- Halbring (Algebraische Struktur)
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Halbring berührt die Spezialgebiete
ist Spezialfall von
- Links-Halbring
umfasst als Spezialfälle
- Boolesche Algebra
- Dioid (m.E., siehe links)
- Halbkörper
- (natürliche Zahlen
- Ring
Ein Halbring ist in der Mathematik die Verallgemeinerung der algebraischen Struktur eines Ringes, in der die Addition nicht mehr eine kommutative Gruppe, sondern nur noch eine kommutative Halbgruppe sein muss.
Achtung: Halbringe werden ebenso mit nicht kommutativer Addition sowie mit (absorbierender) 0 und/oder 1 definiert: Die Definitionen in der Literatur sind nicht einheitlich!
Inhaltsverzeichnis
Definitionen
Halbring
Ein Halbring (engl.: Semiring) ist eine algebraische Struktur mit einer (nichtleeren) Menge H und mit zwei zweistelligen Verknüpfungen (Addition) und (Multiplikation), für die gilt:
- (H, + ) ist eine kommutative Halbgruppe.
- ist eine Halbgruppe.
- Es gelten die Distributivgesetze, d.h. für alle gilt
-
- sowie [1]
Ist auch kommutativ, so spricht man von einem kommutativen Halbring.
Nullelement
Besitzt ein Halbring ein neutrales Element bezüglich der Addition, d. h.
- 0 + a = a + 0 = a für alle
so nennt man dieses das Nullelement oder kurz die Null des Halbringes. Die Null 0 eines Halbringes heißt absorbierend, falls
- für alle
Ein Halbring mit einem absorbierenden Nullelement heißt auch Hemiring.[2]
Einselement
Wenn ein Halbring ein neutrales Element bezüglich der Multiplikation enthält, also
- für alle
dann nennt man dieses das Einselement oder kurz die Eins des Halbringes.
Ein Halbring mit absorbierendem Nullelement 0 und Einselement heißt auch Bewertungshalbring.[3]
Dioid
Ein Hemiring mit einem Einselement (neutrales Element der Multiplikation), dessen Addition idempotent ist, wird als Dioid bezeichnet, d. h. bei einem Dioid sind (H, + ,0) und u. a. Monoide.
Beispiele
- ;
- ist sogar ein Halbkörper.
- , die sogenannte Min-Plus-Algebra;
- Für jede Menge X ist die Potenzmenge ein Halbring.
- Allgemeiner ist jede Boolesche Algebra ein Halbring.
Literatur
- François Baccelli, Guy Cohen, Geert J. Olsder, Jean-Pierre Quadrat: Synchronization and Linearity (online version). Wiley, New York 1992, ISBN 0-471-93609-X.
- Jonathan S. Golan: Semirings and their applications. Updated and expanded version of The theory of semirings, with applications to mathematics and theoretical computer science. Longman Sci. Tech., Harlow 1992 [3]. Kluwer Academic Publishers, Dordrecht 1999. ISBN 0-7923-5786-8 [4].
- Udo Hebisch, Hanns J. Weinert: Halbringe. Algebraische Theorie und Anwendungen in der Informatik. Teubner, Stuttgart 1993. ISBN 3-519-02091-2.
Anmerkungen und Einzelnachweise
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