- Friedrich Haas (Orgelbauer)
-
Friedrich Haas (* 10. Februar 1811 in Badisch-Laufenburg; † 18. Juli 1886 in Luzern) war ein deutsch-schweizerischer Orgelbauer. Er gilt als der wichtigste Orgelbauer in der Schweiz im mittleren 19. Jahrhundert.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach einer Ausbildung beim badischen Orgelbauer Schaxel von 1825 bis 1829 war Friedrich Haas von 1830 bis 1835 Mitarbeiter von Eberhard Friedrich Walcker und machte sich dann selbstständig. Ab 1840 war er ausschließlich in der Schweiz tätig. 1844 traf er auf Aristide Cavaillé-Coll, mit dem ihn danach eine lange Freundschaft verband. Bedeutend war auch Haas' Zusammenarbeit mit dem Orgelbau-Theoretiker Johann Gottlob Töpfer, an dessen Lehrbuch der Orgelbaukunst (1855) er mitarbeitete.
Haas zog, in der Tradition der alten Orgelbauer, entsprechend seinen Aufträgen von Ort zu Ort und ließ sich erst beim Bau der Orgel für die Hofkirche in Luzern fest nieder. Dort wurde er 1862 auch Schweizer Bürger.
1868 übernahm Haas' langjähriger Mitarbeiter Friedrich Goll seine Werkstatt. Haas selbst war danach noch mehrere Jahre als Orgelexperte tätig.
Werke
Jahr Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen 1837 Grenzach Neubau 1840 Zürich Neumünster Neubau 1843 Winterthur Stadtkirche Neubau 1845 Neuenburg/Neuchâtel Temple du Bas Umbau 1846 Basadingen Neubau 1846 Täuffelen Neubau 1847 Herdern Neubau 1847 Zofingen Stadtkirche Neubau 1849 Bern Münster Umbau 1850 Muri AG Pfarrkirche Neubau 1851 Lenzburg Stadtkirche Umbau 1852 Freiburg im Üechtland Kathedrale Umbau 1852 Muri AG Klosterkirche Umbau 1854 Leuggern Neubau 1857 Basel Münster Neubau 1862 Luzern Hofkirche Neubau, große Teile in der heutigen Orgel erhalten 1864 Luzern Matthäuskirche Neubau 1864/1865 Thalwil Reformierte Kirche II/P 16 Neubau, einziges weitgehend original erhaltenes Werk. 1914–1988 in Bülach. [1] Literatur
- Urs Fischer: Der Orgelbauer Friedrich Haas 1811–1886. (Monographien Denkmalpflege 4), Zürich 2002.
Einzelnachweise
Kategorien:- Orgelbauer
- Schweizer
- Geboren 1811
- Gestorben 1886
- Mann
Wikimedia Foundation.