Al Sieber

Al Sieber
Albert Sieber im Februar 1874 in Arizona. Aufnahme von Flanders & Penelon, Photographic Artists.

Al Sieber (* 27. Februar 1843 in Mingolsheim[A 1] im Kraichgau, Baden; † 19. Februar 1907 am Apachen-Trail in Gila County, Arizona, Vereinigte Staaten), eigentlich Albert Sieber, war ein deutscher Auswanderer, der als Soldat im Bürgerkrieg sowie als Kundschafter (Scout) und Dolmetscher in der United States Army aktiv war. Unter anderem wurde er mit der Gefangennahme der Häuptlinge der Chiricahua-Apachen Geronimo und Cochise beauftragt. Er diente unter den Departements-Befehlshabern bzw. Generalen George Stoneman, George Crook, August Valentin Kautz,[A 2] Orlando Bolivar Willcox[A 3] Benjamin Henry Grierson,[A 4] und Nelson Appleton Miles. Sieber wurde von Historikern zu den herausragendsten Gestalten der Grenzgeschichte Arizonas gezählt und neben Persönlichkeiten wie John Clum oder Mangas Coloradas gestellt.[1] Er kannte die bedeutendsten Führer der Apachen: Eskiminzin,[2] Geronimo, Cochises Sohn Naiche, Chiricahua-Loco und Chato.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Familie

Sieber wurde am 27. Februar 1843 als 13. von 14 Kindern geboren. Er wurde am 1. März 1843 in der St.-Lambertus-Kirche in Mingolsheim getauft. Sein Vater Johannes, von Beruf Müller, starb im Alter von 46 Jahren am 16. September 1845 in Mingolsheim.[3] Seine Mutter Eva Katharina geborene Fischer (* 10. Februar 1802) stammte aus Rauenberg.[4] Sie starb Ende September 1889 in Minneapolis. Sechs ihrer Kinder starben bereits im Kindesalter.

Auswanderung

Johannes (1823–1909), der älteste Bruder Al Siebers, war Teilnehmer der Badischen Revolution. Auf seiner Flucht erreichte er Le Havre. Er informierte seine Mutter, dass er eine Möglichkeit gefunden habe, nach Nordamerika auszuwandern. Die Witwe war durch den Verlust ihres Mannes und die Abwesenheit ihres ältesten Sohnes ohne gesichertes Einkommen. Um das notwendige Geld für die Überfahrt aufbringen zu können, verkaufte sie das ihr verbliebene Hab und Gut an Verwandte und Nachbarn. Im Herbst 1849 machte sie sich mit den restlichen sieben Kindern auf nach Le Havre, von wo aus die ganze Familie nach Nordamerika auswanderte.

Kindheit

Sieber wuchs in Lancaster, in der Nähe des Conestoga-Flusses auf – in jenem Gebiet, in dem die berühmten Conestoga-Planwagen gebaut wurden, die zahllose Siedler in den Westen brachten. Alberts Schwester Theresia heiratete um 1856 in Minneapolis den Schweizer Einwanderer Henry Oswald.[A 5] Daraufhin zog die ganze Familie nach Minneapolis in Minnesota.

Kriegszeit

Denkmal in Gettysburg für das 1. Minnesota Regiment
„Die Ernte des Todes.“ Gettysburg, Juli 1863. Kriegsfotograf Timothy H. O’Sullivan
Gettysburg am 2. Juli 1863

Albert meldete sich mit neunzehn Jahren[A 6] während des Amerikanischen Bürgerkrieges am 4. März 1862 für drei Jahre als Scharfschütze in die „1. Minnesota Infantry Company B“.[5] Seine Unterschrift ist als „Albert Sebers“ auf der Verpflichtungserklärung zu erkennen.[A 7] Sieber kämpfte auf der Seite der Nordstaaten und nahm an vier Schlachten teil.

Seinen ersten Kampfeinsatz hatte er am 17. September 1862 in der Schlacht am Antietam. Am 13. Dezember 1862 focht er in der blutigen Schlacht von Fredericksburg. Nach fünf weiteren Monaten nahm er vom 1. bis 4. Mai 1863 an der Schlacht bei Chancellorsville teil. Sein letzter Kampfeinsatz im Sezessionskrieg erfolgte in der Schlacht von Gettysburg (1. bis 3. Juli 1863).

In den Abendstunden des 2. Juli 1863, dem zweiten Tag der Schlacht in Gettysburg wurde sein Nordstaaten-Regiment, welches zu mehr als 60 Prozent deutscher Herkunft war, zur Verteidigung der „Cemetery Ridge“ eingesetzt. Das Erste Minnesota-Regiment war das einzige Regiment an Ort und Stelle. Der unter US General Winfield Scott Hancock durchgeführte Gegenangriff dieser 262 Mann, gegen eine mehr als fünffache Übermacht, forderte einen Preis von 174 Verwundeten und 75 Gefallenen des Ersten Minnesota-Regiments.[6] Dies war der prozentual höchste Verlust,[A 8] den jemals ein Regiment der US-Armee erlitten hatte und erleiden sollte. Albert Sieber war am Kopf durch einen Granatsplitter so schwer getroffen worden, dass sein Schädel auf der rechten Seite geöffnet war. Sein rechtes Bein hatte vom Knöchel bis zum Knie einen Durchschuss. Am 30. August 1863 wurde er ins Army Hospital Fairfax nahe Alexandria (Virginia) verlegt und brauchte eine halbjährige Genesungszeit. Nachdem er seine Kräfte wiedererlangt hatte, nahm er bis zur Unterzeichnung des Friedensvertrags von Appomattox seinen Dienst als Wachmann beim 1. Veteranen Regiment der Reserve, in einem Kriegsgefangenenlager bei Elmira, New York auf. Am 19. Dezember 1864 wurde ihm der Rang eines Korporals verliehen. Nach Kriegsende wurde Sieber am 15. Juli 1865 ehrenhaft aus der Armee mit einer Prämie von 300 Dollar entlassen.[7]

Wanderschaft

Nach dem Krieg erkundete Sieber um 1866 die Silberminen in einem Silbercamp bei Virginia CityNevada und danach die Goldfelder von Kalifornien. Weil er auch hier keinen Erfolg hatte, schloss er sich 1868 einigen Männern an, die Pferde nach Arizona trieben.

Von 1868 bis 1871 fand er eine Anstellung als Vorarbeiter auf der Ranch von C. C. Bean im Williamson Valley in Arizona. Hier gab es nur wenige verstreute Siedler, die aber unter den ständigen Angriffen der Apachen zu leiden hatten. Von den Soldaten konnten sie nur wenig Schutz erwarten, sie mussten zur Selbsthilfe greifen. Sieber errang sich bald einen Namen unter den Weißen, weil er die Verteidigung gegen die Apachen organisierte. Als Führer der Siedler brachte er den Indianern eine empfindliche Schlappe bei, tötete eine Anzahl von ihnen, verjagte den Rest und rettete Hab und Gut der Siedler samt ihrem Vieh.

