- USS Monterey (CVL-26)
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USS Monterey 1951 im Golf von MexikoGeschichte Bestellung 21. März 1942 Kiellegung 29. Dezember 1941 Stapellauf 28. Februar 1943 Indienststellung 17. Juni 1943
15. September 1950Außerdienststellung 11. Februar 1947
16. Januar 1956Verbleib Reserveflotte;
15. Mai 1959: Umregistrierung als AVT-2;
1. Juni 1971: aus NVR gestrichen und zum Verschrotten verkauftTechnische Daten Verdrängung Länge 189,7 m
Breite 21,8 m (Wasserlinie)
33,3 m (Flugdeck)Tiefgang 7,9 m
Besatzung 1.569
Antrieb 4 Dampfkessel
4 Dampfturbinen mit Einfachgetriebe
100.000 Wellen-PS auf 4 PropellerGeschwindigkeit 31,6 kn (~59 km/h)
Reichweite 5.800 sm (~10.700 km) bei 25 kn (~46 km/h)
Bewaffnung 1945:
26 × 40-mm-L/60
8 × 20-mm-L/70Flugzeuge 24 F6F Hellcat, 9 TBF Avenger
Rufzeichen November – Foxtrot – November – Delta[1]
Spitzname Monty[2]
Die USS Monterey (CVL-26) (ursprünglich CV-26) war ein US-amerikanischer Leichter Flugzeugträger und das fünfte Schiff der Independence-Klasse, die durch Umbauten von vorhandenen Kreuzerrümpfen der Cleveland-Klasse entstand. Als drittes Schiff mit diesem Namen in der United States Navy versah es seinen Dienst auf dem pazifischen Kriegsschauplatz des Zweiten Weltkrieges und wurde nach dem Kriegsende der Reserveflotte überstellt. Nach dem Ausbruch des Koreakrieges wurde die Monterey reaktiviert und versah als Schulflugzeugträger im Golf von Mexiko ihren Dienst. Nach dem desaströsen Hurrikan Gilda leistete das Schiff im Oktober 1959 Katastrophenhilfe an der karibischen Küste von Honduras. Zwischen 1943 und 1944 diente der spätere US-Präsident Gerald Ford, der im Taifun Cobra beinahe über Bord gegangen wäre, auf der Monterey.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Mehr zur Technik findet sich im Artikel zur Klasse unter Independence-Klasse
Die Monterey war etwa 190 Meter lang und über 33 Meter breit und hatte mit einer Einsatzverdrängung von 13.000 Standard-Tonnen einen Tiefgang von knapp acht Metern. Ihr Schiffsrumpf basierte auf dem der Cleveland-Klasse-Kreuzer und musste aufgrund der massiveren Aufbauten verbreitert werden, wodurch man hoffte, die Topplastigkeit erheblich zu vermindern. Trotz aller konstruktiven Maßnahmen konnte diese nie völlig kompensiert werden. Obwohl sie als Independence-Klasse-Träger nur ein wenig größer als die Geleitflugzeugträger war, unterschied sie sich hauptsächlich durch ihren starken Antrieb von diesen, wodurch ihr Einsatzspektrum dem der großen Flottenflugzeugträger glich. Die von den Kreuzern übernommene 100.000 PS starke Maschinenanlage trieb vier Propeller an und brachte das Schiff auf eine Höchstgeschwindigkeit von 31,6 Knoten
Das zur damaligen Zeit übliche rechteckförmige Flugdeck war etwa 174 Meter lang und 22,3 Meter breit und hatte zwei Decksaufzüge sowie ein Katapult. Die Insel musste aus Stabilitätsgründen klein gehalten werden, wodurch auf einen einzelnen, integrierten Schornstein verzichtet und stattdessen vier kleinere separat angebracht wurden. So beherbergte dieser markante Aufbau lediglich die Kommandobrücke, während sich die Operationszentrale unterhalb des Flugdecks befand. Das Bordgeschwader bestand während ihrer aktiven Dienstzeit hauptsächlich aus zwei Dutzend F6F Hellcat-Jagdflugzeugen und aus neun Torpedobombern vom Typ Grumman Avenger.
Im Laufe des Krieges wurden die Langwellen-Radare SK und SC-2 sowie das SG-Mikrowellen-Radar auf dem Schiff installiert. Montiert auf der Insel und auf einem zusätzlichen Mast zwischen zwei der Schornsteinen, ermöglichten diese Geräte Frühwarnungen auf bis zu 180 km Entfernung. Die Defensivbewaffnung der Monterey bestand aus 40-mm-L/60- und 20-mm-L/70-Flugabwehrgeschützen, deren Anzahl während des Krieges ständig variierte. Im Jahr 1944 wurden die an Rumpf und Heck installierte 40-mm-Vierlingsflak mit der Feuerleitanlage Mk 51 nachgerüstet, die anfliegende Flugzeuge bis auf über 3,5 km Entfernung anvisieren und somit effektiver bekämpfen konnte.
