Gustav Magnus

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Gustav Magnus

Heinrich Gustav Magnus (* 2. Mai 1802 in Berlin; † 4. April 1870 in Berlin) war ein deutscher Physiker und Chemiker, ab 1834 Professor in Berlin.

Gustav Magnus wurde als Sohn eines wohlhabenden Seidenhändlers geboren; er war der jüngere Bruder des Malers Eduard Magnus. Magnus studierte in Berlin und lebte nach seiner Promotion ein Jahr in Stockholm, um bei Berzelius zu arbeiten. 1831 habilitierte er sich in Berlin und erhielt 1834 eine außerordentliche und 1845 eine ordentliche Professur für Physik und Technologie.

Er arbeitete auf vielen Gebieten der Physik und Chemie, u.a über Selen, Platin und viele Minerale, bestimmte die Ausdehnungskoeffizienten von Gasen und erforschte aerodynamische Phänomene. Er beschrieb 1828 das Magnus-Salz, baute 1831 ein Geothermometer, entdeckte 1833 die Perjodsäure, analysierte 1837 die Blutgase Sauerstoff und Kohlendioxid, führte 1844 Messungen zum Wasserdampfdruck (Magnus-Formel) durch und beschrieb 1852 den nach ihm benannten Magnus-Effekt.

Magnus beendete seine Lehrtätigkeit 1869 und starb am 4. April 1870 in Berlin.

Magnushaus

Das Magnushaus ist ein unter Friedrich II. 1760 im Stile Knobelsdorffs errichtetes Bürgerpalais am Kupfergraben in Berlin-Mitte, das Gustav Magnus 1840 erwarb und hier das erste private physikalische Laboratorium einrichtete. Von 1911 bis 1921 wurde es von Max Reinhardt bewohnt. Im 18. Jahrhundert wohnte und arbeitete hier Joseph-Louis Lagrange.

Das Haus wurde Anfang der 1990er Jahren mit Mitteln der Siemens AG restauriert. Heute finden im Magnushaus Veranstaltungen der Deutschen Physikalischen Gesellschaft statt. Ebenso befindet sich im Haus die Atlantik-Brücke und das Büro des Alt-Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker.

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