- Hagermarsch
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Wappen Deutschlandkarte 53.6438888888897.29361111111112Koordinaten: 53° 39′ N, 7° 18′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Aurich Samtgemeinde: Hage Höhe: 2 m ü. NN Fläche: 22,32 km² Einwohner: 436 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 20 Einwohner je km² Postleitzahl: 26524 Vorwahl: 04938 Kfz-Kennzeichen: AUR Gemeindeschlüssel: 03 4 52 009 Gemeindegliederung: 3 Ortsteile Bürgermeister: Menno Block (SPD) Lage der Gemeinde Hagermarsch im Landkreis Aurich Hagermarsch ist die bevölkerungsmäßig kleinste Gemeinde in der Samtgemeinde Hage im Landkreis Aurich in Ostfriesland. Die Gemeinde hatte 2004 etwa 500 Einwohner und erstreckt sich dabei auf einer Fläche von 22,32 Quadratkilometern. Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Hilgenriedersiel, Theener und Junkersrott.
Inhaltsverzeichnis
Ortsteile
Hilgenriedersiel
Im Ortsteil Hilgenriedersiel befindet sich die einzige naturbelassene Badestelle an der ostfriesischen Nordseeküste. Dieser Ortsteil hatte ein Siel, das seit 1576 nachgewiesen war und 1925 wegen mangelnder Vorflut geschlossen worden ist. Heute erinnert ein Denkmal an das einstige Sieltor. Für die Überfahrt und den Verkehr mit der Nordseeinsel Norderney war Hilgenriedersiel in früherer Zeit bedeutsam. Durch die Landgewinnung ist die ehemalige Hagermarscher Bucht allerdings längst zum Hinterland geworden. Der alte Deich von 1576 ist zum Schlafdeich geworden.
Theener
Der Ortsteil Theener, dessen Name erstmals 1787 in einer Urkunde erwähnt worden ist, befindet sich zwischen Junkersrott und Neßmersiel. Er wird von der Grünen Küstenstraße durchzogen und liegt im Mittel 1,5 Meter über NN. Der Boden besteht hauptsächlich aus Kalkmarsch. In der Zeit des II. Weltkrieges befand sich ein Kriegsgefangenenlager in Theener, in dem zwanzig Gefangene französischer Staatsangehörigkeit untergebracht waren.[2] Ein kleiner Ortskern befindet sich am Abzweig der Straße nach Hage.
Junkersrott
Der Ortsteil Junkersrott war bis zur Kommunalreform 1972 eine selbstständige Gemeinde. Geologisch handelt es sich bei Junkersrott um ein Kalkmarschgebiet. Es liegt ca 1,5 Meter über Meeresniveau und umfasst eine Fläche von rund 6,9 km². Eingedeicht wurde dieses Gebiet zwischen 1300 und 1600[3].
Größere Ländereien innerhalb der Gemarkung Junkersrott gehören zum Adelshaus Lütetsburg, womit auch die Entstehung des 1787 erstmals urkundlich erwähnten Ortsnamens begründet wird: Junkersrott als Anteil (= Rott) der (Lütetsburger) Junker. Während der napoleonischen Zeit gehörte Junkersrott bis 1812 verwaltungsmäßig zur Mairie Hage im Canton Berum. Unter der Herrschaft der Hannoveraner wurde Junkersrott von der Vogtei Nesse aus verwaltet und war damit dem sogenannten Amt Berum zugehörig. Unter der sich anschließenden preußischen Herrschaft bildete der heutige Ortsteil von Hagermarsch ab 1859 einen Ortsteil der Gemeinde Ostermarsch, die dem Amt Norden (Ostfriesland) angehörte. Ab 1885 war Junkersrott eine selbstständige, dem Landkreis Norden angehörige Gemeinde.
In der Zeit des Nationalsozialismus existierte auf dem Gemeindegebiet ein Kriegsgefangenenlager mit Gefangenen aus Frankreich und Belgien. Ort des Gefangenenlagers war das Gasthaus Sophienhof.
Politik
Gemeinderat
Die 7 Sitze des Gemeinderates verteilen sich wie folgt:
(Stand: Kommunalwahl 10. September 2006)
Wappen
Das Wappen der Gemeinde zeigt drei goldene Ähren im oberen Drittel des Wappenschildes, darunter ein goldenes Schilfgeflecht und am Schildfuß eine silberne Dünung oder Wellen.
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Ostfriesische Landschaft: Ortsartikel Theener; eingesehen am 8. September 2011
- ↑ Arend Remmers: Von Aaltukerei bis Zwischenmooren - die Siedlungsnamen zwischen Dollart und Jade, S. 118
Weblinks
Commons: Hagermarsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Luftkurort Hage
- – Ausgleichsarbeiten für Küstenschutzmaßnahmen an der Leybucht mit umfangreichen Deichverstärkungs- und Neubaumaßnahmen
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