- Grumman TBF Avenger
-
Grumman TBF/TBM Avenger
TBF-1 U.S. Navy Anfang 1942Typ: Torpedobomber Entwurfsland: Vereinigte Staaten Hersteller: Grumman Aerospace Corporation Erstflug: 7. August 1941 Indienststellung: 1942 Produktionszeit: 1942 bis 1945 Stückzahl: 9.836 Die Grumman TBF Avenger war der Standard-Torpedobomber der Amerikanischen Marinestreitkräfte im Zweiten Weltkrieg und der darauffolgenden Zeit.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Entwicklung und Zweiter Weltkrieg
Die Avenger wurde 1939 aufgrund einer Ausschreibung der US-Marine für einen neuen Torpedobomber entwickelt, der die veraltete Douglas TBD Devastator ersetzen sollte. Die Firma Grumman, die bis dahin Hauptlieferant für die Jagdflugzeuge der Marine war, bekam am 8. April 1940 den Auftrag für die Serienfertigung. Nach dem Erstflug der dreisitzigen TBF-1 am 1. August 1941 startete die Produktion im September 1941. Die erste Lieferung von 100 Flugzeugen erreichte Pearl Harbor kurz vor der Schlacht um Midway im Juni 1942, zu spät um die Torpedostaffeln der US-Flugzeugträger auf das neue Modell umzurüsten. So nahm nur eine Gruppe von Freiwilligen der Torpedostaffel VT-8 mit sechs TBF-1 von Midway aus an der Schlacht teil. Von den ohne Jagschutz eingesetzten Avengers wurden alle bis auf eine Maschine abgeschossen. Nach Midway wurden alle Torpedostaffeln der Navy von der Devastator auf die Avenger umgerüstet.
Da die Marinestreitkräfte der Vereinigten Staaten immer mehr Avenger benötigten und Grumman bereits mit der Produktion der F6F Hellcat ausgelastet war, musste ab 1943 die General Motors Company einspringen, um die geforderte Stückzahl zu produzieren (die von General Motors gebauten Maschinen trugen die Bezeichnung TBM). Die Stückzahl aller gebauten Avenger beläuft sich auf 9.836 Maschinen, wovon 921 Maschinen an die britische Royal Navy und 63 Maschinen an die Royal New Zealand Air Force geliefert wurden. Diese Menge zeigt auch die Bedeutung dieses Flugzeugtyps für die Marine.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde das Design nur leicht verändert. Über 1.000 TBF/TBMs (genannt Tarpoon MK I und später Avenger MK I) wurden auch von der Fleet Air Arm der Royal Navy in beiden Kriegsschauplätzen im Atlantik und Pazifik eingesetzt. Die Avenger wurde auch von der Royal New Zealand Air Force genutzt.
Eine große Zahl Avenger wurde ab Werk oder durch Nachrüstung mit einem Zentimeterwellenradar ausgestattet, das in einem Behälter am rechten Vorderflügel montiert war und feindliche Flugzeuge, Überwasserschiffe und U-Boote aufspüren konnte. Die zweitwichtigste Variante war die TBM-3, deren speziellen Tragflächen es erlaubten, Raketen und Außentanks zu tragen. Eine große Anzahl dieser TBM-3 wurde ohne das Heckgeschütz ausgeliefert.
Die Torpedokapazität der Avenger hatte auch große Wirkung auf die japanische Flotte während des zweiten Weltkrieges und die robuste Bauweise machte sie weniger anfällig gegen die gegnerische Flugabwehr.
Der spätere US-Präsident George H. W. Bush flog als damals jüngster Navy-Pilot die „White 2“ Avenger bei der VT-51 (USS San Jacinto).
Nach dem Krieg
Nach dem Krieg fand die Avenger in verschiedene Nischen der Marinefliegerei ihren Platz. Die US-Marine nutzte sie als Such- und Rettungsflugzeug (SAR), Allwetter-Nachtbomber, Träger für elektronische Gegenmaßnahmen, Versorgungsflugzeug auf Flugzeugträgern und als Ziel-Schleppflugzeug bei Schiessübungen.
1953 wurden Anti-Unterseeboot-Versionen der Avenger von der Royal Navy bestellt. Diese Versionen liefen unter dem Program Mutual Defense Assistance Program (MDAP). Bis 1955 waren die Avenger AS Mk IV oder auch AS Mk V im Dienst und wurden dann durch die Einführung der Fairey Gannet außer Dienst gestellt. Unter dem MDAP-Program wurden diese Flugzeuge auch nach Frankreich, Japan, Holland und Kanada exportiert.
Heute
Viele Avenger sind heute noch nach 60 Jahren im Dienst, so z.B. in Kanada als Firespotter oder als Brandbekämpfungsflugzeug über den Wäldern von Kanada. Viele Avenger haben auch ihren Weg in verschiedene Flugzeugmuseen und zu Sammlern gefunden.
Nutzer
Technische Daten
Name: TBF Avenger Hersteller: Grumman Typ: Bomber Versionen: TBF-1, TBM-1, TBM-3 Besatzung: 3 Mann Startgewicht: 8278 kg Länge: 12,48 m Höhe: 5 m Spannweite: 16,51 m max. Geschwindigkeit: 445 km/h Dienstgipfelhöhe: 9200 m Reichweite: 4320 km Triebwerke: 1 Wright R-2600-8 Cyclone, 14 Zylinder, 1700 PS (1267 kW) Bewaffnung: 3 12,7-mm-MGs (2 in den Flügelwurzeln, 1 im Rumpf schräg nach hinten feuernd)
1 7,7-mm-MG in der Heckkanzel
1 2000-Pfund- oder 4 500-Pfund-Bomben oder 1 907-kg-Torpedo im Bombenschacht
Flügelstationen für 8 5-Zoll-Raketen und Zusatztanks (TBM-3)Siehe auch
- Flug 19, das spurlose Verschwinden von 5 Flugzeugen dieses Typs im Bermudadreieck 1945.
Weblinks
Zivile Baureihen - Grumman
G-44 Widgeon – G-21 Goose – G-73 Mallard – Gulfstream I – Gulfstream IIZivile Baureihen - Northrop
Alpha – Beta – GammaMilitärische Baureihen – Grumman
A-6 Intruder – AF Guardian – C-1 Trader – C-2 Greyhound – E-1 Tracer – E-2 Hawkeye – FF/SF – F2F – F3F – F4F Wildcat – F6F Hellcat – F7F Tigercat – F8F Bearcat – F9F Panther – F-9 Cougar – F-11 Tiger – F-14 Tomcat – HU-16 Albatross – JF/J2F Duck – OV-1 Mohawk – S-2 Tracker – TBF/TBM Avenger – XF5F Skyrocket - XF10F Jaguar – X-29Militärische Baureihen – Northrop
B-2 Spirit – F-20 Tigershark – F-89 Scorpion – T-38 Talon – Tacit Blue - YB-35 – YB-39 – YC-19 Alpha – YF-23 Black Widow IIMilitärische Baureihen – Northrop Grumman
MQ-8 Fire Scout – RQ-4 Global Hawk – RQ-5 Hunter – X-47 Pegasus
Wikimedia Foundation.