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Walter Godefroot (* 2. Juli 1943 in Gent, Belgien) ist ein ehemaliger Radprofi und Radsportmanager. Als Aktiver gewann er zahlreiche Tagesrennen und Einzeletappen, als Radsportmanager wurde er insbesondere als sportlicher Leiter des Radsportteams der Deutschen Telekom (1992-2005) bekannt.
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Godefroot war von 1965 bis 1976 Radrennfahrer und gewann u.a. 10 Etappen der Tour de France, mehrere belgische Klassiker sowie Paris-Roubaix. 1964 gewann er bei den Olympischen Spielen in Tokio die Bronzemedaille im Straßenrennen. Später gab es Unregelmäßigkeiten bei Kontrollen auf leistungssteigernde Mittel: verweigerte Dopingtests 1967 bei „Paris-Tours“ und 1974 beim „Fleche Wallone“, Disqualifikation 1974 bei der Flandernrundfahrt wegen Einnahme von Ritalin.[1]
Im Anschluss an seine Profikarriere war er bei den Profiteams Ijsboerke, Capri Sonne, Lotto und Weinmann als sportlicher Leiter tätig. 1992 wechselte Godefroot als sportlicher Leiter zum Team Telekom, in den Jahren 2004 und 2005 war er der Team-Manager des in Team T-Mobile umbenannten Radsportteams. Nach der Saison 2005 zog er sich aus dem Radrennsport zurück, sein Nachfolger bei T-Mobile wurde Olaf Ludwig.
Im Juli 2006 kehrte Walter Godefroot überraschend in den Profi-Radsport zurück, er sollte das vom Dopingskandal Fuentes stark betroffene Team Astana als Berater der Teamleitung unterstützen, um die Neustrukturierung des Teams voranzutreiben. Im Juli 2007 beendete Astana die Zusammenarbeit nachdem mehrere ehemals von Godefroot geleiteter Teams ihm der Mitwisserschaft und Anstiftung bezüglich organisierten Dopings bezichtigten.
Im Mai 2007 wurde Walter Godefroot in der Fernsehsendung Beckmann erneut mit Doping in Verbindung gebracht, aus juristischen Gründen wurden die entsprechenden Äußerungen jedoch unkenntlich gemacht. [2]
Quellen
- ↑ Ralf Meutgens: Doping-Szene Deutschland. Heile Welt in Magenta, FAZ.NET 12. April 2005
- ↑ http://www.allesaussersport.de/archiv/2007/05/22/die-ard-tonstorung-namens-godefroot/
Palmarès (Auswahl)
- Flandern-Rundfahrt (1968, 1978)
- Gent-Wevelgem (1968)
- Lüttich-Bastogne-Lüttich (1967)
- Meisterschaft von Zürich (1970, 1974)
- Paris-Roubaix (1969)
- Vier Tage von Dünkirchen (1974)
Weblinks
Gewinner der Sprintwertung („Grünes Trikot“) bei der Tour de France1953 Fritz Schaer | 1954 Ferdy Kübler | 1955–1956 Stan Ockers | 1957 Jean Forestier | 1958, 1960 Jean Graczyk | 1959, 1961 André Darrigade | 1962 Rudi Altig | 1963 Rik van Looy | 1964–1965, 1967 Jan Janssen | 1966 Willy Planckaert | 1968 Franco Bitossi | 1969, 1971–1972 Eddy Merckx | 1970 Walter Godefroot | 1973 Herman van Springel | 1974 Patrick Sercu | 1975 Rik van Linden | 1976, 1978, 1981 Freddy Maertens | 1977 Jaques Esclassan | 1979 Bernard Hinault | 1980 Rudy Pevenage | 1982–1983, 1985, 1989 Sean Kelly | 1984 Frank Hoste | 1986 Eric Vanderaerden | 1987 Jean-Paul Van Poppel | 1988 Eddy Planckaert | 1990 Olaf Ludwig | 1991, 1993–1994 Dschamolidin Abduschaparov | 1992, 1995 Laurent Jalabert | 1996–2001 Erik Zabel | 2002, 2004, 2006 Robbie McEwen | 2003 Baden Cooke | 2005 Thor Hushovd | 2007 Tom Boonen | 2008 Óscar Freire
Personendaten NAME Godefroot, Walter KURZBESCHREIBUNG belgischer Radsportler und Team-Manager GEBURTSDATUM 2. Juli 1943 GEBURTSORT Gent, Belgien
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