Goetheweg

Goetheweg

Goetheweg bezeichnet Wanderwege in verschiedenen Regionen (Fichtelgebirge, Harz, Thüringer Wald, Alpen) sowie den Bahnhof Goetheweg der Brockenbahn, benannt nach dem deutschen Dichter Johann Wolfgang von Goethe.

Inhaltsverzeichnis

Fichtelgebirge

Weiß-blau markierter Wanderweg des Fichtelgebirgsvereins im Naturpark Fichtelgebirge (Nordostbayern), der an den Besuch des Ochsenkopf-Gipfels am 1. Juli 1785 durch Johann Wolfgang vom Goethe erinnern soll. Angelegt im Jahr 1923. Er beginnt in Karches (Ortsteil der Gemeinde Bischofsgrün, Landkreis Bayreuth) an der B 303/E 48/ Fichtelgebirgsstraße und führt stetig bergan zu den Weißmainfelsen und nach drei Kilometern zum Ochsenkopf (Hohes Fichtelgebirge).

Harz

Blick vom Goetheweg auf Torfhaus
Blick vom Goetheweg auf den Brocken
Sonderzug am Goetheweg
Gedenktafel "Neuer Goetheweg"

TorfhausBrocken

  • Streckenlänge: ca. 8 km
  • Niedrigster Punkt: 800 m (Torfhaus)
  • Höchster Punkt: 1.141,1 m (Brocken)

Der Goetheweg ist einer der meist frequentierten Wanderwege im Nationalpark Harz. Auf ihm wandern jährlich ca. 200.000 Menschen zum Brocken.[1] [2] Er beschreibt in etwa den wahrscheinlichen Weg Goethes bei dessen Aufstieg von Torfhaus zum Brocken am 10. Dezember 1777. Goethes genaue Route ist heute jedoch unbekannt.

„Früh nach dem Torfhause in tiefem Schnee. 1 viertel nach 10 aufgebrochen, von da auf den Brocken. Schnee eine Elle tief, der aber trug. 1 viertel nach eins droben. Heitrer herrlicher Augenblick, die ganze Welt in Wolken und Nebel und oben alles heiter. Was ist der Mensch, dass du sein gedenkst. Um viere wieder zurück. Beim Förster auf dem Torfhause in Herberge.“

Goethe: Schriften zur Geologie und Mineralogie

Von Torfhaus ausgehend, führt der Goetheweg entlang des Abbegrabens am Großen Torfhausmoor vorbei nach Südosten, bis unterhalb der Quitschenberg- und Luisen-Klippen der Kaiserweg erreicht wird. Nach einigen hundert Metern gemeinsamer Wegstrecke zweigt der Goetheweg nach Osten ab. In einem nordöstlichen Bogen über den Quitschenberg umrundet er das Brockenfeldmoor, das Quellgebiet der Flüsse Abbe und Kalte Bode. Kurz hinter dem Eckersprung wird die Landesgrenze zu Sachsen-Anhalt überquert. Am Betriebsbahnhof Goetheweg trifft der Weg auf die Brockenbahn. Bis zur Sperrung des ehemaligen Zonengrenzgebietes durch die DDR im Jahr 1961 verlief der Goetheweg nun auf geradem Weg nach Nordosten über den Königsberg an den Hirschhornklippen vorbei bis zum Gipfel des Brockens. Heute führt die Wegstrecke auf dem im Jahr 1991 eröffneten Neuen Goetheweg in einem Bogen entlang der Eisenbahnstrecke bis zur Brockenstraße. Hier wird die natürliche Baumgrenze überquert und kurz danach auf der Straße das Brockenplateau erreicht.

Von Juli 2008 bis Oktober 2009 wurde der vorher teilweise als Bohlensteig ausgeführte Neue Goetheweg zu einem drei Meter breiten Wanderweg ausgebaut.[3] [4] Diese im Vorfeld durchaus kritisch diskutierte Maßnahme ermöglicht eine maschinelle Präparation der Wegstrecke bei Schnee, wie sie auf den restlichen Abschnitten des Goethewegs schon vorher durchführbar gewesen ist. Hierdurch soll eine gefahrlose Begehung auch im Winter ermöglicht werden.[5]

Der Goetheweg ist Teil des Harzer Hexenstieges.

Thüringen

WeimarSaalborn–Hochdorf–NeckerodaGroßkochberg

  • Strecke: ca. 28 km
  • Niedrigster Punkt: 230 m (Weimar)
  • Höchster Punkt: 525 m (Luisenturm)

Der Thüringer Goetheweg beginnt im Zentrum von Weimar und führt an Blankenhain vorbei als leichter Wanderweg nach Großkochberg. Die Route ist mit einem weißen G auf grünem Grund gekennzeichnet. Schon nach wenigen hundert Meter erreicht der Goethewg das Schloss Belvedere, welches auch gerne als Einstiegspunkt für die Goethewegwanderungen genutzt wird. In Buchfart überquert der Goetheweg eine Holzkastenbrücke und führt vorbei an Kalksandsteinfelsen, in die künstliche Höhlen als Zuflucht geschlagen wurden. Der Luisenturm in der Nähe von Großkochberg bietet kurz vor dem Ende der Wanderung eine schöne Aussicht über das Weimarer Land.

Quellen

  1. Nationalpark Harz: Wegeplan Nationalpark Harz (Niedersachsen) 2002 - Zählung Wanderer
  2. Nationalpark Harz: Umgebauter Goetheweg feierlich eröffnet
  3. Nationalpark Harz: Umgebauter Goetheweg feierlich eröffnet
  4. Goslarsche Zeitung: Gefahrlos zum Brocken wandern - Goetheweg wintersicher ausgebaut (vom 22. Oktober 2009)
  5. Nationalpark Harz: Bauarbeiten am Goetheweg im Nationalpark Harz - Hintergrundinformationen

Siehe auch

Weblinks

Fichtelgebirge

Harz

Thüringen


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