Gotthold Gloger

Gotthold Gloger
Gotthold Gloger im Gespräch mit Franz Carl Weiskopf und Alex Wedding auf der Konferenz junger Autoren in Leipzig, 8. März 1954.

Gotthold Gloger (* 17. Juni 1924 in Königsberg, Ostpreußen; † 16. Oktober 2001 in Kraatz, Gransee) war ein deutscher Schriftsteller und Maler.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Gotthold Gloger erhielt bereits als Kind Mal- und Zeichenunterricht. Ab 1941 besuchte er die Kunstgewerbeakademie in Königsberg; gleichzeitig entstanden erste literarische Versuche. Ab 1942 nahm Gloger als Soldat der Wehrmacht am Zweiten Weltkrieg teil; später gehörte er dem Strafbataillon 999 an.

Nach dem Kriegsende absolvierte Gloger ein Kunststudium in Frankfurt am Main und besuchte als Gasthörer romanistische und philosophische Vorlesungen. 1947/48 hielt er sich für längere Zeit in Italien und Südfrankreich auf. Wegen seiner Teilnahme an einem Streik der Hafenarbeiter in Marseille wurde er verhaftet und eine Zeitlang in einem Militärgefängnis in Straßburg festgehalten. 1954 übersiedelte er in die DDR. 1955/56 war er Student am Literaturinstitut „Johannes R. Becher“ in Leipzig. Anschließend lebte er als Maler und freier Schriftsteller bis 1967 in Meiningen und ab 1970 vorwiegend im brandenburgischen Kraatz.

Gotthold Glogers schriftstellerisches Werk besteht aus Romanen, Erzählungen, Kinder- und Jugendbüchern sowie Drehbüchern zu Fernsehspielen. Er hatte eine Vorliebe für historische Stoffe; von der Kritik wurden seine Detailtreue und seine eingängige Erzählweise hervorgehoben.

Gotthold Gloger war seit 1954 Mitglied des PEN-Zentrums der DDR. Er erhielt 1954 den Heinrich-Mann-Preis und 1961 den Kinderbuchpreis des Ministeriums für Kultur der DDR.

Werke

  • Philomela Kleespieß trug die Fahne, Berlin 1953
  • Der Soldat und sein Lieutenant, Berlin 1955
  • Die auf den Herrn warten, Berlin 1958
  • Der dritte Hochzeitstag, Berlin 1960
  • Rot wie Rubin, Berlin 1961
  • Der Bauerbacher Bauernschmaus, Berlin 1963
  • Frido, fall nicht runter, Berlin 1965
  • Meininger Miniaturen, Berlin 1965
  • Das Aschaffenburger Kartenspiel, Berlin 1969
  • Kathrins Donnerstag, Berlin 1970, den Magdeburger Kindersturz von 1969 thematisierend
  • Der Mann mit dem Goldhelm, Berlin 1972
  • Der Bäckerjunge aus Beeskow, Berlin 1974
  • Ritter, Tod und Teufel, Berlin 1976
  • Das Rübenfest und andere Geschichten, Berlin 1979
  • Berliner Guckkasten, Berlin 1980
  • Freundlich ist die Nacht, Berlin 1980
  • Leb vergnügt oder Die Ermordung des Hofmarschalls von Minutoli zu Meiningen, Berlin 1981
  • Meine Feder für den König, Berlin 1985

Literatur

  • Gotthold Gloger, Berlin 1985

Weblinks

 Commons: Gotthold Gloger – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать реферат

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Gotthold Gloger — (17 June 1924 ndash; 16 October 2001) was a German writer and painter.LifeGotthold Gloger was born in Königsberg, East Prussia. He received painting and drawing lessons as a child. He attended the Kunstgewerbeakademie in Königsberg from 1941,… …   Wikipedia

  • Gloger — ist der Familienname folgender Personen: Christine Gloger (* 1934), deutsche Schauspielerin Constantin Wilhelm Lambert Gloger (1803–1863), deutscher Zoologe und Ornithologe Daniel Gloger (* 1976), deutscher Countertenor Dietrich Christoph Gloger… …   Deutsch Wikipedia

  • Gotthold — ist der Vorname folgender Personen: Gotthold Brendle (1892–1963), deutscher Politiker (CDU) Wilhelm Gotthold Büttner († 1848), Wundarzt und Berliner Gutsbesitzer Gotthold Donndorf (1887–1968), evangelischer Pfarrer und Vorsteher des Rauhen Hauses …   Deutsch Wikipedia

  • Jan Philipp Gloger — (* 1981 in Hagen) ist ein deutscher Theaterregisseur. Inhaltsverzeichnis 1 Ausbildung 2 Beruf 3 Inszenierungen 4 Einzelnachweise …   Deutsch Wikipedia

  • Franz Carl Weiskopf — Gotthold Gloger im Gespräch mit Franz Carl Weiskopf und Alex Wedding auf der Konferenz junger Autoren in Leipzig, 8. März 1954 …   Deutsch Wikipedia

  • Liste der Biografien/Gl — Biografien: A B C D E F G H I J K L M N O P Q …   Deutsch Wikipedia

  • Hacks — Peter Hacks (1976) Peter Hacks (* 21. März 1928 in Breslau; † 28. August 2003 bei Groß Machnow) war ein deutscher Dramatiker, Lyriker, Erzähler und Essayist. Er begründete in den sechziger Jahren …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Kunckel von Löwenstern — Johannes Kunckel Johannes Kunckel, auch Kunkel geschrieben (* um 1630 in Hütten bei Eckernförde in Schleswig; † 20. März 1703 in Bernau bei Berlin auf Gut Dreißighufen), war ein deutscher Alchimist und erfolgreicher Glasmacher. Vom Schwedenkönig …   Deutsch Wikipedia

  • Johannes Kunkel von Löwenstern — Johannes Kunckel Johannes Kunckel, auch Kunkel geschrieben (* um 1630 in Hütten bei Eckernförde in Schleswig; † 20. März 1703 in Bernau bei Berlin auf Gut Dreißighufen), war ein deutscher Alchimist und erfolgreicher Glasmacher. Vom Schwedenkönig …   Deutsch Wikipedia

  • Kunckel von Löwenstern — Johannes Kunckel Johannes Kunckel, auch Kunkel geschrieben (* um 1630 in Hütten bei Eckernförde in Schleswig; † 20. März 1703 in Bernau bei Berlin auf Gut Dreißighufen), war ein deutscher Alchimist und erfolgreicher Glasmacher. Vom Schwedenkönig …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”