Scout

General George Crook
Al Siebers Gewehr:
Springfield Model 1875
Das Apachengebiet um
San Carlos

Im Juli 1871[8] wurde Sieber von General George Stoneman als Armeescout und Chef der Kundschafter eingestellt und trat an die Stelle von Archie McIntosh.[A 9] Sieber war seinerzeit der einzige Scout, der ab diesem Zeitpunkt durchgehend auf der Gehaltsliste der Regierung stand.[9] Neben Sieber standen noch andere bekannte Scouts wie Tom Horn[A 10] Mickey Free[10] und Joe Felmer unter Befehl des Nachfolgers von Stoneman, General George Crook. Bis zum 1. Dezember 1890 diente Al Sieber als Chief-Scout in Arizona, zu einer Zeit, als dieser Posten zu den gefährlichsten in den Staaten gehörte. Sieber selbst wurde bei den Kämpfen 29 mal durch Messer, Kugeln oder Pfeile verwundet.[A 11] [11] Er war unter den Apachen bekannt als „das Bleichgesicht, das keine Angst kannte“.[A 12] Crook hatte die Idee Apachen als weitere Scouts anzuwerben und für den Kampf gegen Apachen einzusetzen.[12] Sieber wurde als Chiefscout verantwortlich für 86 Hualapai-Apachen-Scouts, als Kundschafter, Dolmetscher,[A 13] Führer, Fährtenleser war er Verhandlungsführer zwischen den verschiedenen Indianerstämmen und dem Militär. Wochenlang war er der einzige Weiße, der sich unter 30 bis 100 Indianerscouts in der Apacherie auf Patrouille und in ständigen Kämpfen mit feindlichen Indianern befand. Er war auch ein scharfer Beobachter und wurde bald zu einem Kenner des Indianercharakters[13] Sieber wurde zu einer legendären Gestalt und zu einem der berühmtesten Pfadfinder der Grenzgeschichte des Territoriums Arizona.[A 14] Der Schriftsteller Dan L. Thrapp[14]bezeichnete Al Sieber als Schlüsselfigur im Kampf gegen die Apachen.[A 15] Sieber nahm an mehr Apachen-Kämpfen teil, als Daniel Boone, Jim Bridger und Kit Carson zusammen und soll hierbei 153 Apachen getötet haben.[A 16] Als am 6. April 1873[15] Crook die Übergabe des Yavapai-Stammes mit seinem Häuptling Chalipun[A 17] [16] und 2300 Indianern nach Camp Verde[17] begonnen hatte, blieb Sieber dort, um bei deren Verwaltung in dem weiträumigen Gebiet zu helfen.

Yavapai-Apache Exodus Day

Im Februar 1875 wurde Sieber beauftragt, bei einer erneuten Umsiedlung von 1500 Indianern der Yavapai- und der Tonto-Apachen vom Camp Verde nach San Carlos (Arizona)[A 18] zu helfen, da durch die Konzentrationspolitik das vorübergehende Lager Verde geschlossen wurde. Dies war ein äußerst gefährliches Unterfangen das Hualapai-, Yavapai- und Tonto-Apachen zusammen brachte.[A 19] Sieber führte die Tonto-Apachen an der Spitze an. Diese Überführung war eine der tragischsten in der Geschichte von Arizona. Sie begann am 27. Februar 1875 und wurde unter dem brutalen Kommando des arroganten Commissioner Levi Edwin Dudley ausgeführt. Anstatt die längere aber sichere Packwagenstraße zu benutzen, wurden die Indianer gezwungen, die Kürzere jedoch durch Hochwasser führenden Flüsse, über Bergpässe und durch enge Canyons, bei sehr schlechtem Wetter über 300 km bis zum San-Carlos-Reservat zu laufen. Während dieses Transfers wurden ungefähr 25 Kinder geboren. Durch die Übersiedlung während des Winters starben dabei viele Indianer, vor allem ältere Menschen, Frauen und Kinder in Schnee und Kälte. Eine wirkliche Tragödie fand nahe der Mazatzal Berge statt. Die Hualapais und Yavapais hielten sich immer getrennt von den Tonto-Apachen. Ihre Stammesfehden führten zu Spannungen, die sich nach zehn Tagen plötzlich entluden. Als jemand rief: „Tötet die Tontos“ brach eine wilde Schießerei los. Sieber und die Kavallerie stürzten sich zwischen die beiden feindlichen Gruppen, beendeten die Schießerei und verhinderten so ein größeres Massaker. Neben zahlreichen Verletzten waren mindestens fünf Indianer getötet worden. Von den 1426 Verde Indianern erreichten nach einer Volkszählung 1361 ihr Ziel.[18] Noch heute wird an dieses Ereignis jedes Jahr mit dem Yavapai-Apache Exodus Day[19] gedacht. Die ganze Geschichte dieses unnötigen und unmenschlichen Umzugs wird man niemals erfahren, denn die Aufzeichnungen von Dr. Corbusiers wurden 1906 bei dem Brand von San Francisco zerstört.

Im Sommer von 1875 wurden weitere achthundert Apachen zur Umsiedlung von Fort Apache[20] in das Indianerreservat San Carlos gezwungen.

Prospektor

Türkisblauer Bach in Jerome, ein Zeichen für kupferhaltiges Erdreich
Siehe hierzu: Jerome (Arizona)#Geschichte

Al Sieber gelang es 1875 bei seinen Erkundungsritten im Verde-Tal eine Kupferader ausfindig zu machen und ließ den Besitzanspruch (Claim) 1876 eintragen. Die Mine wurde später als „Little Daisy Mine“ berühmt,[21] sie lag in den Mingus Mountain's auf dem Kleopatra-Hill bei dem späteren Jerome (Arizona). 1883 verkaufte er und zwei andere Beteiligte den Claim für zusammen 15.500 Dollar.[A 20][22] Die Ox Bow–Mine wurde 1875[23][24] in der Nähe des Ox Bow Hills im Payson District ausfindig gemacht, von D.C. Morland, William St. John und Al Sieber weiter erkundet.
Im Winter 1877 war die Staatskasse leer, es standen keine Mittel zur Bezahlung der Scouts zu Verfügung. Sieber und Tom Horn wurde unbezahlten Urlaub gegeben.[25] Beide erkundeten die nähere Umgebung und trafen im Cochise County auf ihren bekannten Freund und Ex-Scout Ed Schieffelin.[A 21] Schieffelin’s Partner Lenox[A 22] war von Apachen ermordet worden. Lenox und Schieffelin hatten Silber in einem Schacht gefunden. Nun war er mit einer Verstärkung von 60 kampfbereiten Männern aus Kalifornien unterwegs um seine Mine zu verteidigen und auszubeuten. Sieber und Horn konnten bei dem späteren Tombstone auch eine alte Mine ausfindig machen, deren Claim beide eintragen ließen. Mit der Hirschjagd verdienten sie sich nebenbei einwenig.[A 23] Im Frühjahr 1878 wurden beide von dem neu eingesetzten General Willcox wieder nach Fort Wipple befohlen. Ihren Minen-Claim konnten sie zuvor noch für 2800 $ an Charley Leach[26] verkaufen, was für sie innerhalb von acht Monaten ein einträgliches Geschäft war.

