Gross Stein

Gross Stein
Gross Stein
Kamień Śląski
Wappen fehlt
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Gross Stein Kamień Śląski (Polen)
Gross Stein Kamień Śląski
Gross Stein
Kamień Śląski
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Oppeln
Landkreis: Krapkowice
Gmina: Gogolin
Geographische Lage: 50° 32′ N, 18° 4′ O50.53333333333318.066666666667Koordinaten: 50° 32′ 0″ N, 18° 4′ 0″ O
Einwohner:

1547

Postleitzahl: 47-325
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OKR
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Breslau
Kattowitz
Verwaltung
Webpräsenz: www.kamienslaski.pl

Gross Stein, polnisch Kamień Śląski, ist ein Ortsteil der Gemeinde Gogolin im Powiat Krapkowicki in Polen. In dem etwa 1.500 Einwohner zählende Dorf sind etwa 90 % Deutsche. Daher erhielt der Ort am 30. April 2010 zusätzlich zum polnischen auch seinen amtlichen deutschen Namen.[1] Im Ort befindet sich der gleichnamige Schloss- und Parkkomplex, der zu den Sehenswürdigkeiten des Oppelner Landes zählt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Teich in der Ortsmitte
Das Schloss von Gross Stein
Typisches Straßenbild des Dorfs

Bei der Volksabstimmung in Oberschlesien am 20. März 1921 stimmten 325 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 416 für Polen[2]. Groß Stein verblieb beim Deutschen Reich. 1933 lebten im Ort 1435 Einwohner. 1939 hatte der Ort 1617 Einwohner. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Groß Strehlitz.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung und wurde in Kamień Śląski umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 kam der Ort zur Woiwodschaft Oppeln. 1999 kam der Ort zum Powiat Krapkowicki. Am 30. April 2010 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Gross Stein.

Schloss- und Parkkomplex

In dem Schloss, das im 11. Jahrhundert errichtet wurde und bereits 1104 der Familie Odrowąż gehörte, wurden wahrscheinlich der heilige Hyazinth, der selige Ceslaus und die selige Bronislawa geboren. Im Jahr 1660 wurde Balcar von Larisch Schlossbesitzer und baute es zum Palast um. 1701 wurde im Turm eine Kapelle eingerichtet, die dem heiligen Hyazinth geweiht wurde. Im 19. Jahrhundert wurde der einstige Barockgarten in einen Englischen Garten umgestaltet. Die letzte Renovierung vor dem Zweiten Weltkrieg geschah 1852. Nach dem Tod der Gräfin Sophia von Larisch ging das Schloss 1799 in den Besitz der Familie von Strachwitz über, deren Erstgeborene fortan den Namen Hyazinth erhielten und die es bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges bewohnten. Vor dem deutschen Angriff auf Polen 1939 wurde der unmittelbar neben dem Komplex gelegene private Flugplatz der Familie von Strachwitz zum Einsatzflughafen der Deutschen Luftwaffe. Das Schloss wurde von der Familie von Strachwitz der Wehrmacht schon während des Krieges als Lazarett zur Verfügung gestellt. Die Familie von Strachwitz bewohnte während dessen eines ihrer anderen Schlösser. Im Jahr 1945 wurden Schloss, Park und Flugplatz von der Roten Armee eingenommen und als Lazarett und Militärflugplatz bis 1971 genutzt. Das verfallende Schloss wurde mit dem Abzug der Roten Armee in Brand gesetzt und verfiel daraufhin fast vollständig. Nach den gesellschaftlich-politischen Änderungen im Jahre 1989 wurde die zerstörte Anlage ab 1990 auf Vorschlag der Woiwodschaftsverwaltung Oppeln an die Diözese Oppeln übergeben, die den Schloss- und Parkkomplex wieder aufbaute. Zum vierhundertsten Jubiläum der Heiligsprechung Hyazinths am 14. August 1994 wurde die restaurierte Wallfahrtsstätte feierlich eingeweiht. Heute dient der Schloss- und Parkkomplex nicht nur als Pilgerstätte, sondern auch als Kongress- und Tagungszentrum und wird durch in- und ausländische Touristen häufig besucht. Im Jahr 2005 entstand neben dem Schloss das Kneipp-Sanatorium Sebastianeum Silesiacum; aus dem ehemaligen Militärflugplatz entsteht derzeit der private Flughafen Oppeln.

Söhne und Töchter der Gemeinde

Verweise

Literatur

  • Danuta Emmerling (Hrsg.): Reiseführer zu den Sehenswürdigkeiten des Oppelner Landes. ADAN, Oppeln 2005, ISBN 83-915371-8-8
  • Angelika Marsch: Oppeln, Falkenberg, Gross Strehlitz. Historische Ansichten aus vier Jahrhunderten. Bergstadtverlag Wilhelm Gottlieb Korn, Würzburg 1995, ISBN 3-87057-206-X
  • Erwin Mateja, Helmut Wotzlaw: Schloß Groß Stein. Laumann, 2003, ISBN 3-89960-193-9
  • Joseph Scholtyssek, Joanna Rostropowicz: Chronik der Pfarrei Gross-Stein. Wydawnictwo Św. Krzyża, Oppeln 1994, ISBN 83-85025-67-7

Weblinks

 Commons: Gross Stein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Dz. U. Nr 17, poz. 141, z późn. zm.; online: Lista gmin wpisanych na podstawie art. 12 ustawy z dnia 6 stycznia 2005 r., abgerufen am 14. Mai 2010
  2. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921

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