- Gradisca d’Isonzo
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Gradisca d’Isonzo Staat: Italien Region: Friaul-Julisch Venetien Provinz: Gorizia (GO) Koordinaten: 45° 53′ N, 13° 30′ O45.88888888888913.49472222222232Koordinaten: 45° 53′ 20″ N, 13° 29′ 41″ O Höhe: 32 m s.l.m. Fläche: 10 km² Einwohner: 6.617 (31. Dez. 2010)[1] Bevölkerungsdichte: 662 Einw./km² Postleitzahl: 34072 Vorwahl: 0481 ISTAT-Nummer: 031008 Demonym: Gradiscani Schutzpatron: San Pietro und San Paolo Website: Offizielle Seite Gradisca d’Isonzo (deutsch, veraltet: Gradis am Sontig) ist eine Stadt in Oberitalien mit 6617 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2010) im östlichen Friaul nahe der Grenze zu Slowenien. Die Fläche der Gemeinde beträgt 10 Quadratkilometer.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Name Gradisca geht auf slawische Wurzeln zurück und bedeutet „befestigter Ort“. Er wurde unter venezianischer Herrschaft am Ende des 15. Jahrhunderts zu einer Festung gegen die nahende türkische Bedrohung aus dem Osten ausgebaut. An den mehrfachen Erweiterungs- und Befestigungsarbeiten wirkte auch Leonardo da Vinci mit.
1647 spaltete Kaiser Ferdinand III. Gradisca und Umland von der Inneren Grafschaft Görz ab und belehnte sie als Gefürstete Grafschaft Gradisca – gegen hohes Entgelt – an die Eggenberger. Das Geschlecht erlosch 1717 und die Grafschaft fiel durch Erbvertrag zurück an die Habsburger; diese vereinten sie mit Görz zur Gefürsteten Grafschaft Görz und Gradisca, welche als Kronland bis 1918 bestand.[2]
Im Ersten Weltkrieg lag der Ort an der Frontlinie zwischen Österreich und Italien, an der es zu 12 furchtbaren Schlachten, den Isonzoschlachten kam.[3] 1918 kam das Gebiet an Italien.
Stadtbild und Sehenswürdigkeiten
Dominiert wird die Stadt heute von dem mächtigen Kastell. Zur Zeit der österreichischen Herrschaft wurde das Kastell als Gefängnis benutzt.
In der Altstadt befindet sich im Palazzo dei Provveditori aus dem 15. Jahrhundert die Enoteca Regionale, genannt La Serenissima. Dort kann man die erlesensten Weine der Region Friaul verkosten und kaufen. Gradisca d’Isonzo liegt im Gebiet der Collio-Weine. Reste der mächtigen Stadtmauer sind weitere Sehenswürdigkeiten dieses kleinen Grenzortes.
Kultur
Als Schutzpatrone der Stadt gelten die Heiligen Peter und Paul
Seit 2003 findet alljährlich im März/April im Palazzo del Monte di Pietà die MAGIS Gradisca Film Studies Spring School statt. Sie wird von der Universität Udine in Zusammenarbeit mit zahlreichen europäischen Universitäten, Archiven und Filminstitutionen veranstaltet.
Söhne und Töchter der Stadt
- Gino Colaussi (1914–1991), italienischer Fußballspieler
- Luigi Spazzapan (1889–1951), italienischer Maler und Bildhauer
Weblinks
Wikisource: Grädisch in der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteWikisource: Grädisch im Anhang der Topographia Austriacarum (Matthäus Merian) – Quellen und VolltexteLiteratur
Einzelnachweise
- ↑ Statistiche demografiche ISTAT. Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica vom 31. Dezember 2010.
- ↑ Manfred Scheuch: Österreich – Provinz, Weltreich, Republik. Ein historischer Atlas. Das Beste, Wien 1994, ISBN 3-87070-588-4, Der Weg zur Adria, S. 43.
- ↑ Marko Simić: Auf den Spuren der Isonzofront. Mohorjeva Hermagoras, Klagenfurt-Laibach-Wien 2004; ISBN 3-85013-884-4
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