Namentlich bekannte „Al Sieber–Claims“:
  • Er hielt 1/5 Beteiligungen an: Hal and Al, Dan and Mack, Monroe Doctrine, Arbitration, Lost Coon, Fraction, Wedge, Sure Thing, und Iron Cop, welche alle im Gila County lagen. Für all diese Claims erhielt er zusammen 1000 $.
  • Einen halben Anteil hatte er an den drei Salt–Riverclaims: Sulphide N° 1, N° 2 und N° 3. Obwohl sie nichts erbrachten, wurden sie mit je 500 $ bewertet.
  • Im Del Shay Basin lagen die Last Chance und Blackbird beide Gold-Claims.[27]
  • Im Pinto Creek war ein Kupfer–Claim der ein paar hundert Dollar einbrachte.[28]

Battle of Big Dry Wash

Position des Kampfgebietes: 34° 27′ 15″ N, 111° 15′ 2″ W34.454195-111.250691

General Adna R. Chaffee

Am 7. Juli 1882 hatten die San Carlos Apachen ihre Reservation verlassen und waren auf dem Kriegspfad. Der Farmer John Meadow war am 17. Juli 1882[29][A 24] auf seiner Ranch beim Diamond Valley von diesen ausgebrochenen Apachen getötet worden.[A 25] Ebenfalls am 17. Juli 1882, wurde der Scout Captain J. L. Colvig („Cibicue Charlie“) und drei weitere Männer von ungefähr sechzig White Mountain Apachen im San-Carlos-Reservat ermordet.[A 26] Die Attentäter entkamen nach dem Anschlag und flüchteten sengend und mordend in die Berge. Fünf Kompanieen der 3. und 6. Kavallerie[30] unter Leitung des Captain Adna Chaffee[A 27] nahmen die Verfolgung auf. Sieber und seine Scouts begleiteten sie. Der kräfteverzehrende Weg führte durch das Tonto-Becken und entlang der Mogollon Berge. Die Flüchtlinge waren durch Rauchsignale vom Anrücken der Soldaten gewarnt worden. Oberhalb eines Nebenflusses des East Clear Creek am Rand eines über 300 Meter tiefen Canyons sammelten die Apachen Felsbrocken, um sie auf die Soldaten hinunterzustürzen, sobald diese darunter durchritten. Sieber entdeckte auf seiner Erkundung die Falle. Die sofort gewarnte Kavallerie konnten die Apachen umzingeln. Im folgenden Kampf, der 37 Meilen südöstlich der Stadt Sedona stattfand, wurden sechzehn[A 28] Apachen mit ihrem Anführer Na-ti-o-tish aus ihrem Felsenversteck geschossen. Die Restlichen entkamen in der Dunkelheit. Second Lieutenant George H. Morgan[31] wurde bei diesem Gefecht am Herz von einer Kugel getroffen. Er überlebte, jedoch konnte die Kugel nicht herausoperiert werden.[A 29] Für seine Tapferkeit wurde er mit der Ehrenmedaille ausgezeichnet. „Battle of Big Dry Wash“ war der letzte Kampf der Apachen gegen die Soldaten im Gebiet von Arizona und bezeichnet das Ende der Apachen Kriege.[32]

Die Landschaft um Sedona
Das Gebiet um Arizona (1867) mit dem angrenzenden New-Mexico-Territorium

Anfang September 1882 waren die Apachen mit ihren Banden in der Sierra Madre Occidental.[A 30] Ein Apache namens „Tso-ay“ verließ Chatos Bande und verriet das Lager seiner Stammesgenossen an Crook. Mit allen verfügbaren Soldaten, geführt von Sieber und seinen Scouts, verließ Crook am 1. Mai 1883 Fort Willcox und setzte sich mit solcher Hartnäckigkeit auf die Fährten der Apachen, dass sie schon Ende des Monats kapitulierten. Crook behandelte die Anführer menschlich und schaffte so zwei Jahre Ruhe im Apachenland. Obwohl Loco das Kriegsbeil für immer begrub, hinderte es die Armeeführung nicht, auch ihn 1886 in die Verbannung nach Florida zu schicken. Die kriegerischen Angriffe der Apachen waren jedoch immer noch nicht beendet. Weitere 73 Soldaten und Siedler wurden durch Apachen getötet. Crook entsandte seine Kavallerie unter Captain Emmet Crawford mit 92 Indianerscouts geführt von Sieber.

Am 11. Juni 1883 war Al Sieber mit der Gefangennahme von Geronimo beauftragt worden, nachdem dies zuvor schon jahrelang mit hunderten[A 31][A 32] von Soldaten ergebnislos versucht worden war. Die Scouts stießen auf Geronimos Lager, aber der verwegene Häuptling entkam. Ein weiteres halbes Jahr entging er immer wieder den zahlenmäßig weit überlegenen Truppen. Crook wurde am 2. April 1886 durch General Nelson Appleton Miles ersetzt. Siebers langjähriger Gefährte Tom Horn[A 33] übernahm den Posten des Chief-Scouts.

Erst First Lieutenant Charles B. Gatewood[33] und John Clum gelang es mit einigen Apachenscouts Geronimo zur Aufgabe zu bewegen. Geronimo stellte sich mit seinen restlichen 36 Kriegern[A 34] endgültig erst am 4. September 1886, nachdem ein Kopfgeld von 2000 Dollar ausgesetzt worden war. Geronimo wurde zusammen mit den Apachenscouts nach Florida in die Reservation verbracht.

