- Fliegerhorst Hinterstoisser
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Fliegerhorst Hinterstoisser Kenndaten ICAO-Code LOXZ Koordinaten 47° 12′ 10″ N, 14° 44′ 39″ O47.2027514.744222222222677Koordinaten: 47° 12′ 10″ N, 14° 44′ 39″ O 677 m ü. MSLVerkehrsanbindung Entfernung vom Stadtzentrum 1 km nördlich von Zeltweg, Österreich Basisdaten Eröffnung 1937 Betreiber Bundesheer Start- und Landebahnen 08/26[1] 2750 m × 60 m Asphalt 08L/26R 1100 m × 40 m Gras Der Fliegerhorst Hinterstoisser ist der größte Militärflugplatz des österreichischen Bundesheeres in Zeltweg in der Steiermark. Der Flughafen hat den ICAO-Code LOXZ. Weiters befindet sich dort das ungerichtete Funkfeuer mit dem Rufzeichen ZW für die Flugnavigation.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Fliegerhorst wurde im Jahr 1937 in der ersten Republik nach Aufstellung der Luftstreitkräfte errichtet. Er wurde neben Aigen im Ennstal ausgewählt, da er sich im Schutz der Alpen befindet.
Nach Planungen, die bereits 1935 begannen wurden für den Flugschulbetrieb neben einer unbefestigten Landepiste, vier Flugzeughallen, vier Mannschaftsgebäude sowie Wirtschafts- und Wachgebäude errichtet. Zu einem regelmäßigen Flugbetrieb kam es Ende Jänner 1938.
Nach dem Anschluss wurde der Flugplatz zwar sofort besetzt, war aber für die Deutsche Luftwaffe im Gegensatz zu den Flugplätzen in Linz und Wien auf Grund ihrer offensiven Strategie nicht wirklich interessant. Trotzdem wurde er von der Luftwaffe erweitert und auch als Flugzeugführerschule eingerichtet. Die Schule wurde später geteilt, wobei ein Teil nach Klagenfurt verlegt wurde, während der andere Teil täglich seine Übungsflüge im Raum Parndorf im Burgenland absolvierte. 1942 wurden eine Piste und die Rollfelder betoniert.
1943 wurde aus der Schulstaffel eine Alarmstaffel, die vor allem gegen die Partisanen in Slowenien eingesetzt wurden. 1944 begannen die Angriffe der Alliierten, fügten aber trotz 15 Luftangriffen dem Flughafen keine nennenswerten Schäden zu. Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges war der Flugplatz als Einsatzflugplatz im Rahmen der Alpenfestung vorgesehen. Die vorrückenden Sowjettruppen besetzten aber den Fliegerhorst. Er wurde erst später den nachrückenden britischen Truppen übergeben. Von der Royal Air Force wurde der Platz aber nicht genutzt, sondern nur als Bedarfsflugplatz erhalten.
Nach dem Staatsvertrag von 1955 wurde der Platz der Republik Österreich übergeben. Zuerst nur von der Infanterie benützt, wurde er 1956 wieder den Luftstreitkräften übergeben.
1967 erhielt er den Namen Fliegerhorst Hinterstoisser-Zeltweg nach dem österreichischen Flugpionier Franz Hinterstoisser. 1997, 2000, 2003, 2005, 2009 und 2011 fanden in Zeltweg unter dem Namen AirPower internationale Flugtage statt. 2007 landete der erste Eurofighter für das österreichische Bundesheer auf dem Fliegerhorst Zeltweg. Künftig soll der Fliegerhorst Hinterstoisser der einzige Stützpunkt der Eurofighter des österreichischen Bundesheers werden. Hierfür wird das gesamte Gelände seit dem Jahr 2003 umgebaut und saniert. Die Kosten hierfür vervierfachten sich einem Bericht des Rechnungshofs zufolge von geplanten 47 auf insgesamt 161 Millionen Euro.[2]
Neu gebaut wurde unter anderem die Werft, ein Staffelgebäude, ein Ausbildungsgebäude und der Tower. Außerdem wurde die Landebahn saniert, ein Fangnetzsystem installiert und zwölf Einsatzboxen für den Eurofighter Typhoon gebaut.
Militärluftfahrtausstellung
Im Hangar 8 des Fliegerhorst Hinterstoisser befindet sich die „Militärluftfahrtausstellung Zeltweg“. Darin sind auf 5.000 m² 23 historische Luftfahrzeuge von der Jak-18 bis zum Draken ausgestellt, welche zuständigkeitshalber den Beständen des Heeresgeschichtlichen Museum in Wien zuzuzählen sind. Darüber hinaus sind Flugmotoren und Jet-Triebwerke, Luftraumüberwachungs-Radaranlagen, fliegertechnische Geräte, Fliegerabwehrkanonen, Historische Fahrzeuge der Luftstreitkräfte, Geräte der Flieger- und Fernmeldetruppe, Uniformen, Fliegersonderbekleidung, Modelle, Abzeichen sowie historische Fotos ausgestellt. Weiters wird eine Museumswerkstätte unterhalten, in der zur Zeit im Rahmen einer Matura-Diplomarbeit der Höheren Bundeslehranstalt Eisenstadt, Abteilung Flugtechnik, ein Schnittmodell eines Draken angefertigt wird.
Flugplatz als Rennstrecke
Zeltweg Streckenart: temporäre Rennstrecke Eröffnung: 1964 Austragungsort
Formel 1:1964 Stillgelegt: 1964 Streckenlayout Streckendaten Wichtige
Veranstaltungen:Formel 1 Streckenlänge: 3,2 km (1,99 mi) Kurven: 5 Rekorde Streckenrekord:
(Formel 1)1:09,8 min.
(Graham Hill, B.R.M., 1964)Für den erstmals ausgetragenen Großen Preis von Österreich in der Formel-1-Saison 1964 wählte man den Flugplatz von Zeltweg als Rennstrecke. Der Italiener Lorenzo Bandini auf Ferrari gewann nach 2 Stunden 6 Minuten und 18,230 Sekunden das Rennen über 105 Runden. Es war sein einziger Formel-1-Sieg. Den Rundenrekord stellte Graham Hill mit 1:09,8 min auf der 3,2 Kilometer langen Strecke auf.[3] Auf der unebenen Strecke fielen elf der 20 Starter aus. Ab 1970 wurden der Große Preis von Österreich auf dem neu errichteten Österreichring im benachbarten Spielberg bei Knittelfeld ausgetragen.
Sieger des Formel-1-Rennens Zeltweg
Jahr Sieger Auto Zeit Streckenlänge Runden Ø-Tempo Datum GP von 1964 Lorenzo Bandini Ferrari 2:06:18,23 h 3,23 km 105 159,615 km/h 23. August Österreich Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Flughafendaten von World Aero Data (englisch)
- ↑ ORF Steiermark: Flughafen Zeltweg: Umbaukosten explodieren. Artikel vom 20. November 2010.
- ↑ F1-Statistiker; abgerufen am 27. Mai 2010
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