Glauburg

Glauburg
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Glauburg
Glauburg
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Glauburg hervorgehoben
50.3166666666679130
Basisdaten
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Darmstadt
Landkreis: Wetteraukreis
Höhe: 130 m ü. NN
Fläche: 12,67 km²
Einwohner:

3.112 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner je km²
Postleitzahl: 63695
Vorwahl: 06041
Kfz-Kennzeichen: FB
Gemeindeschlüssel: 06 4 40 010
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Bahnhofstr. 34
63695 Glauburg
Webpräsenz: www.glauburg.de
Bürgermeister: Carsten Krätschmer (SPD)
Lage der Gemeinde Glauburg im Wetteraukreis
Butzbach Münzenberg Rockenberg Ober-Mörlen Bad Nauheim Friedberg (Hessen) Rosbach v.d. Höhe Wöllstadt Karben Bad Vilbel Wölfersheim Reichelsheim (Wetterau) Niddatal Florstadt Echzell Reichelsheim (Wetterau) Nidda Hirzenhain Gedern Ranstadt Glauburg Altenstadt (Hessen) Limeshain Ortenberg (Hessen) Kefenrod Büdingen Lahn-Dill-Kreis Landkreis Gießen Vogelsbergkreis Hochtaunuskreis Frankfurt am Main Main-Kinzig-KreisKarte
Über dieses Bild

Glauburg ist eine deutsche Gemeinde im Wetteraukreis in Hessen. Historisch gehört der Ort zu Oberhessen.

Die Gemeinde setzt sich aus den Ortsteilen Glauberg und Stockheim zusammen.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Glauburg liegt am Fuße des Vogelsberges angrenzend an die Landschaft Wetterau.

Nachbargemeinden sind im Nordwesten die Gemeinde Ranstadt, im Nordosten die Stadt Ortenberg, im Südosten die Stadt Büdingen, im Südwesten die Gemeinde Altenstadt sowie im Westen die Stadt Florstadt.

Geschichte

  • Glauberg wurde im Jahre 802 erstmals urkundlich erwähnt. Stockheim tauchte erstmals 1198 in einem Dokument auf.
  • Glauberg gehörte bis 1806 zum Gebiet des Grafen zu Stolberg-Gedern. Stockheim gehörte bis 1816 zum Gebiet der Fürsten von Isenburg-Büdingen.
  • Die Gemeinde „Glauburg“ wurde mit der Gebietsreform in Hessen 1971 geschaffen.

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 27. März 2011 hatte folgendes Ergebnis: [2]

Parteien und Wählergemeinschaften %
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
Kommunalwahl in Glauburg 2011
 %
40
30
20
10
0
36,7%
35,7%
14,5%
13,1%
Gewinne und Verluste
Im Vergleich zu 2006
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
-4,7%
+0,1%
-1,6%
+6,2%
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 36,7 7 41,4 8 45,7 9
FWG Freie Wählergemeinschaft Glauburg 35,7 7 35,6 7 31,5 6
CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 14,5 3 16,1 3 15,5 3
GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 13,1 2 6,9 1 7,4 1
Gesamt 100,0 19 100,0 19 100,0 19
Wahlbeteiligung in % 52,8 57,9 60,9

Bürgermeister

Statue des Büdinger Künstlers Axel Gallun am Keltenkreisel in Glauberg

Seit der Bürgermeisterwahl vom 27. September 2009 hat Carsten Krätschmer dieses Amt inne.

Die vergangenen Bürgermeisterwahlen lieferten folgende Ergebnisse:

Jahr Kandidaten Partei %
Ergebnis
2009 Carsten Krätschmer SPD 61,0
Thomas Meißner FWG 39,0
Wahlbeteiligung in % ?
2003 Wilfried Schneider SPD 22,9
Gerd Mordier 77,1
Wahlbeteiligung in % 81,7
1997 Eberhard Langlitz SPD 91,1
Wahlbeteiligung in % 62,1

Öffentliche Einrichtungen

  • Der Vulkanradweg befindet sich auf der ehemaligen Bahnstrecke Stockheim–Lauterbach (Hessen)
  • Ein Fußballplatz und eine Turnhalle bzw. Dorfgemeinschaftshaus ist in jedem Ortsteil vorhanden.
  • In Ortsteil Stockheim liegen der Kindergarten und die Keltenberg-Grundschule.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Der Keltenfürst

Karl Diller überreicht ein „rotes Album“

Das deutsche Sonderpostwertzeichen „Keltenfürst vom Glauberg“ (144 Ct., Auflage: 17 Millionen, Grafiker: Werner Schmidt, Frankfurt am Main) aus der Serie Archäologie in Deutschland wurde am 7. Januar 2005 durch den parlamentarischen Staatssekretär im Bundesministerium der Finanzen Karl Diller (MdB) in Büdingen vorgestellt.

Schon seit Jahrzehnten forschen Archäologen am Glauberg nach den früheren Kelten, die immer noch viele Rätsel aufgeben. Erst bei einem Erkundungsflug im Jahr 1988 erkannten Heimatforscher am Südhang des Glaubergs die Spuren eines riesigen Grabhügels in einem Getreidefeld. Später kam noch ein zweiter Grabhügel hinzu, der durch geophysikalische Messungen lokalisiert werden konnte. Beide Hügel waren eingeebnet und vom Boden aus nicht zu erkennen. 1994 begann das Landesamt für Denkmalpflege in Hessen mit einer mehrjährigen Ausgrabung. Heute ist die Grabanlage restauriert. Die Bestattungsstätten zweier keltischer Krieger aus dem 5. Jahrhundert v. Chr. belegen die gehobene Stellung der Verstorbenen. Die Gräber zählen zu den prachtvollsten, die aus frühkeltischer Zeit bekannt sind. Eine weitere Sensation war die Entdeckung einer lebensgroßen Steinfigur eines Kriegers. Die bis auf die Füße vollständig erhaltene Statue ist mit einer haubenartigen Kopfbedeckung in Form eines Mistelblattes versehen. Da die Mistel bei den Kelten eine wichtige kultische Bedeutung besaß, mag dies auf die Rolle des Fürsten als oberster Priester hinweisen. Diese Figur des „Keltenfürsten vom Glauberg“ ist bislang der bedeutendste Fund keltischer Kultur in Hessen.
  • Das Glauberg-Museum zeigt Fundstücke aus der Altsteinzeit bis ins Hochmittelalter.
  • Ein eigenes Museumsgebäude auf dem Glauberg, die Keltenwelt am Glauberg, wurde am 6. Mai 2011 eröffnet. Dieses Museum wurde zum Teil vom Land Hessen und der Gemeinde finanziert.

Partnerschaften

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
  2. Hessisches Statistisches Landesamt: Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011

Weblinks

 Commons: Glauburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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