- Friedrich Franz Xaver von Hohenzollern-Hechingen
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Friedrich Franz Xaver von Hohenzollern-Hechingen (* 31. Mai 1757 auf Schloss Geulle bei Maastricht; † 6. April 1844 in Wien) war Prinz zu Hohenzollern-Hechingen, Burggraf zu Nürnberg, Graf zu Sigmaringen und Währingen, k.u.k. Feldmarschall, Ritter des Goldenen Vlieses sowie geheimer Rat und Kämmerer.
Er war der jüngste Sohn von Franz Xaver (* 18. Juli 1720 in Bayreuth; † 14. März 1765 in Mouffrin, Provinz Namur) und desser Frau Anna Maria Bernhardina Gräfin von und zu Hoensbroech (* 8. Mai 1729 in Geulle; † 26. September 1798 auf Schloss Geulle).
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Schon früh wurde Friedrich Franz Xaver von seinem Vater, der ebenfalls Feldmarschall war, auf das Kriegshandwerk vorbereitet.
Mit 18 Jahren ging er dann zur holländischen Armee, wechselte aber ein Jahr später in das österreichische Kürassier-Regiment Nr. 4; mit ihm nahm er am Bayerischen Erbfolgekrieg von 1778/1779 teil. Nach dem Frieden von Teschen wurde er zum Major der Nassau-Kürassiere befördert. Während des Türkenkrieges von 1787 bis 1792 nahm er mit ihnen an der Belagerung von Belgrad teil. Er wurde danach zum Oberstleutnant und 1793 zum Oberst der Kürassiere und Graf Kavanagh befördert. Er ging mit diesen in die Niederlande und nahm als ihr Kommandeur an der Schlacht von Neerwinden teil.
1796 wurde er zum General-Major befördert und kam nach Oberitalien zu Armee von Jean-Pierre de Beaulieu, wo Napoleon seinen Italienfeldzug führte. Am 12. November 1796 konnte er Napoleon in der Schlacht von Caldiero besiegen.
Er befehligte dann die Vorhut von Giovanni Provera bei dem Versuch die belagerte Festung Mantua einzunehmen. Der General hatte sich selbst gegen den Versuch ausgesprochen. Die Überquerung der Etsch gelang erst im zweiten Versuch. Bei San Giorgio sah man sich dann vier Divisionen gegenüber. Nach einem zweistündigen Gefecht musste die Einheit kapitulieren. Trotz der Niederlage bekam Friedrich von Hohenzollern-Hechingen am 29. April 1797 das Ritterkreuz des Maria-Theresien-Ordens für seine Tapferkeit verliehen.
Nach dem Friedensschluss von 1798 bekam er das Kommando über die Truppen in Treviso und Belluno und ab 1799 auch in Venetien über die Truppen des Feldmarschalls-Leutnant Paul von Kray. Im zweiten Koaliationskrieg deckte er nach der Schlacht von Verona den Rückzug der Truppen und konnte später (am 24. Mai 1799?) Mailand zurückerobern. Danach kämpfte er erfolgreich gegen Jacques MacDonald und Jean-Victor Moreau um die österreichische Belagerung von Mantua zu decken. Durch die Verzögerungen konnte sich die Armeen nicht vereinen und Marschall Suchov konnte Macdonald in der Schlacht von Trebbia schlagen. Der General wurde nun zum Feldmarschalls-Leutnant befördert.
Nach dem Frieden von Lunéville wurde er nach Krakau versetzt und in Herbst 1804 zum Geheimen Rat ernannt. Im dritten Koalitionskrieg - bei der Schlacht von Ulm - war er Kommandeur der Vorhut von General von Werneck. Während sich die Armee ergeben musste, konnte er der Umzingelung entkommen und mit seinen Einheiten die eigenen Reihen erreichen. Danach befehligte er den Abschnitt zur böhmische Grenze und Krakau.
1809 nahm er an der Schlacht bei Teugn-Hausen teil und wurde am 6. Mai für seine Tapferkeit mit dem Kommandeurskreuz des Militär-Maria-Theresienordens ausgezeichnet.
Bei der Schlacht von Aspern kämpften er und sein Sohn Oberleutnant Friedrich Anton in der ersten Reihe. Durch seine Tapferkeit beeindruckt, bekam er bei der Schlacht bei Wagram das Zentrum zugewiesen. Am 31. Juli 1809 wurde er schließlich zum General der Kavallerie befördert. Nach der verlorenen Schlacht wurde er wieder zur Verwaltung nach Galizien versetzt.
Während der Befreiungskriege 1814/1815 wurde er Kommandeur des zweiten Deutschen Armeekorps für den Raum Baden, Württemberg und Schweiz. Sein letztes Gefecht war die Belagerung von Straßburg 1815, wo sich General Rapp mit 24.000 Mann verschanzt hatte.
Anschließen kam er nach Grätz und wurde 1825 zum Präsidenten des Hofkriegsrates. 1826 wurde er Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies und am 18. September 1830 wurde er Feldmarschall und gab das Amt des Präsidenten ab.
Familie
Am 22. Januar 1787 heiratete er in Kahlsdorf Maria Theresia Gräfin von Wildenstein (* 23. Juni 1763 in Graz; † 16. November 1835 in Wien).
Das Paar hatte folgende Kinder:
- Friedrich Franz Anton (3. November 1790, Rakovnik (Rakonitz), Böhmen; † 14. Dezember 1847, Piestany (Pistyan)) ∞ 1839 Karoline Prinzessin von Hohenzollern-Sigmaringen (1810-1885), Tochter von Karl von Hohenzollern-Sigmaringen (1785-1853)
- Julia Friederike (27. Mai 1792, Brandys (Brandeis); † 1. Juli 1864, Illenau)
- Friedrich Adalbert (18. Mai 1793, Prag; † 10. Oktober 1819, Wien)
- Josephine Friederike (7. Juli 1795; † 24. Januar 1878, Troppau) ∞ 1826 Graf Felix Vetter von der Lilie († 16. Mai 1853)
Literatur
- Wilhelm Edler von Janko: Hohenzollern-Hechingen, Franz Xaver Prinz von. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 701.
- Karl von Smola: Das Leben des Feldmarschalls Prinzen Friedrich Franz Xavier zu Hohenzollern. Verlag Schaumburg, Wien 1845.
- Hohenzollern-Hechingen Friedrich Franz Xaver Prinz zu. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 397 f. (Direktlinks auf S. 397, S. 398).
Weblinks
- Biographie in Der Militär-maria-theresien-orden und seine Mitglieder
- Stammbaum
- Biographie
Siehe auch
Vorgänger Amt Nachfolger Heinrich von Bellegarde Präsident des Hofkriegsrats
1825–1830Ignaz Graf Gyulay Kategorien:- Militärperson (Kaisertum Österreich)
- Militärperson (österreichische Habsburger)
- Person in den Koalitionskriegen (Österreich)
- Hofkriegsrat
- Hohenzoller (Linie Hohenzollern-Hechingen)
- Person (Hohenzollernsche Lande)
- Träger des Maria-Theresia-Ordens (Komtur)
- Ritter des Ordens vom Goldenen Vlies
- Geboren 1757
- Gestorben 1844
- Mann
- Kaiserlicher General (Heiliges Römisches Reich)
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