- Hattersheim am Main
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Wappen Deutschlandkarte 50.0694444444448.4888888888889100Koordinaten: 50° 4′ N, 8° 29′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Main-Taunus-Kreis Höhe: 100 m ü. NN Fläche: 15,82 km² Einwohner: 25.680 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1623 Einwohner je km² Postleitzahl: 65795 Vorwahlen: 06190, 06145 Kfz-Kennzeichen: MTK Gemeindeschlüssel: 06 4 36 005 Stadtgliederung: 3 Stadtteile Adresse der
Stadtverwaltung:Rathausstraße 10
65795 Hattersheim am MainWebpräsenz: Bürgermeisterin: Antje Köster (SPD) Lage der Stadt Hattersheim am Main im Main-Taunus-Kreis Hattersheim am Main ist eine Stadt im Main-Taunus-Kreis in Hessen (Deutschland).
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Nachbargemeinden und -kreise
Hattersheim grenzt im Nordosten an die kreisfreie Stadt Frankfurt am Main, im Südosten an die Stadt Kelsterbach, im Südwesten an die Stadt Raunheim (beide Kreis Groß-Gerau) sowie im Westen an die Städte Flörsheim am Main und Hofheim am Taunus sowie die Gemeinde Kriftel.
Stadtgliederung
Hattersheim besteht aus den drei Stadtteilen Hattersheim, Eddersheim und Okriftel.
Hattersheim
Hattersheim ist verkehrstechnisch im Nord-Westen an die A 66 (Hattersheim) und im Nord-Osten an die Flughafentangente B 40 (Hattersheim Ost) angebunden, außerdem über eine S-Bahn-Station an der Linie S1 (Rödermark-Ober-Roden–Frankfurt–Wiesbaden). Hattersheim hat eine evangelische Kirche,[2] eine katholische Kirche (St. Martinus[3]) sowie eine Neuapostolische Kirche und zwei Moscheevereine, die Fatih-Moschee der IGMG (Vogelweidestraße) und den Marokkanischen Verein (Schützenstraße).
Eddersheim
Siehe auch: EddersheimIm Jahr 2007 zählte der Stadtteil 4.986 Einwohner. Der Stadtteil liegt wie Okriftel am Main und ist Standort eines Wasserwerks und einer Schleuse. Der Ingenieur und Erfinder Anton Flettner stammte aus Eddersheim.
Eddersheim hat eine S-Bahn-Station an der Linie S1 (Rödermark-Ober-Roden–Frankfurt–Wiesbaden) sowie eine evangelische und eine katholische Kirche und eine kleine Kapelle.
Darüber hinaus entstanden in den letzten Jahren mehrere Reiterhöfe und Tennishallen, die im ganzen Rhein-Main-Gebiet für einen erhöhten Bekanntheitsgrad des Ortes sorgten.
Okriftel
Im Jahr 2007 zählte der Stadtteil 7.561 Einwohner. Eine örtliche Fähre setzt Fußgänger und Radfahrer in Richtung Kelsterbach über den Main. Die Fähre ist in den Sommermonaten jeweils samstags, sonntags und feiertags in Betrieb.
Okriftel besitzt ein kleines Kino, einen Kunstrasenfußballplatz, eine evangelische Kirche sowie eine katholische Kirche und einen Moscheeverein der Ahmadiyya Muslim Jamaat (Sindlinger Straße 10). Eine direkte S-Bahn- oder Autobahnanbindung besteht nicht.
Geschichte
Das Gebiet um Hattersheim war schon früh besiedelt. So wurde im Gebiet um Hattersheim zwar keine Siedlung entdeckt, aber Ausgrabungen keltischen Ursprungs gesichert. Im Baugebiet Südwest wurde ein Gräberfeld entdeckt, welches ungefähr von 500 vor Christus bis 200 vor Christus genutzt worden ist.[4]
Die Endsilbe -heim in Hattersheim und Eddersheim deutet auf fränkische Siedlungen hin, die im 6. oder 7. Jahrhundert gegründet worden sein könnten.[5]
Hattersheim wurde 1972 mit den Gemeinden Okriftel und Eddersheim zu einer neuen Stadt zusammengeschlossen. Seitdem gilt die offizielle Bezeichnung Hattersheim am Main.
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen der Stadt Hattersheim und ihrer Stadtteile[6] Jahr Hattersheim Eddersheim Okriftel Insgesamt 1900 1.930 1.237 1.215 4.382 1925 2.698 1.505 1.689 5.892 1950 4.218 2.190 2.808 9.216 1960 7.043 1.900 3.793 13.736 1970 10.176 4.634 4.790 19.600 1975 12.670 4.837 5.755 23.262 1980 12.799 4.864 6.089 23.752 1985 12.001 4.655 7.550 24.206 1990 12.246 4.816 7.407 24.469 1995 13.008 4.757 7.614 25.379 2000 13.472 4.822 7.467 25.761 2005 13.950 4.946 7.602 26.498 2010 14.152 4.783 7.175 26.110 Sehenswertes
- Das 1909 fertiggestellte Wasserwerk Hattersheim wurde nach den Plänen des Baumeisters Hand Dasen im Jugendstil errichtet. Auch Elemente des seinerzeit geforderten Heimatstils sind vorhanden. Die Förderung wurde mittels Saugpumpen betrieben. Ursprünglich sorgte eine Dampfmaschine für den Antrieb der Pumpen, die heute elektrisch betrieben werden. Derzeit (2011) fördert das Hattersheimer Wasserwerk nicht mehr täglich rund um die Uhr, sondern dient nur noch dazu, Verbrauchsspitzen in der Wasserversorgung auszugleichen und wird vorgehalten als Ausfallreserve für die Sicherung der Versorgung im Großraum Frankfurt.
