- Reichelsheim (Wetterau)
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Wappen Deutschlandkarte 50.3583333333338.8744444444444128Koordinaten: 50° 21′ N, 8° 52′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Wetteraukreis Höhe: 128 m ü. NN Fläche: 27,6 km² Einwohner: 6.781 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 246 Einwohner je km² Postleitzahl: 61203 Vorwahl: 06035 Kfz-Kennzeichen: FB Gemeindeschlüssel: 06 4 40 021 LOCODE: DE RLM Stadtgliederung: 6 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Bingenheimer Str. 1
61203 ReichelsheimWebpräsenz: Bürgermeister: Bertin Bischofsberger (parteilos) Lage der Stadt Reichelsheim (Wetterau) im Wetteraukreis Reichelsheim (Wetterau) ist eine Stadt im Bundesland Hessen in Deutschland.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Reichelsheim liegt zwischen Frankfurt am Main und Gießen, mitten im Herzen der „Goldenen Wetterau“ (etwa 30 km nördlich von Frankfurt). Östlich an Reichelsheim fließt der Fluss Horloff vorbei. Geteilt wird Reichelsheim von der Bahnstrecke Friedberg-Nidda. Nordwestlich der Bahnlinie liegt das Neubaugebiet und das Mischgebiet Im Mühlahl. Südöstlich der Bahnlinie liegt der alte Reichelsheimer Ortskern; daran angrenzend das alte Neubaugebiet (1960er Jahre). Im Nordosten grenzt direkt an das Mischgebiet Im Mühlahl das Naturschutzgebiet Bingenheimer Ried.
Nachbargemeinden
Reichelsheim grenzt im Norden an die Gemeinden Wölfersheim und Echzell, im Osten an die Gemeinde Ranstadt, im Süden an die Stadt Florstadt, sowie im Westen an die Stadt Friedberg.
Stadtgliederung
Reichelsheim besteht aus den Stadtteilen Beienheim, Blofeld, Dorn-Assenheim, Heuchelheim, Reichelsheim und Weckesheim.
Geschichte
Reichelsheim wurde 817 erstmals urkundlich erwähnt. Der Stadtteil Beienheim wurde gar schon 773 dokumentiert. Reichelsheim war eine Exklave des Herzogtums Nassau. In 1665 bekam es Stadtrechte verliehen durch den Grafen Friedrich von Nassau-Weilburg und in 1668 erhielt die junge Stadt Marktrechte.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:[2]
Kommunalwahl 2011%605040302010042,9%39,9%11,1%6,1%Gewinne und VerlusteParteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 42,9 11 52,5 16 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 39,9 11 40,7 13 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 11,1 3 – – FWG Freie Wählergemeinschaft Reichelsheim 6,1 2 6,8 2 Gesamt 100,0 27 100,0 31 Wahlbeteiligung in % 51,1 48,9 Bürgermeister
Bürgermeister von Reichelsheim ist seit 2009 Bertin Bischofsberger (parteilos). Er wurde am 21. September 2008 im zweiten Wahlgang mit 50,4 Prozent der Stimmen in das Amt gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 52,9 Prozent.
Davor war von 1985 bis 2008 Gerd Wagner (SPD) Bürgermeister.
Wappen
In geteiltem Schild, oben im blau gold-beschindelten Feld ein schreitender, goldener Löwe mit roter Bewehrung, unten in Gold ein schwarzes Kreuz, beseitet von zwei roten Rebblättern. Mit den Farben Blau und Gold sowie dem Löwen wird an die einstmalige Zugehörigkeit zu Hessen-Nassau erinnert. Das Kreuz weist in die Geschichte zurück, nämlich die Zugehörigkeit des Ortes zur Fuldischen Mark. Die Rebblätter sind als Symbol für den historisch belegten Weinanbau in der Gemarkung zu verstehen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Zu weltweiter Berühmtheit kam der Reichelsheimer Bahnhof, der seit geraumer Zeit als spiegelverkehrtes H0-Modell von der Firma Kibri gefertigt wird. Der zweigleisige Reichelsheimer Bahnhof wie auch der Haltepunkt Weckesheim liegen an der eingleisigen Bahnstrecke Beienheim–Schotten, auf der stündlich Züge der Hessischen Landesbahn Richtung Friedberg und Nidda verkehren. Des Weiteren liegt der Trennungsbahnhof Beienheim im gleichnamigen Reichelsheimer Stadtteil.
Südlich von Reichelsheim liegt der als Verkehrslandeplatz klassifizierte Flugplatz Reichelsheim. Am 12. Juni 2011 kam es hier zu einem Absturz eines Goodyear-Luftschiffes. Drei Passagiere überlebten, der Pilot kam ums Leben.
Braunkohle
Bis ins Jahr 1991 war die Gegend rund um die Reichelsheimer Stadtteile Reichelsheim, Heuchelheim, Dorn-Assenheim und Weckesheim vom Braunkohletief- und -tagebau geprägt. Die Braunkohle wurde von der HEFRAG, später PREAG, abgebaut und im Kraftwerk Wölfersheim verarbeitet. Zunächst wurde die Braunkohle im Tiefbau gewonnen. Zu dieser Zeit existierten Gruben in Heuchelheim und Weckesheim. 1961 wurde auf Tagebaubetrieb umgestellt und es gingen nach und nach die Tagebaue II/III (Weckesheim/Heuchelheim), Tagebau VI (Reichelsheim) und VII (Dorn-Assenheim) in Förderung. Die Braunkohle wurde mit einer werkseigenen Grubenbahn ins Kohlekraftwerk nach Wölfersheim transportiert. Dazu wurde westlich von Reichelsheim ein Verladebunker errichtet. Die Braunkohle gelangte aus den Tagebauen VI/VII über Transportbänder dorthin.
Am 30. September 1991 wurde die letzte Braunkohle aus dem Tagebau VII gefördert. Ende Oktober waren auch die Vorräte im Kraftwerk Wölfersheim aufgebraucht und der Betrieb eingestellt.
Persönlichkeiten
- Gerhard Herbert (* 1955 in Dorn-Assenheim), Politiker (SPD)
Weblinks
- Offizielle Webseite der Stadt Reichelsheim
- Links zum Thema Reichelsheim im Open Directory Project
- Literatur von und über Reichelsheim (Wetterau) im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Seite von Alexander Hitz mit Bereich über Reichelsheim
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Endgültiges Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011
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