Geronimo - Das Blut der Apachen

Geronimo - Das Blut der Apachen
Filmdaten
Deutscher Titel: Geronimo – Eine Legende
Originaltitel: Geronimo: An American Legend
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1993
Länge: 110 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Walter Hill
Drehbuch: John Milius, Larry Gross
Produktion: Neil Canton, Neil Canton, Walter Hill
Musik: Ry Cooder
Kamera: Lloyd Ahern II
Schnitt: Donn Aron, Carmel Davies, Freeman A. Davies
Besetzung

Geronimo – Eine Legende (Geronimo: An American Legend) ist ein US-amerikanischer Indianer- und Kavalleriewestern von Walter Hill aus dem Jahr 1993. Der Film beruht auf historischen Ereignissen Mitte der 1880er Jahre im Südwesten der USA (Arizona/Grenze zu Mexiko) und versucht, ein Porträt des letzten unabhängigen Apachenhäuptlings Geronimo in der Zeit seiner letzten Kämpfe bis zur Unterwerfung abzubilden.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Der Film, beschrieben aus der Perspektive eines jungen als Erzähler fungierenden Soldaten, der an die Front des Apachenkrieges versetzt wird, und der mit Hilfe eines erfahrenen Leutnants lernt, die Indianer und ihre Kultur zu respektieren, beginnt mit den Ereignissen kurz vor der ersten Kapitulation Geronimos im Jahr 1884. Die meisten Chiricahua-Apachen sind gezwungen, sich in dem ihnen zugewiesenen San-Carlos-Indianerreservat niederzulassen, wo sie auf die karge Unterstützung der US-Regierung angewiesen sind. Einige der Eingeborenen, wie Geronimo, sehnen sich nach dem alten Leben in Freiheit und Unabhängigkeit und können sich nicht an das Leben als Landwirte gewöhnen.

Nachdem die von Chefscout Al Sieber geleitete Einheit einen als Bedrohung empfundenen Medizinmann getötet hat, bricht eine Revolte los. Geronimo und ungefähr 30 andere Indianer fliehen aus dem Reservat. General George Crook, den Apachen zunächst wohlgesinnt, lässt drei indianische Kundschafter unter dem Vorwurf des Verrats exekutieren. Geronimo und seine Krieger führen darauf einen letztlich aussichtslosen neuerlichen Guerillakrieg gegen die zahlenmäßig überlegene US-Armee.

General Nelson A. Miles löst Crook ab und übernimmt das Kommando der Truppen der US Army. Am 4. September 1886 kapitulieren Geronimo und seine Krieger, Geronimo wird als Gefangener nach Florida zwangsumgesiedelt.

Kritiken

Roger Ebert verglich den Film in der Chicago Sun-Times vom 10. Dezember 1993 mit dem Film Schindlers Liste, die beide einen Massenmord aus rassistischen Beweggründen zeigen würden. Die Amerikaner würden jedoch die Ereignisse als „Krieg“ und nicht als „Genozid“ bezeichnen. Der Film weise „große Schönheit“ und „beachtliche Intelligenz“ auf; die Musik wirke „vereinsamt“. Geronimo sei als ein Mann mit „beträchtlichem Tiefblick“ dargestellt, der derselben Logik wie die Weißen folge. Ebert würde sich wünschen, dass man auf ähnliche Weise die Zeit zeigen würde, die Geronimo in der Verbannung in Florida verbrachte. [1]

Das Lexikon des internationalen Films schrieb, dass der Film „unterkühlt“ sei und die „Heroisierung“ der Protagonisten sowie „sentimentale Ablenkungen“ vermeide. [2]

Auszeichnungen

Der Film wurde im Jahr 1994 für den Besten Ton für den Oscar nominiert. Er erhielt außerdem 1994 die Nominierung für den Political Film Society Award für Menschenrechte und gewann den Western Heritage Award.

Hintergrund

Der Film wurde in den Sony Pictures Studios in Culver City (Kalifornien) sowie in Arizona und in Utah gedreht. [3] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 50 Millionen US-Dollar. Er spielte in den Kinos der USA 13,74 Millionen US-Dollar ein. [4]

Einzelnachweise

  1. Kritik von Roger Ebert
  2. Lexikon des internationalen Films
  3. Drehorte für Geronimo: An American Legend
  4. Business Data for Geronimo: An American Legend

Weblinks


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