Die Brücke (1949)

Die Brücke (1949)
Filmdaten
Originaltitel Die Brücke
Produktionsland Deutschland (Ost)
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1949
Länge 85 Minuten
Stab
Regie Arthur Pohl
Drehbuch Arthur Pohl
Produktion DEFA
Musik Wolfgang Zeller
Kamera Fritz Arno Wagner
Schnitt Margarete Steinborn
Besetzung

Die Brücke ist ein deutscher Spielfilm der DEFA, der unter der Regie von Arthur Pohl entstand und 1949 in die Kinos kam.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erreicht eine Gruppe Umsiedler eine Kleinstadt in Mitteldeutschland, die von Zerstörungen verschont geblieben ist. Den Neuankömmlingen, die in einem Umsiedlerlager unterkommen, das mit einer Brücke vom eigentlichen Ort getrennt ist, schlägt Misstrauen und Ablehnung der Dorfgemeinschaft entgegen. Auch der Sprecher der Umsiedler, Michaelis, kann trotz seines Engagements kaum ein Umdenken bei den Erwachsenen bewirken. Die Jugend setzt sich über Ressentiments hinweg: Michaelis’ Tochter Hanne verliebt sich in den Neffen des Bürgermeisters Martin. Der wird auch von der Gastwirtin des Ortes Therese umworben. Als sich Martin für Hanne entscheidet, lässt Therese aus Rache die Brücke ansägen – Michaelis verunglückt daraufhin auf der Brücke tödlich.

Therese verursacht später durch Fahrlässigkeit einen Brand, der bald das halbe Dorf erfasst. Die Umsiedler, deren Lager durch die zerstörte Brücke vom Dorf getrennt wurde, durchschwimmen daraufhin den Fluss und helfen tatkräftig bei der Rettung des Dorfes. Intrigantin Therese wiederum kommt beim Brand in ihrem eigenen Haus ums Leben. Der gemeinsame Bau einer neuen Brücke bringt schließlich Neuankömmlinge und Alteingesessene zusammen.

Hintergrund

Die Brücke wurde 1948 in Zehdenick an der Havel und zum großen Teil in Wusterhausen/Dosse gedreht. Der Film erlebte am 28. Februar 1949 im Berliner Filmtheater am Friedrichshain seine Premiere.

Es war das Regiedebüt von Artur Pohl, der auch das Drehbuch schrieb; Wolfgang Zeller, der die Filmmusik komponierte, übernahm eine Nebenrolle als blinder Umsiedler.

Kritik

Die zeitgenössische Kritik lobte den Regisseur für seine „Fähigkeit, Gedankliches in Bilder umzusetzen“, auch wenn „die Aufnahmetechnik den Absichten des Regisseurs nicht immer zu folgen vermag“.[1] Dennoch wurden die „Schwächen des Drehbuchs, daß sich allzu kraß des Zufalls bedient“, kritisiert[1]. Auch der fehlende innovative Gehalt war Anlass zur Kritik, so befand ein Rezensent, dass der Film nur wiedergebe, „was man schon hundertmal und besser gesehen hat“.[2]

Aktueller Kritiken nannten den Film einen Prototyp der DEFA-Filme, „die Gegenwartsprobleme zwar anpackten, sie aber durch Kolportage-Geschichten entschärften“.[3]

Literatur

  • Die Brücke. In: F.-B. Habel: Das große Lexikon der DEFA-Spielfilme. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2000, ISBN 3-89602-349-7, S. 88–89.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Lüd. in: Berliner Zeitung, 1. Februar 1949.
  2. mtr. in Weltbühne, Nr. 6, 1949.
  3. Ralf Schenk (Red.), Filmmuseum Potsdam (Hrsg.): Das zweite Leben der Filmstadt Babelsberg. DEFA-Spielfilme 1946–1992. Henschel, Berlin 1994, S. 32.

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Die Brücke — steht für: Die Brücke (Wilhelm Ostwald), vor dem ersten Weltkrieg tätige Initiative zur Ordnung des Weltwissens Brücke (Künstlergruppe), Künstlergruppe aus Dresden, gegründet 1905 Die Brücke (1949), Spielfilm von Arthur Pohl aus dem Jahr 1949 Die …   Deutsch Wikipedia

  • Die Brücke (Braunschweig) — Steintorwall 3: Ehemaliges Gebäude der Brücke (2011). Die Brücke war ein Kulturzentrum in Braunschweig, das von 1949 bis zu seiner Auflösung und anschließendem Verkauf des Gebäudes 2007 bestand. Die Benennung der Einrichtung wurde von der… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil — Claude Monet, 1873 60 × 99 cm Öl auf Leinwand Privatbesitz Die Eisenbahnbrücke von Argenteuil (französisch: Le Pont du chemin de fer à Argenteuil) ist der Titel eines 1873 entstandenen Gemäldes des französischen Malers …   Deutsch Wikipedia

  • Die Kinder Húrins — (englischer Originaltitel: The Children of Húrin) ist ein auf der unvollendeten Geschichte Narn I Chîn Húrin (deutsch: Die Geschichte der Kinder Hurins) des englischen Schriftstellers J. R. R. Tolkien basierender Roman. Es wurden unterschiedliche …   Deutsch Wikipedia

  • Die Goldmine von Dick Digger — (französischer Originaltitel: La Mine d’or de Dick Digger) ist ein Comic Album aus der Lucky Luke Reihe, der von Morris gezeichnet und geschrieben wurde. In Belgien wurden die Geschichten des Albums zuerst 1947 im belgisch französischen Comic… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Schlacht um die Ruhr — Luftangriffe auf das Ruhrgebiet Teil von: Zweiter Weltkrieg, Westfront Zwei „Fliegende Festungen“ (B 17) der …   Deutsch Wikipedia

  • Die zwölf Geschworenen — Filmdaten Deutscher Titel Die zwölf Geschworenen Originaltitel 12 Angry Men …   Deutsch Wikipedia

  • Die Rebellion (Film) — Filmdaten Deutscher Titel: Rebellion Originaltitel: H.M.S. Defiant Produktionsland: Großbritannien Erscheinungsjahr: 1962 Länge: 100 Minuten Originalsprache: Englisch …   Deutsch Wikipedia

  • Die Sage von der schläfrigen Schlucht — Die Sage von der schläfrigen Schlucht, englischer Originaltitel The Legend of Sleepy Hollow, ist eine Erzählung des amerikanischen Schriftstellers Washington Irving (1783–1859), die 1820 als Teil seines „Skizzenbuchs“ erschien. Neben Rip Van… …   Deutsch Wikipedia

  • Die Arbeiten des Herkules — (Originaltitel The Labours of Hercules) ist eine Kurzgeschichtensammlung von Agatha Christie. Sie erschien zuerst 1947 in den USA bei Dodd, Mead and Company [1] [2] und im Vereinigten Königreich im September desselben Jahres im Collins Crime Club …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”