- Großpaschleben
-
Großpaschleben Gemeinde Osternienburger LandKoordinaten: 51° 45′ N, 11° 56′ O51.7511.93305555555686Koordinaten: 51° 45′ 0″ N, 11° 55′ 59″ O Höhe: 86 m ü. NN Fläche: 9,60 km² Einwohner: 834 (31. Dez. 2008) Eingemeindung: 1. Jan. 2010 Postleitzahl: 06369 Vorwahl: 03496 Großpaschleben ist ein Ortsteil der Gemeinde Osternienburger Land im Landkreis Anhalt-Bitterfeld in Sachsen-Anhalt.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Großpaschleben liegt zwischen Bernburg (Saale) und Köthen (Anhalt) am Rande des Biosphärenreservates Flusslandschaft Mittlere Elbe. Als Ortsteil der ehemaligen Gemeinde war Frenz ausgewiesen.
Geschichte
Die Gemeinde wurde erstmals im Jahr 1159 urkundlich erwähnt. Nach der Ortschaft war eine Adelsfamilie benannt, die gegen Ende des 14. Jahrhunderts ausstarb. Ab 1602 war Großpaschleben Eigentum der Familie von Wuthenau , die sich hier 1706/07 ein von einem Teich umgebenes Schloss erbauten.
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Großpaschleben, Chörau, Diebzig, Dornbock, Drosa, Elsnigk, Zabitz, Kleinpaschleben, Libbesdorf, Micheln, Osternienburg, Reppichau, Trinum und Wulfen zur Einheitsgemeinde Osternienburger Land zusammen.[1] Gleichzeitig wurde die Verwaltungsgemeinschaft Osternienburg, zu der diese Gemeinden gehörten, aufgelöst.
Wappen und Flagge
Großpaschleben führt ein unverbindliches Wappen.
Blasonierung: „Geviert von Blau und Silber; Feld 2 ein steigender roter Löwe mit ausgeschlagener Zunge, Feld 3 eine schwarze Krähe.“
Die Wappensymbole gründen sich auf das Wappen des im 15. Jahrhunderts erloschenen Geschlechts derer von Paschleben, die ab 1244 im Ort begütert waren. Diese führten einen steigenden Löwen mit ausgeschlagener Zunge in ihrem Wappen. Das zweite Wappensymbol, die Krähe, nimmt Bezug auf den slawischen Wortstamm des Ortsteils Frenz = Krähe, der zu Großpaschleben zählt. Beide Inhalte beruhen auf dem Beschluss der Gemeindeversammlung vom 18. September 2006.
Das Wappen wurde vom Magdeburger Kommunalheraldiker Jörg Mantzsch gestaltet und in das unabgeschlossene Genehmigungsverfahren geführt.
Die unverbindlichen Farben der ehemaligen Gemeinde sind: Weiß - Blau.
Die von der ehemaligen Gemeinde Großpaschleben geführte Flagge zeigt die Farben: Zweigestreift in den Farben Silber(Weiß) - Blau mit aufgesetztem Wappen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für vier namentlich bekannte Frauen und Männer sowie einen Kriegsgefangenen aus der Sowjetunion, die während des Zweiten Weltkrieges Opfer von Zwangsarbeit wurden.
- Mittelalterlicher Bauernstein auf dem Dorfplatz, der 1959 zum Gedenkstein für Ernst Thälmann umgewidmet wurde, dem 1944 im KZ Buchenwald ermordeten KPD-Vorsitzenden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Direkt durch die Gemarkung führt die Bundesstraße 185 (Bernburg (Saale)–Köthen (Anhalt)).
Persönlichkeiten
- Hermann Wäschke, Autor der Paschlewwer Jeschichten
Einzelnachweise
Literatur
- Kurt Brandt u. Siegried Schenner: Paschlewwer Warterbuch. Dessau: Anhaltische Landesbücherei 2005 (Mitteilungen des Vereins für Anhaltische Landeskunde, Bd. 14). ISSN 1430-3647
- Hermann Wäschke: Paschlewwer Jeschichten. 6 Bde. Köthen: Schettler 1900-1911 (Anhältsche Dorfgeschichten, Bd.1-2, 5-8)
- Hermann Wäschke: De Miehme Wewern ihr Wattenrock. Köthen: Schettler 1901 (Anhältsche Dorfgeschichten, Bd. 4)
- Hermann Wäschke: Töffchen un sein Notizbuch. Köthen: Schettler 1902 (Anhältsche Dorfgeschichten, Bd. 5)
Weblinks
Wikimedia Foundation.