George Crook beschrieb Al Sieber 1884 folgendermaßen:

„Er ist sechs Fuß [ca. 1,83 Meter] groß, wiegt 190 Pfund [ca. 86 kg] und scheint nur aus Knochen und Muskeln zu bestehen. Augen und Haar sind dunkel, sein Aussehen ist nicht außergewöhnlich. Er kann mit seinen Scouts sechzig Meilen am Tag zurücklegen, darüber hinaus ist er ein unvergleichlicher Gewehrschütze. Seine Furchtlosigkeit ist berühmt.“

George Crook, 1884

Verwundung

Apache Kid, ein ehemaliger Scout Siebers, der es 1882 zum Rang eines Sergeant gebracht hatte, war unter Weißen aufgewachsen und der Sohn des Apachen-Häuptlings Toga-De-Chuz, welcher 1887 von Indianern im San-Carlos-Reservat getötet wurde. Apache Kid, wie der damals etwa 27-jährige Ski-Be-Nan-Ted später genannt wurde, wollte die Mörder verfolgen, erhielt aber nicht die Erlaubnis, das Reservat zu verlassen. Daraufhin stahl er sich heimlich fort und brachte die Mörder seines Vaters um. Als er zurückkehrte, sollte er von Sieber festgenommen und zu seiner Verurteilung gebracht werden. Widerstrebend gehorchte der alte Scout Sieber und erklärte dem jungen Mann den Grund seines Kommens. Was dann am 1. Juni 1887 geschah, ist mit letzter Sicherheit nicht geklärt worden. Es scheint aber, dass seine Begleiter gegen den Willen von Ski-Be-Nan-Ted das Feuer auf Sieber eröffneten, ihn niederschossen und danach in die Berge flohen.[A 35]

Sieber überlebte, doch fünf Monate lang musste er sich liegend unter der brennenden Sommerhitze von Arizona in seiner Wohnung auskurieren. Die Kugel zertrümmerte sein linkes Bein auf einer Länge von fünf Zoll. Eine Amputation war ihm erspart geblieben, sein Bein blieb verkrüppelt.[A 36] Trotz seiner eingeschränkten Beweglichkeit nahm er nochmals die Verfolgung auf, konnte aber keine Spur von Apache Kid finden.

Siebers Entlassung aus dem Militärdienst (1890) ging eine vier Jahre langen Auseinandersetzung mit dem Agenten John Bullis voraus, die schon vor dem Verhaftungsversuch von Apache Kid begann. Sieber setzte sich für eine gerechtere Behandlung der Apachen auf San Carlos ein, die von dem Agenten betrogen und schlecht behandelt wurden.

Die letzten Jahre

Al Sieber erhielt lange keinen Dank, keine Bezahlung im Alter und fand nach seiner Entlassung nur noch wenig Beachtung. Er ließ sich in Globe (Arizona) nieder und verdiente sich erfolgreich seinen Lebensunterhalt mit der Wertschätzung von Minen, die er früher ausfindig gemacht hatte. Albert Sieber hatte nie geheiratet, seinem Lebensstil war es nicht dienlich verheiratet zu sein.[A 37] Stets bemühte er sich um die Apachen, die zuverlässige Arbeit leisteten.

Als 1905 mit dem Bau des Roosevelt-Staudammes begonnen wurde, übernahm Sieber, unter Rheuma leidend, die Leitung der Apachen, welche die Straßenarbeiten an der Tonto Road, ca. 76 Meilen (um die 120 km) nordöstlich von Phoenix (Arizona), verrichteten.

Am 2. Februar 1906 wurde Albert Sieber von Dr. R. F. Palmer für ein medizinisches Gutachten untersucht, damit er eine Pension empfangen konnte. Dieses Protokoll ist überliefert und beschreibt Sieber folgendermaßen:

“Mr. Seiber[A 38] is a man of 62 years, 198 lbs, 5.11 1/2 ft. Chest measures 38 to 40 inches. Abdomen 40 in. General appearance is that of a man who has led a life of exposure. Walks slowly with a decided limp on the left leg, and with apparent stiffness in all of the joints. He presents the following wounds and scars:
Head, About middle of R. Occipito-parietal suture is a depression which will admit the tip of a finger. Said to have been caused by a shell wound at Gettysburg, July 2nd 1863. Right leg, Extant surface at about middle of leg is a circular scar 1 in diameter. Another scar between the knee cap and head of fibula, oval in form, 1 3/4 in long. Said to be entrance and exit of bullet received at Gettysburg July 2nd 1863. Left leg is 3 inches shorter than right. An old ulcer 2 1/2 in diameter over lower third of tibia inner surface and a similar ulcer 1 3/4 in diameter over external surface. Said to have been received at San Carlos June 1st 1887. 5 in of tibia said to have been removed at the time and many small pieces have ulcerated through at various times since.”

„Sieber ist ein Mann von 62 Jahren, 198 lbs (=amerikanische Pfund), 5 Fuß 11 ½ Zoll groß, Brustumfang 38 zu 40 Zoll, Unterleib 40 Zoll. Allgemeine Erscheinung ist das von einem Mann, der ein Leben der Extreme geführt hat. Langsames Gehen mit einem starken Hinken auf dem linken Bein und mit offensichtlicher Steifheit in allen Gelenken. Das linke Bein ist 3 Zoll kürzer als das Rechte. Weiterhin werden diverse Narben (Verwundungen aus den Kriegstagen in Gettysburg 2. Juli 1863) dokumentiert. Sieber berichtete, dass er im Indianerreservat San Carlos (Arizona) am 1. Juni 1887 (von Apache Kids Begleitern) verwundet wurde.“

Dr. R. F. Palmer

Die letzte Spurensuche

Viele Ereignisse drehten sich in Globe um den berühmten alten Pfadfinder Al Sieber. Sogar in seinem letzten Lebensjahr wurde Sieber in ein dramatisches Ereignis mit einbezogen.[34]

Am 31. Januar 1907 wurden Laura Morris und ihre viereinhalb Jahre alte Tochter Arminta Ann brutal mit einem Messer nahe an dem im Bau befindlichen Roosevelt-Damm ermordet. Arizona-Ranger Jim Holmes ersuchte Al Sieber um Hilfe bei der Aufklärung des Falles. Sieber nahm zwei Apachen-Scouts[A 39] zur Unterstützung mit. Da es zuvor geregnet hatte, waren die Scouts in der Lage, den Fußspuren des Mörders zu folgen. Sie kamen zu einer Pfütze, in welcher der Mörder seine Hände gewaschen hatte. Durch ihre Scout-Erfahrungen konnten sie aus den Spuren lesen, dass der Mörder etwas von diesem Punkt aus weggeworfen haben muss. Sie warfen einige Steine in die vermutete Richtung. Als sie nachkontrollierten, wo die Steine heruntergefallen waren, fanden sie die Mordwaffe. Sie kannten das Messer und wussten, dass es William Baldwin gehörte.[35] Dadurch war der Mord durch Sieber rasch aufgeklärt.

