Großstadelhofen

Großstadelhofen
Großstadelhofen
Ehemaliges Gemeindewappen von Großstadelhofen
Koordinaten: 47° 53′ N, 9° 16′ O47.8880555555569.2591666666667685Koordinaten: 47° 53′ 17″ N, 9° 15′ 33″ O
Höhe: 685 m ü. NN
Eingemeindung: 1. Jan. 1973
Postleitzahl: 88630
Vorwahl: 07552

Großstadelhofen ist ein Stadtteil von Pfullendorf mit 415 Einwohnern (Stand November 2008) und liegt etwa vier Kilometer südlich davon im Landkreis Sigmaringen in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Geographische Lage

Das Dorf liegt oberhalb des Furtbachtobels auf der Jungmoränenplatte. Der Ort ist Teil des Oberen Linzgaus. Nordöstlich von Großstadelhofen befindet sich das Moor „Egelsee“.

Ortsteile

Zu Großstadelhofen gehört das Dorf Großstadelhofen, die Weiler Kleinstadelhofen, Sylvenstal und Wattenreute, die Höfe Egelsee und Krähenried und das Haus Furtmühle.[1]

Geschichte

Eine nicht mehr bestehenden Burg im Gewann „Schloßbühl“ rund 300 Meter südlich des Dorfes ist vermutlich Zeugnis der frühmittelalterlichen Geschichte Großstadelhofens. Bei der sich in Spornlage befindlichen doppelten Ringwallanlage mit erhaltenen Wällen und Gräben soll es sich der Sage nach um die Burg der Hildegard vom Linzgau, der Frau Kaiser Karls des Großen, handeln.[2][3]

Im Jahre 1209 fand Großstadelhofen erstmals in der vom Kloster Weißenau angelegten Liste des entfremdeten Reichsgutes Erwähnung. Das Zisterzienserinnenkloster Wald war in Goßstadelhofen begütert.

Großstadelhofen war bis 1803 fürstenbergisches Territorium. Die Hochgerichtsbarkeit lag bei der Grafschaft Heiligenberg. Im Weiteren Verlauf wurde Großstadelhofen großherzöglich-badische Vogtei im Amt Pfullendorf (ab 1864 Bezirksamt Pfullendorf). Am 1. April 1923 wurde Kleinstadelhofen, Sylvenstal und Wattenreute Großstadelhofen zugeordnet. Nachdem Krähenried aus der Gemeinde Denkingen herausgelöst wurde, wurde der Ort ebenfalls ab dem 1. April 1923 Großstadelhofen zugeordnet. Großstadelhofen wurde später selbstständige Gemeinde im Landkreis Überlingen. Die Landgemeinde wurde am 1. Januar 1973 im Zuge der Kreisreform Baden-Württemberg der Stadt Pfullendorf zugeschlagen. Seitdem gehört Großstadelhofen dem Landkreis Sigmaringen an.

Politik

Wappen

Das Wappen von Großstadelhofen zeigt in gespaltenem Schild vorne in Gold ein halber, rot bewehrter, rot bezungter schwarzer Adler am Spalt, hinten in Rot ein goldenes Schwert.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Das Bauernmuseum Großstadelhofen ist ein private Sammlung, die das bäuerliche Landleben der letzten beiden Jahrhunderte darstellt.[4]

Bauwerke

  • Die katholische Martinskapelle ist eine restaurierte Kapelle aus dem Jahr 1482. Sie ist dem Heiligen Martin geweiht.
  • Frühmittelalterliche Ringwallanlage Burg Großstadelhofen.

Anmerkung

  1. Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VII: Regierungsbezirk Tübingen. Kohlhammer, Stuttgart 1978, ISBN 3-17-004807-4. S. 795-882
  2. Max Bingen: Überlinger See und Linzgau. In: Zeitschrift Badische Heimat. Jahresheft 1936
  3. Vgl. Sagen und Bräuche am Überlinger See. A. H. Konrad, 1972. S. 133
  4. Exkursion. Geschichtskreis besucht Bauernmuseum. In: Südkurier vom 20. Oktober 2010

Weblinks


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