- Alex Riel
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Alex Riel (* 13. September 1940 in Kopenhagen) ist ein dänischer Jazz- und Rock-Schlagzeuger.
Riel begann seine Karriere als Mitglied der Hausband des Jazzclubs Montmartre in Kopenhagen, zusammen mit dem Bassisten Niels-Henning Ørsted Pedersen und Tete Montoliu oder Kenny Drew am Klavier. Sie begleiteten dort Gastmusiker wie Ben Webster, Yusef Lateef, Don Byas, Donald Byrd, Don Cherry, Art Farmer, Thad Jones, Stéphane Grappelli, Kenny Dorham und Dexter Gordon. 1965 wurde er Dänischer Jazzmusiker des Jahres und nahm seine erste Platte auf, im Trio mit Pedersen und Drew. 1965/6 war er als Teil des Bill Evans Trios auf Europatour (mit Eddie Gomez am Bass).
Riel ist sowohl im traditionellen Jazz (zwei seiner frühen Vorbilder sind Sid Catlett und Zutty Singleton) wie im modernen Jazz zu Hause und spielte auch in Rock-Gruppen: er war Mitglied der in Skandinavien sehr bekannten Band The Savage Rose (mit ursprünglich Anisette (Gesang), Anders Koppel (elektr.Orgel), Thomas Koppel (Piano), Flemming Ostermann (elektr.Gitarre), Jens Rugsted (elektr. Bass)), mit denen er auch in den USA tourte und 1969 auf dem Newport Jazz Festival auftrat (das damals eine Rockphase hatte). Mit Palle Mikkelborg bildete er 1967 ein Quintett, mit dem er 1970 auf dem Montreux Jazz Festival den ersten Preis gewann und im selben Jahr auf dem Newport Festival auftrat. Mit Mikkelborg leitete er in den 1970er Jahren auch eine Jazz-Fusion Gruppe V 8. Daneben arbeitete in den 1970er und 1980er Jahren mit dem lokal sehr erfolgreichen dänischen Rock-Sänger und Komponisten Sebastian.
Er nahm zahlreiche Platten als Sideman auf, u.a. mit Wayne Shorter, Freddie Hubbard, Gary Burton, John Scofield, Jackie McLean, Bob Brookmeyer, Eddie Lockjaw Davis, Dizzy Gillespie, Archie Shepp, Michel Petrucciani, Chet Baker, Oscar Peterson, aber auch unter eigenem Namen, u.a. mit Michael Brecker, Eddie Gomez (auf dem Album Unriel), Jerry Bergonzi, Mike Stern, Kenny Werner, Sweets Edison als Sidemen. In jüngster Zeit spielte er in Projekten mit der NDR Bigband zusammen mit Abdullah Ibrahim, sowie mit Phil Woods, Charlie Mariano, Jacky Terrasson, Pat Metheny, Didier Lockwood.
Riel spielte im Lauf seiner Karriere in verschiedenen Trios, wie mit dem Pianisten Thomas Clausen. Sein eigenes Trio mit dem Pianisten Carsten Dahl und dem Bassisten Mads Vinding gewann für Six hands, three minds, one heart mehrere dänische Grammys. Riel hat seit 2004 mit dem Pianisten Heine Hansen und dem Bassisten Jesper Lundgaard ein eigenes Trio (Alex Riel Trio, Debütalbum What Happened, Cowbell Music 2004, Album The High and the Mighty 2007, inspiriert von einem John Wayne Film).
Sein Album The Riel Deal gewann 1996 den dänischen Grammy. 2001 erhielt er den dänischen Django d’Or (Dänemark) als Master of Jazz und 1999 den Ben Webster Award.
Der sehr vielseitige Riel (in einem kleinen Land wie Dänemark wohl eine Notwendigkeit) gilt in seiner Heimat als Star. Trotz seines fortgeschrittenen Alters ist er noch immer gelegentlich auf Festivals im europäischen Ausland präsent, so auf dem JazzBaltica 2011.[1]
Weblinks
- Werke von Alex Riel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Website von Alex Riel
- Alex Riel bei drummerworld.com
- Alex Riel bei Discogs (englisch)
Einzelnachweise, Anmerkungen
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