Tod

Acht Tage vor seinem 64. Geburtstag war Al Sieber immer noch mit dem Bau an der Tonto Road beschäftigt. Am 19. Februar 1907 (Dienstag) wurde er bei der Beseitigung eines großen Felsbrockens getötet, als dieser herunterrollend alles unter sich zermalmte.[36]

Die genauen Details seines Todes sind undeutlich. Es finden sich folgende vier Versionen:

Roosevelt-Staudamm von der Stauseeseite aufgenommen

Unterschiedliche Darstellungen

Auf den Seiten der Karl-May-Stiftung[37] wird sein Tod wie folgt geschildert:

„Als 1905 mit dem Bau des Roosevelt-Staudammes begonnen wurde, übernahm Sieber die Leitung der Apachen, die die Straßenarbeiten verrichteten. 1907 wurde während des Baus eine Felsspitze weggesprengt, die einen großen Geröllblock zurückließ; dieser balancierte unsicher auf einem kleineren Stein. Sieber hatte sich während der Apachenkriege nicht gescheut, auf Indianer zu schießen, aber er erkannte hier die Gefahr und hielt die Apachen zurück, um selbst den Stützstein herauszuschlagen. Wegen seines lahmen Beines konnte er nicht schnell genug zurückspringen und wurde von dem nachstürzenden Fels getötet. Das geschah am 19. Februar 1907. Mit militärischen Ehren wurde er in Globe beigesetzt. Als sein Tod in Phoenix bekannt wurde, verschob die gesetzgebende Versammlung ihre Sitzung auf den folgenden Tag, um damit seinem Andenken Ehre zu erweisen. Auf dem Friedhof in Globe errichtete ihm die Territorialbehörde ein Denkmal;[A 40] ein zweites wurde ihm an der Stelle, an der er gestorben war, gesetzt[A 41] – hierfür gaben die Apachen die Anregung, und sie halfen bei der Aufstellung. Der Berg, auf dem dieses Denkmal steht, trägt den Namen „Sieber“.[A 42] Bei den Apachen blieb der ‚Mann aus Eisen‘[38] unvergessen.[A 43]

Der Schriftsteller Dan L. Thrapp schildert in seinem Buch Al Sieber Chief of Scouts, auf Seite 400 f. folgende Version:

Todesstelle von Al Sieber an der Tonto Road

„19. Februar 1907, den ganzen Tag untergruben die Apachen einen runden Monolith mit einem Gewicht von circa fünf oder sechs Tonnen. Sie schaufelten den Weg frei, um ihn den Hang herunter zu rollen. Am Abend war das Werk immer noch nicht vollendet und sollte auf den nächsten Tag verschoben werden. Sieber hasste es, eine Arbeit nicht zu beenden. Also sollte noch einmal versucht werden, den Stein den Abhang hinter zu rollen. Der Felsbrocken gab aber nicht nach. Der alte Scout rief: „Wartet eine Minute, ich will nachschauen, wo das Problem liegt.“[A 44] Sieber humpelte unter Schmerzen langsam den Hang herunter, nahm einen Knüppel zu Hilfe und schlüpfte außer Sichtweite der Arbeiter unter den großen Monolithen. Plötzlich bewegte sich der Felsbrocken, stürzte hangabwärts und ebnete alles auf seinem Weg ein.[A 45] Dreißig Indianer erstarrten vor Schreck. Sie rannten den Berg runter und fanden den zerquetschten Körper des alten Mannes. Aber es war zu spät, Al starb lautlos. Er starb, wie er lebte, ohne Furcht, ohne Gejammer, ohne Geschrei und ohne Beschwerde. Al Sieber, Einwanderer, Soldat, Gesetzesmann, Kundschafter, Indianerkämpfer – ein Mann beendete sein letztes Abenteuer.“[A 46]

Armin M. Brandt beschreibt denselben Tag in seinem Buch Nicht nur Helden – Nicht nur Schurken auf den Seiten 128 f. folgendermaßen:

„Am 19. Februar 1907 mußte für dieses Projekt eine Sprengung vorgenommen werden, da ein Felsen auf die Straße zu stürzen drohte. Die Lunte war bereits gezündet, als Sieber einige indianische Arbeiter sah, die nicht in Deckung lagen. Schreiend humpelte er ihnen entgegen und versuchte sie auf die drohende Gefahr aufmerksam zu machen. Kaum hatten sich die Apache in Sicherheit gebracht, als die Explosion erfolgte. Ein Gesteinsregen[A 47] ging auf Al Sieber nieder, der den Tod fand. Sein Leichnam wurde nach Globe gebracht und mit militärischen Ehren beigesetzt.“[A 48]

Aus weiteren Aufzeichnungen gehen die letzten Informationen über seinen Tod hervor. W. H. Napier schrieb am 1. August 1956 seinem Kameraden aus der 14. Arizona Cavalery Marvin C. Hepler:

„Al Sieber wurde getötet … War es ein Unfall? Viele der alten Kämpfer schüttelten den Kopf. Er hatte viele Feinde unter den Apachen.“

Adam Marty, ein Kamerad seit ihren Tagen in der B Company, vermerkte in seinem Notizbuch am Todestag die folgende Aufzeichnung:

„Chef der Pfadfinder unter Crook in Arizona, durch (Apache-)Kid getötet.“

Gedenkplatte am Fuße des Gedenksteins am Roosevelt Lake, gestiftet von der Gila County Historical Society

Vielleicht wussten beide etwas genaueres über Al Siebers Tod, was heute nicht mehr zu ergründen ist.

Begräbnis und Gedenkstein

Seine Beerdigung fand mit militärischen Ehren am Freitag, dem 22. Februar 1907 in Globe Cemetery,[39] Gila County statt.

Der Grabstein wurde von der Territorial-Behörde durch den Präsident des Arizona Territorial Council und späteren Governor von Arizona George W. P. Hunt[40] als Andenken erstellt und kann heute noch in Arizona besucht werden.[41] Sieber liegt inmitten weiterer bekannter Männer begraben, so zum Beispiel Phin Clanton, Sheriff Henry Thompsen, Ed Shanely und Frank A. Nash.

Aus dem Felsen, der ihn erschlug, wurde ein zweiter Gedenkstein gefertigt und an der Stelle von Siebers Tod errichtet. Dies war neben der Tonto-Road Route 188, auf dem alten Apache Trail in Gila County, Arizona. Hierfür gaben die Apachen die Anregung und halfen auch bei dessen Aufstellung mit. Bei der Erweiterung der Tonto-Road wurde dieser Stein an den Straßenrand versetzt. Im Jahr 2002 wurde er durch einen neuen, auf einem Podest stehenden Gedenkstein ersetzt.[42][43]

Rezeption

Eagle

Der tapferste, klügste und am meisten respektierteste Chiricahua-Häuptling Cochise schloss nach vielen heftigen Treffen Frieden mit Al Sieber, nachdem er ihn als seinen Blutsbruder annahm. Während dieser Zeremonie schenkte Cochise seinem ehemaligen Gegner die höchstmögliche Ehre. Al Sieber’s Indianername wurde der Eagle (‚Adler‘).[44]

Seiber Point

Will Barnes vom U.S. Board of Geographic Names setzte sich dafür ein, dass Al Sieber für seine Taten posthum von der Regierung geehrt wurde. 1932 war es dann soweit, ein Aussichtspunkt wurde benannt. Unglücklicherweise wurde er als „Seiber Point“ falsch geschrieben (im Englischen wird „ei“ in der Regel wie deutsch „ie“ ausgesprochen) und so in den Landkarten verzeichnet.[45] Diese Bergspitze liegt an der nordöstlichen Ecke des Grand Canyon in 1.964,13 m Höhe (Koordinaten: 36° 18′ N, 111° 57′ W36.3-111.951964).