Dienstzeit
Bau und Indienststellung
Ursprünglich wurde das Schiff als Leichter Kreuzer USS Dayton (CL-78) in Auftrag gegeben und am 29. Dezember 1941 bei der New York Shipbuilding Corporation in Camden, US-Bundesstaat New Jersey, auf Kiel gelegt. Nach dem japanischen Überfall auf Pearl Harbor und den dadurch folgenden Eintritt der Vereinigten Staaten in den Zweiten Weltkrieg bestand ein Mangel an Flugzeugträgern in der US-Marine. Dadurch wurde im Januar 1942 ein schon vor dem Krieg ausgearbeiteter Plan in die Tat umgesetzt, nach dem vorhandene Kreuzerrümpfe zu Flugzeugträgern umgebaut werden sollten. Am 21. März 1942 wurde der Rumpf der Dayton für den Umbau zum Flugzeugträger ausgewählt.
Nach Monaten des intensiven Umbaus konnte das Schiff am 28. Februar 1943 durch Mrs. P.N.L. Bellinger, die Ehefrau von Rear Admiral Patrick N. L. Bellinger, dem Stabschef des Oberbefehlshabers der US Marine, Admiral Ernest J. King, als USS Monterey (Registrierungsnummer CV-26) getauft und vom Stapel gelassen werden. Der Name erinnert an die zwischen 21. und 24. September 1846 stattgefundene Schlacht von Monterrey im Mexikanisch-Amerikanischem Krieg, die von den amerikanischen Streitkräften unter Zachary Taylor gewonnen wurde. Mit dem Abschluss der letzten Baumaßnahmen wurde das Schiff zum Philadelphia Naval Shipyard überstellt und dort nach weiteren Umrüstungen am 17. Juni 1943 als fünfter Träger der Independence-Klasse in den aktiven Dienst gestellt.
Gilbert- und Marshall-Inseln
Am 15. Juli 1943 erfolgte die Umregistrierung zum leichten Flugzeugträger (Kennung CVL), was auch ihre bereits diensttuenden Schwesterschiffe USS Independence (CVL-22), USS Princeton (CVL-23), USS Belleau Wood (CVL-24) und USS Cowpens (CVL-25) betraf. Nach zahlreichen Trainingsfahrten vor der Ostküste und in der Karibik verlegte die Monterey via Panamakanal in den Pazifischen Ozean.
Bei ihrem ersten Kampfeinsatz nahm die Monterey an den Gilbertinsel-Operationen teil, wo sie innerhalb des Großverbands Task Force 50 agierte. In Rear Admiral Arthur W. Radfords Task Group 50.2, der auch die Träger USS Enterprise (CV-6) und USS Belleau Wood (CVL-24), die Schlachtschiffe Zerstörer USS Radford (DD-446), USS Jenkins (DD-447) und Makin-Atoll. Die Monterey verblieb u. a. mit der USS Bunker Hill (CV-17) in Rear Admiral Frederick „Ted“ Shermans TG 50.4 im Einsatzgebiet, bevor sie gemeinsam mit der USS Bunker Hill sowie sechs Schlachtschiffen und sieben weiteren Zerstörern, RAdm. Willis A. Lees TG 50.8 zugeteilt wurde. Dieser Verband bombardierte am 8. Dezember Nauru, um von den bevorstehenden Marshall-Operationen abzulenken, und traf vier Tage später in der Marinebasis auf Espiritu Santo ein. Dort wurde die Monterey gemeinsam mit USS Bunker Hill (CV-17), USS Washington (BB-56), Kavieng an.
Danach wurde die Monterey Admiral Marc A. Mitschers TF 58 für die bevorstehende Invasion der Marshall-Inseln zugeteilt. Konkret wurde das Schiff Rear Admiral „Ted“ Shermans TG 58.3 zugeordnet, der unter anderem wieder die USS Bunker Hill (CV-17), die USS Cowpens (CVL-25), die neueren Schlachtschiffe USS Iowa (BB-61) und USS New Jersey (BB-62) sowie die Kwajalein, Eniwetok und Engebi durch. Am 3. Februar lief TG 58.3 in das zuvor eroberte Majuro-Atoll ein und wurde eine Woche später, wie TG 58.1 (Rear Admiral J.V. Reeves) und TG 58.2 (Rear Admiral Albert E. Montgomery), zum Einsatz bei der bevorstehenden Operation Hailstone auserwählt. Bei dieser Reihe massiver Luftangriffe am 16. und 17. Februar auf den japanischen Marine- und Luftwaffenstützpunkt auf dem Karolinen-Atoll Truk wurden rund 50 Schiffe und über 200 Kampfflugzeuge zerstört. Dieses Ereignis ging als „japanisches Pearl Harbor“ in die Geschichte ein. Nach einem Zwischenstopp im Majuro-Atoll traf die Monterey am 25. Februar in Pearl Harbor ein.
Marianen
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