Friedrich Karl Henkel

Friedrich Karl Henkel
Fritz Henkel (ca. 1876)

Friedrich („Fritz“) Karl Henkel (* 20. März 1848 in Vöhl; † 1. März 1930 in Rengsdorf) war ein deutscher Unternehmer und Gründer des Henkel-Konzerns.

Leben

Henkel-Büste im Geburtsort Vöhl

Fritz Henkel wurde als fünftes Kind seiner Eltern, dem aus Wallau an der Lahn stammenden Lehrer Johann Jost Henkel und seiner Frau Johanette, geb. Jüngst, geboren. Mit siebzehn Jahren zog er nach Elberfeld, wo er eine Ausbildung in der Farben- und Lackfabrik der Gebrüder Gessert begann. Er arbeitete sich dort nach Beendigung seiner Lehre bis zum Prokuristen hoch.

1874, im Alter von 26 Jahren, wurde Henkel Teilhaber der Chemikalien- und Farbengroßhandlung „Henkel und Strebel“. Am 26. September 1876 gründete der damals 28-Jährige gemeinsam mit den Inhabern der Rheinischen Wasserglasfabrik „Scheffen und Dicker“ die Waschmittelfabrik „Henkel & Cie“ in Aachen. Nach dem Ausscheiden von Scheffen und Dicker übernahm Henkel die alleinige Verantwortung für die Firma.

Zwei Jahre nach der Gründung verlegte er den Firmensitz nach Düsseldorf, wo er eine leerstehende Seifenfabrik mietete. 1880 begannen schließlich die Bauarbeiten für ein neues Firmengebäude in Düsseldorf-Flingern. Das Unternehmen erwirtschaftete unter seiner Leitung 1899 einen Umsatz von über einer Million Mark. Henkel verlegte den Firmensitz 1899 nach Düsseldorf-Holthausen, wo bis Ende 1900 vier Gebäudekomplexe sowie das Wohnhaus Fritz Henkel entstanden.

1911 zog Henkel nach Rengsdorf im Westerwald, wo er ein großzügiges Landhaus als Alterswohnsitz nutzte. [1] Anlässlich seines 50-jährigen Kaufmannsjubiläums 1915 stiftete Fritz Henkel den „Unterstützungsfonds für Arbeiter und Angestellte“; 1918 zu seinem 70. Geburtstag folgte die „Alters- und Hinterbliebenen-Versorgung der Angestellten“ (Pensionskasse).

Henkel-Familiengrab auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf

Im Jahr 1928 wurde er Ehrenbürger von Düsseldorf. Am 1. März 1930 starb Kommerzienrat Fritz Henkel im Alter von 81 Jahren in Rengsdorf. Beigesetzt wurde er auf dem Nordfriedhof in Düsseldorf.

Sein jüngster Sohn Hugo Henkel übernahm die alleinige Firmenleitung. Zur Erinnerung an dessen Frau Gerda wurde 1976 die Gerda Henkel Stiftung gegründet, die sich stark im Bereich der Wissenschaftsförderung engagiert.

Friedrich Karl Henkel hatte 4 Kinder, August (* 8. Juli 1874 in Aachen; † 8. Juni 1879 in Vöhl) verstarb 4-jährig, Fritz (* 25. Juli 1875 in Aachen; † 4. Januar 1930 in Unkel) verstarb im gleichen Jahr wie sein Vater, Hugo (Wilhelm) (* 21. Januar 1881 in Düsseldorf; † 18. Dezember 1952 in Hösel) und Emmy Anna (* 8. September 1884 in Düsseldorf; † 19. September 1941 in Düsseldorf).

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wilfried Feldenkirchen, Susanne Hilger: Menschen und Marken: 125 Jahre Henkel, 1876-2001, Henkel KGaA, 2001, ISBN 978-3-923324-79-8, S. 29

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