Straßennamen

50 km östlich von Phoenix (Arizona) wurde in Apache Junction,[46] zwei Straßen mit N Al Sieber Road[47] und S Al Sieber Road[48] nach ihm benannt.

Arlington National Cemetery

Auf Generals Georg Crooks Gedenkstein im Arlingtoner Nationalfriedhof ist Sieber auf einem Relief vom historischen Treffen 1883 mit Geronimo in der Sierra Madre, Mexiko verewigt.[49]

Filmische Rezeption

Mehrere Filme behandeln sein Leben und Kämpfen mit den Apachen:

Siehe auch

Literatur

Englisch

Deutsch

  • Benjamin Capps: Die großen Häuptlinge. Time Life Magazine, 1978, S. 81 und 89
  • Armin M. Brandt: Nicht nur Helden – Nicht nur Schurken. Wäser, Bad Segeberg 1981, ISBN 3-87883-005-X
  • Donald E. Worcester: Die Apachen – ‚Adler des Südwestens‘, Econ Verlag 1982, ISBN 3-430-19854-2
  • Michael Rehs: Wurzeln in fremder Erde. Zur Geschichte der südwestdeutschen Auswanderung nach Amerika. DRW-Verlag, Stuttgart 1984, ISBN 3-87181-231-5. 
  • Sabine Beneke: Karl May: Imaginäre Reisen: Begleitheft zur Ausstellung des Deutschen Historischen Museums, Berlin, vom 31. August 2007 bis 6. Januar 2008, ISBN 3-939825-44-1
  • Rächer ohne Gnade. Aus dem Leben des Apache Kid. Bastei, Bergisch Gladbach 2007 (Western-Legenden Heft 87)

