schmelzpunkt Siedepunkt Dampfdruck Löslichkeit sehr schlecht in Wasser (212 mg·l−1 bei 20 °C)[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [3] Achtung
H- und P-Sätze H: 351-302-317-410 EUH: keine EUH-Sätze P: 273-280-501 [4] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Gesundheits-
schädlichUmwelt-
gefährlich(Xn) (N) R- und S-Sätze R: 22-40-43-50/53 S: (2)-36/37-46-60-61 LD50 930–1360 mg·kg−1 (oral, Ratte)[2]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Alachlor ist eine chemische Verbindung aus der Gruppe der Carbonsäureamide und Chloracetanilide, die als Herbizid eingesetzt wird. Sie liegt in Form eines farblosen, schwach süßlich riechenden Pulvers vor. Es ist in Deutschland nicht zugelassen und wird auch nicht produziert.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
In den USA wurde Alachlor 1969 erstmals zugelassen und von der Firma Monsanto unter dem Namen Lasso auf den Markt gebracht.[5]
Gewinnung und Darstellung
Alachlor wird durch sukzessive Reaktion von 2,6-Diethylanilin mit Formaldehyd, Chloracetylchlorid und methanolischer Ammoniak-Lösung hergestellt.
Verwendung
Alachlor wurde als selektives Vorlaufherbizid gegen Ungräser im Kohl-, Mais-, Erdnuss-, Sojabohnen-, Baumwoll-, Raps- und Sonnenblumenanbau verwendet.[6] Es wird dabei häufig mit anderen Herbiziden wie Atrazin, Glyphosat, Trifluralin oder Imazaquin gemischt.
Sicherheitshinweise
Alachlor ist nur schwach giftig, wird aber als potentiell krebserregend eingestuft.[2] Es wirkt besonders giftig bei Algen, Kleinkrebsen und Fischen.[6]
Da es beim Einsatz in die Nutzpflanzen und über Niederschläge in das Grundwasser eindringen kann, wurden (und werden, da es in anderen EU Ländern noch verwendet wird) Rückstände in Lebensmittel gefunden. In Deutschland dürfen laut Rückstands-Höchstmengenverordnung (RHmV) Raps- und Rübensamen 0,1 mg/kg, Tee und teeähnliche Erzeugnisse 0,05 mg/kg und andere pflanzliche Lebensmittel 0,2 mg/kg maximal enthalten.[6]
Nachweis
Alachlor lässt sich durch Festphasenextraktion und anschließende GC/ECD-Analytik bis zu einer Nachweisgrenze von 0,025 µg/l nachweisen.[6]
Siehe auch
- Acetochlor
- Butachlor
- Metolachlor
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Eintrag zu CAS-Nr. 15972-60-8 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5.5.2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b c WHO Datenblatt (englisch)-
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 15972-60-8 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
- ↑ Datenblatt Alachlor bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 7. März 2011.
- ↑ Pesticide Reregistration Sheet (englisch).
- ↑ a b c d Datenblatt Alachlor.
Kategorien:- Stoff mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung
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