- Die Wasserwerkchaussee beginnt zwischen Hattersheim und Okriftel und war die 1905 erbaute Zufahrtsstraße zum Wasserwerk. Sie ist etwa 2 km lang, mit Kopfsteinpflaster ausgelegt und von Linden gesäumt.[7]
- Das Rosarium Hattersheim wurde 1997 angelegt und liegt zwischen den Stadtteilen Hattersheim und Okriftel, an der Wasserwerkallee. Es erinnert an den gewerblichen Rosenanbau, der in Okriftel bis in die 1970er Jahre betrieben wurde. Die Anlage ist Teil des Angebots des Regionalparks Rhein-Main. Im Rosarium blühen im Sommer über 6000 Rosen und andere Gewächse um einen künstlich angelegten Teich. Blickfang des Rosariums sind zwei Holzpyramiden im Eingangsbereich, die von Kletterrosen berankt werden.[8]
Veranstaltungen
- Im Mai finden in Hattersheim rund um den Posthof, der gesamten Innenstadt und den Bürgerpark die „Lufthansa Klassikertage“ statt (2009 zum 21. Mal). Diese Überregionale Veranstaltung wird durchgeführt von der „scuderia Lufthansa classico“. Es ist über zwei Tage ein lockerers Oldtimertreffen, mit Musik, Kleindarstellern und einer Oldtimer Prämierung. Seit einigen Jahren wird die Oldtimerveranstaltung durch einen Verkaufsoffenen Sonntag und ein Innenstadtfest ergänzt. Die Klassikertage sind eine feste Institution im Rhein-Main-Gebiet, es nehmen dabei über 1000 Oldtimer Fahrzeuge teil.
Politik
Stadtverordnetenversammlung
Die Kommunalwahl am 27. März 2011 lieferte folgendes Ergebnis:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 38,8 14 44,7 16 40,9 15 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 34,8 13 35,3 13 33,5 12 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 16,0 6 8,5 3 9,4 3 FDP Freie Demokratische Partei 6,2 2 7,0 3 7,3 3 FWG Freie Wähler-Gemeinschaft 1989 Hattersheim 4,1 2 3,0 1 4,3 2 HWG Hattersheimer Wähler Gemeinschaft - - 1,5 1 4,6 2 Gesamt 37 37 37 Wahlbeteiligung in % 44,2 46,6 52,3 Bürgermeister
Antje Köster (SPD) wurde am 9. Mai 2010 in einer Stichwahl mit 56,7 % der Stimmen zur Bürgermeisterin gewählt und trat am 1. Oktober 2010 das Amt an. Die Wahlbeteiligung betrug 42,6 %. Frau Köster löste Hans Franssen (SPD) ab, der aus Altersgründen nicht mehr antrat.[9]
Städtepartnerschaften
Hattersheim am Main unterhält insgesamt drei Städtepartnerschaften: seit 1987 mit dem französischen Sarcelles, seit 1989 mit Santa Catarina im afrikanischen Inselstaat Kap Verde und seit 1992 mit dem ungarischen Mosonmagyaróvár.
Wirtschaft
Hattersheim war früher ein bedeutender Standort der Rosenzucht, die von einzelnen Gärtnereien immer noch betrieben wird. Zwischen der Kernstadt und dem Stadtteil Okriftel liegt das öffentlich zugängliche Rosarium, es ist Teil des Regionalparks Rhein-Main.
Der Sitz der Sarotti AG, einer Tochtergesellschaft des Nestle-Konzerns, befand sich in Hattersheim.
Persönlichkeiten
- Anton Flettner (1885–1961) Erfinder des Flettner-Rotors und des Flettner-Doppelrotors; geboren im Stadtteil Eddersheim
- Jupp Jost (1920–1993) Maler, Grafiker, Bildhauer
- Lisa Bund (* 1988) Sängerin (bekannt aus Deutschland sucht den Superstar), wuchs in Hattersheim auf
- Wolfgang Trapp (* 1957) Profifußballer, u. a. SV Darmstadt 98, Eintracht Frankfurt, Union Solingen, Karlsruher SC, heute Trainer, startete seine Fußballkarriere bei Germania Okriftel
- Andreas Franz (1954-2011) bekannter deutscher Schriftsteller (u.a. Jung, blond, tot; Das achte Opfer, ...) geboren in Quendlinburg lebte bis zu seinem Tod in Hattersheim
Weblinks
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Commons: Hattersheim am Main – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Website der Stadt Hattersheim am Main
- Hattersheimer Jugendparlament
- Literatur von Hattersheim im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der hessischen Gemeinden am 31. Dezember 2010 (Hilfe dazu)
- ↑ www.hattersheimevangelisch.de
- ↑ www.stmartinus.org
- ↑ Keltendorf unter Stadt vermutet: http://www.historische-eschborn.de/html/body_keltendorf_hattersheim.html gesichtet 1.Mai 2009
- ↑ Hattersheim.de: Stadtinfo http://www.hattersheim.de/stadtinfo/geschichte/index.html gesichtet 1.Mai 2009
- ↑ Website der Stadt Hattersheim: Stadtinformationen/Daten/Einwohnerstatistik. Abgerufen 1. Nov. 2010 http://www.hattersheim.de/
- ↑ Regionalpark-Rheinmain: Wasserwerkallee, Hattersheim am Main
- ↑ Regionalpark-Rheinmain: Rosarium
- ↑ Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Hattersheim
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