- Alexander Hohensee
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Alexander Hohensee (* 3. April 1986) aus Hamburg ist ein deutscher Neonazi aus dem Umfeld von Christian Worch und führender Kader der Freien Kameradschaftsszene, der in der ganzen Bundesrepublik Deutschland als Redner und Anmelder auf neonazistischen Kundgebungen auftritt.
Inhaltsverzeichnis
Führender Kader der Freien Kameradschaftsszene in Norddeutschland
Der aus Hamburg stammende Alexander Hohensee trat erstmals in der Neonaziszene in Erscheinung, als er bei der Störung einer Podiumsdiskussion über Rechtsextremismus am 12. Januar 2004 in der Volkshochschule Buxtehude lautstark bekannte: „Ich bin Nationalsozialist“. Auch in der Folgezeit fiel er mehrfach bei der Störung von Vorträgen über Neonazismus und Rechtsextremismus im Raum Hamburg und Niedersachsen auf. Am 15. Mai 2004 leitete er erstmals einen Aufmarsch von knapp 40 Neonazis in Himmelpforten. Hohensee ist Anführer einer Gruppe von meist sehr jungen Neonazis in Hamburg und Umland, die unter der Bezeichnung „Freie Nationalisten“ auftreten und die die von Christian Worch geschaffenen Strukturen fortführen. Kerngebiet der Gruppe ist Hamburg-Harburg.
Anmelder und Redner bei neonazistsischen Aufmärschen
Hohensee wurde einer der politischen Ziehsöhne von Christian Worch, dem selbsternannten „Kopf der Bewegung“ und von diesem für seine zahlreichen Demonstrationen und Kundgebungen als Redner gewonnen. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte er bei einer Neonazi-Kundgebung am 30. Oktober 2004 in Potsdam. Mittlerweile hat er sich zu einem der aktivsten Redner der deutschen Neonazi-Szene entwickelt, der mehrmals im Monat als Redner auf neonazistischen Demonstrationen im gesamten Bundesgebiet auftritt, so beispielsweise am 8. Januar und 5. März 2005 in Hamburg-Harburg, am 22. Januar in Moers und 26. Januar in Hamm (beide Nordrhein-Westfalen), 28. Februar in Bützow (Mecklenburg-Vorpommern), 12. März in Dessau (Sachsen-Anhalt), 16. April in Essen (Nordrhein-Westfalen), am 1. Mai in Leipzig (Sachsen), am 25. Juni in Erfurt (Thüringen) "gegen Sozialabbau", 16. Juli in Lübeck (Schleswig-Holstein), am 3. September in Oldenburg (Niedersachsen) und anderswo. Daneben beteiligte sich Hohensee auch aktiv bei Neonaziaufmärschen im Ausland, so z.B. am 20. August 2005 auf einem Neonaziaufmarsch zu Ehren von Rudolf Heß im dänischen Kolding. Zudem trat er im Dezember 2005 als Redner einer neonazistischen Demonstration in Berlin auf.
Am 14. Januar 2006 trat er in München zusammen mit Christian Worch und Philipp Hasselbach als Redner bei einer von den "Autonomen Nationalisten München" organisierten Demonstration auf und wurde laut Informationen der Süddeutsche Zeitung im Anschluss daran verhaftet, da er in seinem Redebeitrag die Abschaffung der BRD und die Wiedereinführung des "Dritten Reichs" forderte. [1]
Am 5. Mai 2006 trat er neben Christian Worch und der Hamburger NPD-Landesvorsitzenden Anja Zysk auf einer Kundgebung "Gegen Polizeiwillkür" in Hamburg Harburg auf.
Verhältnis zur NPD
Wie auch andere junge Neonazikader pflegt Hohensee ein enges Verhältnis zur NPD. Er wird insbesondere durch den stellvertretenden Landesvorsitzenden der NPD in Niedersachsen Adolf Dammann und den ehemaligen Landesvorsitzenden der Partei "Die Republikaner" und nunmehrigen NPD-Funktionär Hans-Gerd Wiechmann unterstützt. Nach einem Machtwechsel innerhalb der Hamburger NPD, mit dem eine Öffnung der Partei zur Neonazi-Szene der "Freien Nationalisten" einherging, organisiert Hohensee nun gemeinsame Veranstaltungen und Kundgebungen mit der ehemaligen Landesvorsitzenden der NPD Hamburg, Anja Zysk. Diese Zusammenarbeit ist insofern bemerkenswert, als Hohensees Vorbild Christian Worch die "Volksfront von Rechts" ablehnt.
Zitate
- "Ich bin kein Faschist, ich bin ein Nationalsozialist." (12. Januar 2004 in Buxtehude).
- "Sie haben uns damals alles genommen, unseren Führer, unser Reich als deutschen Volksstaat". ... "Aber eines sollten sie wissen, der Führer sagte schon damals: Sie können uns zusammenschlagen, sie können uns ermorden – aber kapitulieren werden wir niemals!" (8. Januar 2005 in Hamburg-Harburg).
Quellen
Weblinks
- Das Netzwerk der Neonazis im Umland. Hamburger Abendblatt vom 25. Februar 2005.
- Hamburg: Neonazis wollen “linke” Stadtteile knacken. npd-blog.de vom 8. Juni 2006
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