Weblinks

Anmerkungen

  1. Geburts- und Taufeintrag von Albert Sieber im Taufbuch der Pfarrei St. Lambertus (Mingolsheim)
  2. August Kautz war als Deutscher in Ispringen geboren. Ispringen liegt nur 40 km Luftlinie von Mingolsheim entfernt in der Nähe von Pforzheim. Kautz war 1875 bis 1878 Kommandeur des Department von Arizona gewesen und Sieber diente ihm als Führer in Arizona 1877. (Thrapp, Chief of Scouts, S. 48–49)
  3. Orlando B. Willcox war 1878 bis 1882 Kommandeur des Department von Arizona.
  4. Benjamin Grierson 1888–1890 Kommandeur des Department von Arizona
  5. Page 283 OSWALD, H Einwanderung von der Schweiz > CLAN
  6. Albert hatte fünf Tage zuvor erst seinen 19. Geburtstag.
  7. Siebers Name wurde mehrfach in verschiedenen Berichten unterschiedlich vorgefunden: Sieber, Seber, Sebers, Seiber und Zeiber.
  8. mit 28,6 % – PERCENTAGES OF KILLED IN REGIMENTS, IN PARTICULAR ENGAGEMENTS. Regiment Gibbon’s, 1.Minnesota
  9. Army scout Archie McIntosh
  10. Tom Horn begegnete mit 15 Jahren (Juli 1876) in Fort Whipple dem damals 33 jährigen Al Sieber. Sieber stellt Horn für 75$ pro Monat ein, kümmerte sich um den jungen Mann wie um einen Sohn und bildete ihn zu einem Scout aus. Für Tom Horn waren dies die glücklichsten Jahre in seinem Leben. Tom Horn, deutsche Seite
  11. Bei Thrapp: Chief of Scouts sind es 29 Wunden.
  12. He became the known as „the paleface who knew no fear“. aus 1stminnesota.net
  13. Sieber beherrschte die verschiedenen Indianerdialekte (Sprachen) und Spanisch (Quelle: General Crook and the Fighting Apaches)
  14. Sieber was renowned for his honesty, his intelligence, and his brutality (Hal Herring: Famous Firearms of the Old West. TwoDot, 2008, ISBN 0-7627-4508-8, deutsch: „Sieber war berühmt für seine Ehrlichkeit, seine Intelligenz und seine Brutalität“)
  15. “Sieber was one of the greatest of all frontier army scouts.” (Peter Cozzens: Eyewitnesses to the Indian Wars, 1865–1890)
  16. Laut Thrapp waren es über 50 Apachen. Zitat aus: I, Tom Horn, von Will Henry; Seite 70: It remains my opinion that Sieber ought to have had a hundred and fifty-three Apache slashes on that gunwood of his. He easily killed more hostile Indians than the remainder of us put together. (deutsch: „Sieber soll 153 Kerben für getötete Apachen auf dem Gewehrschaft gehabt haben, mehr als alle anderen zusammen.“)
    Zitat aus dem ‚Preface‘ Seite VII; Dan L. Thrapp & Donald Emmet Worcester (1995). Al Sieber, Chief of Scouts, University of Oklahoma Press. ISBN 978-0-8061-2770-5 Al Sieber took part in more Indian fights than Daniel Boone, Jim Bridger and Kit Carson together. He shot more red adversaries than all of them combined.
  17. auch als Cha-lipun oder „Charley Pan“ genannt. Worcester:Die Apachen, Adler des Südwestens S. 163
  18. Der Verwaltungsbezirk des Indianerreservats in San Carlos wurde zum damaligen Zeitpunkt mit 60 * 130 Meilen angegeben, das entspricht ca 12550 km² und damit fast der Größe von Baden (Land). Nur zum Umreiten des Verwaltungsgebietes benötigte er zwei bis drei Wochen. The San Carlos, or Apache, Reservation was 60 miles wide and 130 miles long […] Sieber was keeping an eye on the peace and conduct of the Indians. Sieber spoke Apache and Mexican both.” (Life of Tom Horn)
  19. Leutnant Eaton befehligte die kleine Kavallerie-Begleitmannschaft. (Zitat:)Für ihn war dies das häßlichste Stück Arbeit das während seines Dienstes in Arizona je einem Untergebenen aufgebürdet wurde.
  20. 1914 (nur acht Jahre nach Al Sieber’s Tod) wurde von Jimmy Douglas und George Turner die reichste Ader (Fünf Feet stark) entdeckt, die jemals in der amerikanischen Kupferminengeschichte gefunden wurde. Sie gründeten die United Verde Company. Die Mine förderte 150 Millionen $ an Kupfer, sowie Gold und Silber. drei Millionen Pfund Kupfer/Monat (1929) am Höhepunkt der Förderung
  21. “Ed Schieffelin, came to southern Arizona as a civilian scout in the command of Al Sieber, but resignet so that he could do prospecting […]” (JSTOR). Walter Noble Burns schreibt in seinem Buch Tombstone: Schieffelin was working in 1877 as guard for the men who were making assessments at the Brunckow Mine. […]” The Beginnings of the Tombstone School, 1879–1893: In any case Schieffelin was using this mine as a base of operations when he staked out his famous claim nearby. […] be his tombstone, meaning that the Indians would kill him. […] monument of his claim was right at the grave of Lennox[…]
  22. auch als Lennox genannt
  23. Für jeden erlegten Hirsch erhielten sie 2 ½ Dollar.
  24. Ungenaue Tage hier: Auf der Payson Pioneer Cemetery Page steht der 4. Juli 1882
  25. Sein Sohn Henry wurde verwundet und starb zwei Monate später am 17. September 1882. Vater und Sohn waren die ersten Bestattungen auf dem Payson Pioneer Friedhof.
  26. Unterschiedliche Anzahl der getöteten Policemen, je nach Quellenangabe: Big Dry Wash führt vier „Policemen“ auf
    “[…] killed Chief of Scouts Colvig and 5 or 6 Indian police.” (Will C. Barnes: The Apaches’ last stand in Arizona (BATTLE OF BIG DRY WASH), Seite 36–59)
    Die Apachen sollen zwischen 16 und 27 Jahre alt gewesen sein. Battle of Big Dry Wash beschreibt From sixteen to twenty-seven warriors were killed.
  27. Hier bei Payson Pioneer Cemetery wird von 86 geflohenen Apachen berichtet, wovon 80 getötet und 6 gefangen genommen wurden. Bei dem Kampf kam nur ein Soldat ums Leben.
  28. Hier sind es 16 Tote und viele Verwundete. Trapp berichtet aus der „Cronological List“ ebenfalls von 16 Getöteten, wovon Sieber alleine sechs oder acht selbst getötet hatte.
  29. Die Kugel führte erst im Jahr 1948 zu seinem Tod.
  30. Thrapp: Chief of Scouts, S. 270 – 287 INTO MEXICO
  31. Laut „Superfrauen aus dem wilden Westen“: ‚Lozen die tapfere Kriegerin der Apachen (Geronimo)‘ waren bis 5000 Soldaten und 250 Indianerscouts an der Suche beteiligt gewesen.
  32. Hier sind es 5000 Soldaten, 500 Apachen Scouts und 100 Navajo Scouts
  33. Dane Coolidge schreibt 1932 in seinem Buch Fighting Men of the West, Seite 88: ‚Tom Horn trat in die Fußstapfen von Al Sieber. Sieber war der großartigste Mann der Welt.‘ (Al Sieber was the grandest man in the world)
  34. von ehemals 500 Kriegern
  35. Apache Kid ergab sich und wurde 1889 zu zehn Jahren Gefängnis verurteilt. Bei Haftantritt tötete er das Bewachungspersonal und floh. Dem Militär gelang es trotz einer hohen Prämien von 5000 Dollar nicht, ihn aufzuspüren und zu fangen. $5000 REWARD APACHE KID DEAD OR ALIVE
  36. Siebers Bein war um drei Zoll kürzer zusammengewachsen.
  37. Taschenbuch: Journal of Arizona History Autumn 1970, Volume 11 Number 3 – 1970; TUCSON INCORPORATES 1871, MARRIAGE OF AL SIEBER, GRAPHIC ARTS ON THE ARIZONA FRONTIER: The Indians apparently liked him because he left their women alone. He was a lifelong bachelor and there is no evidence of a wife, an Indian mate, or direct offspring. The „marriage“ of Al Sieber is nothing but a rumor. Sieber war sein Leben lang Junggeselle und eine Heirat gab es nur als Gerücht.
  38. Im Originaltext ist die Schreibweise mit Seiber angegeben
  39. Der eine wurde „Rabbit“ der andere „Yesterday“ genannt.
  40. Berichtigung gegenüber dem Karl-May-Stiftungs-Text: Das Denkmal der Territorialbehörde ist nur der Grabstein
  41. Das 2. Denkmal steht zwischen dem Roosevelt-Lake und dem Straßenrand der Tonto-Road ‚Route 188‘(auch Apache Trail)
  42. Der „Berg“ (ohne Denkmal) ist der Aussichtspunkt „Seiber Point“ (siehe oben).
  43. Auch in diesem Bericht wird berichtet, dass die Mutter um 1856 starb, was ebenso falsch ist; siehe unter Berichtigungen bei Dan L. Trapp.
  44. Englisch: Wait a minute, I’ll see what’s the trouble
  45. Diese Aussage wird auch mit der Inschrift auf dem Gedenkstein bestätigt […] KILLED ON THIS SPOT FEBRUARY, 19TH 1907 BY A ROLLING ROCK […]
  46. Berichtigungen gegenüber Dan L. Thrapps Buch Chief of Scouts:
    • Das auch auf dem Grabstein angegebene Geburtsdatum 26. bzw. 29. Februar 1844 ist falsch wieder gegeben, richtig ist lt. Kirchenbuch der 27. Februar 1843.
    • Die Mutter stammt nicht aus Rauenburg, sondern aus Rauenberg.
    • Die Großmutter war eine geb. Gerner nicht Gorner und stammte auch aus Rauenberg.
    • Die Hochzeit von Johann Sieber und Eva Katharina Fischer fand 1822 in Rotenberg, einem Nachbarort von Rauenberg, nicht in Rothenburg, statt.
  47. Berichtigung: Es war kein Gesteinsregen, sondern ein Monolith, der umstürzte.
  48. Berichtigung: In dem Buch wird weiter berichtet, dass die Mutter um 1856 starb. Das ist falsch, Alberts Mutter Catharina Fischer starb Ende September 1889 mit 87 Jahren bei ihrer Tochter Theresia Oswald in Minneapolis. Sie wurde am 1. Oktober 1889 in St. Antony Cemetery, Minneapolis beigesetzt, somit waren die Geschwister 1856 nicht Vollwaisen wie im Buch beschrieben.
  49. Trailer/Preview: Mr. Horn mit David Carradine und Richard Widmark, Scouts (1979) bei der IMDb; Eine zweite Verfilmung 1980 als „Ich, Tom Horn“ mit Steve McQueen als Tom Horn (jedoch ohne „Al-Sieber“- Darsteller) – Sieber wird nur im Text angesprochen.
  50. Geronimo – Eine Legende bei IMDb; Berichtigung zum Film: Der Filmtod von Al Sieber bei „Geronimo – Eine Legende“ (in Mexiko erschossen) ist frei erfunden und stimmt nicht mit seinem tatsächlichen Tod überein!
  51. Dan L. Thrapp in The New York Times (Bericht vom 4.Mai 1994)
  52. This figure is set against equally compelling portraits of Al Sieber, chief of scouts under General Crook, and apache leaders in the Four Families of the Chiricahuas, names now fabled in American frontier history Nana, Chato, and Geronimo.

