- Großhaslach
-
Großhaslach Gemeinde PetersaurachKoordinaten: 49° 20′ N, 10° 44′ O49.33638888888910.728888888889395Koordinaten: 49° 20′ 11″ N, 10° 43′ 44″ O Höhe: 395–436 m ü. NN Fläche: 1399 ha Einwohner: 849 (31. Dez. 2009) Eingemeindung: 1. Mai 1978 Postleitzahl: 91580 Vorwahl: 09872 Großhaslach (ugs. Hōsla bzw. Grṓshosla[1]) ist ein Ortsteil der Gemeinde Petersaurach im mittelfränkischen Landkreis Ansbach. Durch den Ort fließt die Haslach, die ein rechter Zufluss der Bibert ist.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Großhaslach wird als eine der frühesten Siedlungen zwischen Ansbach und Nürnberg angesehen, laut Überlieferung soll sich dort schon vor dem Jahre 800 eine Kirche befunden haben. Es wird allerdings erst im Jahre 1144 urkundlich erwähnt, als eine Gräfin von Öttingen die Pfarrei dem Kloster Heilsbronn schenkte. 1295 verkaufte Albrecht von Vestenberg seine Güter und seine Burg zu Großhaslach dem Kloster Heilsbronn, 1299 verkauften die Grafen von Öttingen ihre Güter an das Kloster, so dass der ganze Ort dem Zisterzienserkloster unterstand.
Die Pfarrkirche St. Maria wurde gegen Ende des 15. Jh.s an der Stelle der alten Kirche errichtet. 1783 wurde der Saalbau neu errichtet, der von dem markgräflichen Hofbaumeisters Johann David Steingruber entworfen wurde. In dem sog. Bahrhaus, dem mittelalterlichen Beinhaus, das sich hinter der Kirche befindet, steht ein romanischer Taufstein, der wohl aus dem 12./13. Jh. datiert.
Großhaslach war bis zur Gebietsreform 1978 eine eigenständige Gemeinde zusammen mit Gleizendorf, Steinbach, Neumühle, Gütlershof, Obere und Untere Mühle mit einer Gebietsfläche von 1399 ha.
Baudenkmäler
- Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Maria
- Friedhofsbefestigung: Weit um die Kirche herumgeführte, einst auch das Pfarrhaus umschließende hohe Quadersteinmauer z. T. erhalten. An der Ostseite hohes Rundbogentor mit Ziegelverdachung und gotischen Profilresten an der Außenseite; nördlich davon kleineres vermauertes Spitzbogenportal; zahlreiche Gebäude an die Mauer später herangebaut; neben dem Bahrhaus an der Westseite großer Reliefstein mit Apostelkreuz eingemauert
- Spätgotisches „Bahrhaus“: um 1500, innen an die Westmauer des Friedhofs herangebaut, aus Quader- und Bruchsteinen, verputzt; an der Süd- und Ostwand profilierte Kielbogen-Zugänge, an der Ostseite hochrechteckiges Fenster mit abgeschrägten Leibungen; späteres Satteldach
- Pfarrhaus von 1736; an der Südseite zweigeschossig mit rustizierten Ecklisenen, Walmdach, Freitreppe und geohrtem Stichbogenportal mit Oberlicht; an der Nordseite eingeschossig mit dreiachsigem Mittelrisalit und Zwerchhaus
- Haus Nr. 13: Zweigeschossiger Bau mit Walmdach und Schleppgauben bezeichnet 1850
- Bildstock am Weg nach Ketteldorf: aus Hausteinquadern aufgebaut; eingetieftes verwittertes Spitzbogenrelief der Kreuzigung mit Maria und Johannes, wohl 15. Jahrhundert und damit wohl das älteste steinerne Flurdenkmal im Landkreis Ansbach
- Martersäule am Waldrand des Staatswalddistrikts X („Marter, Fauler Zagel“), 200 m südlich des Weges nach Ketteldorf: Monolith mit unleserlicher Inschrift bezeichnet 1799
- Steinkreuze; mittelalterlich, Sandstein:
- Am Nordausgang des Ortes an der Weggabelung nach Steinbach und Totenweg nach Neuhöflein
- Westlich des Ortes am Fußweg nach Bruckberg bei der Abzweigung des Fußweges nach Reckersdorf (mit eingeritztem Kreuz)
Einwohnerentwicklung der Gemeinde Großhaslach
- 1856: 710 Einwohner
- 1910: 754 Einwohner[2]
- 1933: 755 Einwohner
- 1939: 794 Einwohner[3]
- 1961: 998 Einwohner
- 1963: 980 Einwohner
- 1970: 997 Einwohner
- 1987: 796 Einwohner (nur G.)[4]
- 2009: 849 Einwohner (nur G.)
Verkehr
Durch Großhaslach führt die Kreisstraße AN 22 von Ketteldorf her auf die B 14. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt von Adelmannssitz über Großhaslach auf die B 14 bei Gütlershof. Eine weitere Gemeindeverbindungsstraße führt nach Steinbach.
Bildergalerie
Literatur
- Der Landkreis Ansbach. Vergangenheit und Gegenwart, R. A. Hoeppner, Aßling-Pörsdorf/Obb. 1964, S. 142f.
- Hermann Dallhammer: Großhaslach 850 Jahre, Neuendettelsau 1994.
- Elisabeth Fechter: Die Ortsnamen des Landkreises Ansbach, Erlangen 1955, S. 88f.
- Günter P. Fehring: Stadt und Landkreis Ansbach, Deutscher Kunstverlag München 1958, S. 97ff.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ * E. Fechter, S. 88.
- ↑ http://www.ulischubert.de/geografie/gem1900/gem1900.htm?mittelfranken/ansbach.htm
- ↑ http://geschichte-on-demand.de/bay_ansbach.html
- ↑ http://gov.genealogy.net/ShowObjectSimple.do?id=GROACH_W8802
Adelmannssitz | Altendettelsau | Frohnhof | Gleizendorf | Großhaslach | Gütlershof | Külbingen | Langenheim | Langenloh | Neumühle | Schafhof | Steinbach | Vestenberg | Wicklesgreuth | Ziegendorf
Wikimedia Foundation.