Granetalsperre

Granetalsperre
Granetalsperre
GranetspLuftb.JPG
Lage: Niedersachsen, Deutschland
Zuflüsse: Grane
Größere Städte in der Nähe: Langelsheim
Granetalsperre (Niedersachsen)
Granetalsperre
Koordinaten 51° 54′ 32″ N, 10° 22′ 28″ O51.90888888888910.374444444444Koordinaten: 51° 54′ 32″ N, 10° 22′ 28″ O
Daten zum Bauwerk
Bauzeit: 1966–1969
Höhe über Talsohle: 62 mdep1
Höhe über Gründungssohle: 67 mdep1
Höhe der Bauwerkskrone: 313,00 m
Bauwerksvolumen: 1,8 Mio m³dep1
Kronenlänge: 600 mdep1
Kronenbreite: 8 mdep1
Böschungsneigung luftseitig: 1:1,50/ 1:1,75/ 1:2,00
Böschungsneigung wasserseitig: 1:1,75
Daten zum Stausee
Höhe des Stauziels: 311,00 m
Wasseroberfläche bei Vollstau: 219 hadep1
Speicherraum: 46,39 Mio. m³dep1
Einzugsgebiet: 22 km², mit Überleitungen: 227 km²dep1
Bemessungshochwasser: 70 m³/sdep1
Wasserseitige Böschung des Dammes mit Asphaltdichtung

Die Granetalsperre ist eine Talsperre der Grane oberhalb des Langelsheimer Stadtteils Astfeld/Herzog-Juliushütte im niedersächsischen Teil des Harzes.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Einmündung (links) der Grane in die Granetalsperre, rechts im Hintergrund der Königsberg

Die Granetalsperre ist mit Baujahr 1969 die jüngste der Harztalsperren und wurde im Granetal errichtet. Der Staudamm ist ein Erddamm mit Asphaltbeton-Außendichtung. Da der Fluss Grane selbst zu wenig Wasser für den 3 km langen See führte, wurde ein ca. 7,4 km langer Stollen zur Oker unterhalb der Okertalsperre angelegt. Dieser nimmt unterwegs auch Wasser aus der Gose auf. Ein weiterer 4,8 km langer Stollen führt von der Radau aus zur Großen Romke und somit auch in den Oker-Grane-Stollen. Ebenfalls besteht eine 4,6 km lange unterirdische Verbindung zur Innerstetalsperre. Betreiber der Granetalsperre wie auch der dazugehörigen Überleitungssysteme und Wasserwerke sind die Harzwasserwerke.

Der Stausee dient der Trinkwasserversorgung, dem Hochwasserschutz, der Wasserregulierung und der Stromerzeugung. Das Wasserkraftwerk hat eine Leistung von 180 kW. Das Wasserwerk für die Trinkwasserversorgung liegt erhöht am nördlichen Hang. Das Wasser aus der Talsperre wird in ein Ausgleichs-Speicherbecken von 60.000 m³ Speicherraum hochgepumpt, von wo es zum Wasserwerk fließt. Die Granetalsperre hat einen mittleren Jahresabfluss von 55 Mio. m³.

Da der Stausee der Trinkwassergewinnung dient, ist Wassersport wie Segeln oder Surfen, auf ihm verboten. Auch der Autoverkehr wird von ihm ferngehalten. Um den See wurde ein Weg für die Unterhaltung des Sees angelegt, der Wanderern und Radfahrern zur Nutzung offen steht und eine Länge von etwa 17 km hat.

Fischfauna

Die Granetalsperre ist ein vom Klub Braunschweiger Fischer e. V.[1] gehegtes Salmonidengewässer mit großen Bach- Regenbogen- und Seeforellen, an dem ausschließlich das Fliegenfischen für eine begrenzte Anzahl von Tageskarten zugelassen ist. Bekannt ist die Talsperre auch durch Fänge von kapitalen Flussbarschen. [2]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. http://www.klubbraunschweigerfischer.de/die_granetalsperre/die_granetalsperre.php
  2. BLINKER 6/2001 S. 21–25

Literatur

  • Martin Schmidt: Talsperren im Harz, Ost- und Westharz, 8. Auflage, Piepersche Druckerei und Verlag GmbH, Clausthal-Zellerfeld, 2005
  • Peter Franke, Wolfgang Frey: Talsperren in der Bundesrepublik Deutschland. Systemdruck, Berlin 1987, ISBN 3-926520-00-0.

Weblinks

 Commons: Granetalsperre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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