Einzelnachweise

  1. Thrapp; Chief of Scouts
  2. Exkiminzin in Indianer-wiki.org
  3. B. Strominski: Ortsfamilienbuch Mingolsheim; Ende 2011 (in Vorbereitung)
  4. Klaus Rössler: Familienbuch (Ortssippenbuch) Rauenberg mit Rotenberg (Rhein-Neckar-Kreis); Ubstadt-Weiher: Verlag Regionalkultur, 2004, ISBN 3-89735-280-X
  5. www.1stminnesota.net/ (unter Biographie: „Al Sieber“ eingeben)
  6. Fox’s Regimental Losses – Chapter III
  7. Arizona Historical Review, 1931 Seite 60: „For Sieber’s service with this regiment the State of Massachusetts paid him the sum of $300 bounty.“
  8. Arizona Historical Review (12 MB PDF), Januar 1931, Volume 3, Number 4, Seite 61: Stoneman stellt noch im Juli 1871 den Scout Al Sieber ein.
  9. Thrapp, A Man of Note: „He was the only scout regularly on the government payroll“.
  10. Mickey Free in Geocities.com im Internet Archive; Literatur: The Legend of Mickey Free ISBN 0-312-97931-2
  11. Zitat aus: I, Tom Horn, von Will Henry; Seite 70: When i met Al Sieber, he carried twenty major knife, lance, arrow and gunshot wounds in his body. When he quit the service ten years later, he had garnered another eight serious scars. Also at that time of discharge or separation, he carried fifty three knife cuts on the butts and stocks of his various guns. He said that twenty eigth of these represented those Apaches who had left their marks on him. (um 1877 hatte Sieber 20 schwere Verwundungen aus Messer Speere Pfeile und Geschossen auf seinem Körper, bis ca 1887 kamen weitere 8 Verwundungen hinzu.)
  12. Crook discovered what none of his predecessors had learned; only Apaches could catch Apaches.
  13. Arizona Historical Review Vo3, N°4
  14. Schriftsteller Dan L. Thrapp
  15. Paul R. Machula: Arizona Apache Wars im Internet Archive
  16. Apache Warrior Chalipun
  17. Fort Verde
  18. Worcester: Die Apachen, Adler des Südwestens, S.177 ff
  19. Camp Verde: Yavapai-Exodus-Day
  20. Fort Apache & Bilder
  21. Little Daisy Mine 1876 (kleine Gänseblümchen Mine)
  22. 1883 erfolgte der Verkauf der Claims
  23. 1875 lokalisiert
  24. Ox Bow-Mine Hier wird das Datum vom 21. Mai 1880 angegeben
  25. …as there was no money in the treasury to pay their wages
  26. Charley Leach kaufte den Claim in Life of Tom Horn, Government Scout and Interpreter
  27. Thrapp, Chief of Scouts, Nachwort Seite 407, 408
  28. Arizona Historical Review, Januar 1931, Seite 74
  29. THE MEADOWS FAMILY MASSACRE, aus Rootsweb
  30. Auszug aus dem Buch Indian Wars
  31. Der spätere General George H. Morgan
  32. The battle of Big Dry Wash was the last major fight with hostile Apaches in the Territory of Arizona, and marked the end of an era.
  33. Charles Bare Gatewood in „arlingtoncemetery.net“ und Bild in „findagrave.com“
  34. Newspaper: Arizona Silver Belt, 1907 und hier online
  35. Angeles Herald (Newspaper 1.Feb.1907) PDF Datei
  36. Ein Originalfoto aus der Library Mc Clintock, zeigt den Felsen mit geschätzten Ausmaßen 10 × 6 Meter, sofern es sich um Personen handelt, welche unter dem „J.H.McClintock“-Stempel bei „J“ und „N“ erscheinen. Sein Gewicht wurde mit mehr als 6 Tonnen angegeben.
  37. Der sterbende Widerstand
  38. General Crook and the Fighting Apaches ISBN 1-4097-1970-7; Zitat: “A fine man was Al Sieber. He spoke spanish and considerable Apache; had lived among the White Mountains at Camp Apache, and was a great favorite with Chief Pedro, there. „Man of Iron“ the White Mountains called him. He was of powerful build, and stern-looking; apt to be of few words, right to the point; but he had a kind heart. He was now acting chief of scouts from Whipple and Camp Verde.”
  39. Die Koordinaten seines Grabes: 33° 23′ 39″ N, 110° 47′ 41″ W33.394069444444-110.79473055556
  40. Bild mit Georg Hunt (rechts), 1907: Al Sieber Monument in Gila County nach der Errichtung von Al Sieber’s Grabstein. Quelle: Arizona Memory Project
  41. Die Koordinaten des Gedenksteines: 33° 40′ 45″ N, 111° 9′ 49″ W33.679263888889-111.16361666667
  42. „Al–Sieber–Marker“
  43. Zitat: When Cochise, on of the bravest, wisest, most respected chiricahua chiefs, made peace with Al Sieber after many fierce encounters, he took the chief of scouts as his blood brother. During that ceremony Cochise bestowed the highest possible honor on his former adversary. From that time on, Al Sieber’s indian name would be the Eagle – no other descriptive word. The purest, the highest – the Eagle. (A.J. Fenady: Claws of the Eagle)
  44. Mountainzone.com: Seiber Point
  45. (AZ 85219)
  46. N Al Sieber Road:33° 25′ 46″ N, 111° 29′ 19″ W33.429533333333-111.4886751964
  47. S Al Sieber Road:33° 24′ 33″ N, 111° 29′ 19″ W33.409108333333-111.488683333331964
  48. General Georg Crook’s Monument in Arlington Al Sieber – am Bildrand mittig/unten steht sein Name eingeprägt, Detailvergrößerung „Al Sieber“
  49. Die Bestie der Wildnis bei der IMDb
  50. 'Massai – Der große Apache bei der IMDb
  51. Eisenbahndetektiv Matt Clark, bei der IMDb

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