- Kriftel
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Wappen Deutschlandkarte 50.0822222222228.4755555555556102Koordinaten: 50° 5′ N, 8° 29′ OBasisdaten Bundesland: Hessen Regierungsbezirk: Darmstadt Landkreis: Main-Taunus-Kreis Höhe: 102 m ü. NN Fläche: 6,76 km² Einwohner: 10.722 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 1586 Einwohner je km² Postleitzahl: 65830 Vorwahl: 06192 Kfz-Kennzeichen: MTK Gemeindeschlüssel: 06 4 36 009 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Frankfurter Straße 33–37
65830 KriftelWebpräsenz: Bürgermeister: Christian Seitz (CDU) Lage der Gemeinde Kriftel im Main-Taunus-Kreis Kriftel ist eine Gemeinde im Main-Taunus-Kreis, Hessen (Deutschland).
Kriftel wird „Obstgarten des Vordertaunus“ genannt, da auf den Feldern, die um die Gemeinde liegen, neben Getreide auch Obst angebaut wird, vor allem Erdbeeren und Äpfel. Das herrschende Klima eignet sich gut zum Obstanbau.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Kriftel liegt zwischen den Großstädten Frankfurt am Main und der Landeshauptstadt Wiesbaden an der Ostgrenze des Main-Taunus-Kreises. Durch Kriftel fließt der Schwarzbach, der zu früheren Zeiten noch Goldbach genannt wurde. Durch zunehmende Verschmutzung wurde er diesem Namen nicht mehr gerecht, inzwischen hat sich die Situation aber wieder gebessert.
Kriftel grenzt im Nordosten an den Stadtteil Zeilsheim der kreisfreien Stadt Frankfurt am Main, im Süden an die Stadt Hattersheim am Main sowie im Westen an die Stadt Hofheim, mit der Kriftel eine bauliche Einheit bildet.
Bevölkerungsentwicklung
Jahr Einwohner Ereignisse 9.–17. Jhd. etwa 100–180 1648 etwa 40–60 Dreißigjähriger Krieg 1772 341 1880 633 1910 1.556 Aufschwung der chemischen Industrie 1914 1.956 Erster Weltkrieg 1918 1.946 1939 2.321 Zweiter Weltkrieg 1944 2.221 1950 3.481 Aufnahme von Evakuierten und Flüchtlingen 1960 5.029 Wirtschaftswunder 1977 9.000 01.05.2003 10.577 31.12.2004 10.625 31.12.2005 10.643 31.12.2006 10.527 31.01.2011 11.114 mit Hauptwohnsitz gemeldet Die Bevölkerung Kriftels verteilt sich wie folgt auf die drei Altersgruppen: 0-14 Jahre: 13,8 %, 15-65 Jahre: 67,4 %, über 65 Jahre: 18,8 %. Damit hat Kriftel gemeinsam mit Hattersheim den höchsten Anteil Personen im erwerbsfähigen Alter im Main-Taunus-Kreis. Die Bevölkerungsdichte beträgt innerhalb der Gemarkung 1.646 Einwohner pro Quadratkilometer. Beachtet man jedoch nur die bebauten Gebiete, so ergibt sich eine Dichte von 3.606 Einwohner pro Quadratkilometer. Da die Neubaugebiete dichter bebaut sind, und stetig Baulücken aufgefüllt werden, ist in Zukunft mit einem Steigen der Bevölkerungsdichte zu rechnen.
Geschichte
Frühgeschichte
Um 72/73 n. Chr. errichten die Römer auf einer Anhöhe über Kriftel (heute Hofheimer Gebiet, dort steht nun das Landratsamt des Main-Taunus-Kreises) ein Steinkastell zur Sicherung ihrer Besiedlungen. Das Kastell Hofheim steht auch mit einem auf dem Hofheimer Kapellenberg errichteten Wachturm in Sichtkontakt. An der heutigen Gemarkungsgrenze entstand ein Lagerdorf, welches seit der Entdeckung im Jahre 1841 immer wieder Ziel archäologischer Ausgrabungen war.
Mittelalter
Im Juli 754 übernachtete der Leichenzug des Bonifatius nach Fulda vermutlich einmal am Übergang des Schwarzbachs auf dem Gelände der Ortschaft. Zu Ehren des Missionars wurden mehrere Bonifatiuskapellen errichtet (erstmals 1277 nachweisbar).
Kriftel wurde im Jahr 790 n. Chr. erstmals anlässlich einer Schenkung an das Kloster Fulda urkundlich erwähnt, damals noch unter dem Namen Cruoftera (Schluchtenbach). In den ältesten erhaltenen Urkunden wurde Kriftel auch häufig als Cruftera oder Cruftero bezeichnet (mittelhochdeutsch Cruft – eingegraben). Bis ins 13. Jahrhundert wandelte sich diese Bezeichnung zu Cruftela beziehungsweise Cruftila, später zu Crüfftel.
Kriftel steht im 13. Jahrhundert wie die Nachbarstadt Hofheim am Taunus unter dem Einfluss der Herren von Falkenstein. Im 14. Jahrhundert fällt das Dorf dann an Kurmainz. Von der Zugehörigkeit zu Mainz zeugt heute noch das Mainzer Rad im Wappen der Gemeinde Kriftel. Später wird das Amt Hofheim, zu dem auch Kriftel gehört an die Grafen von Eppstein verpfändet. Nach deren Aussterben werden diese von den Grafen zu Stollberg beerbt, die ab 1540 die Reformation auch in Kriftel einführen. 1559 wird die Pfandschaft durch das Kurfürstentum Mainz wieder eingelöst und Kriftel damit wieder zurück zum katholischen Glauben geführt.
Neuzeit
Der Dreißigjährige Krieg 1618 bis 1648 hinterließ in Kriftel starke Folgen. Dreizehn Höfe der um 1609 noch hier lebenden 44 Familien sowie eine Mühle fielen dem Krieg zum Opfer. Die erste Bonifatiuskapelle wurde während des Krieges ebenfalls zerstört, 1755 jedoch wieder neu gebaut. Besonders schwere Spuren hinterließen die Schweden im Jahre 1635, die u.a. den 73-jährigen Krifteler Pfarrer Johann Wagner hängten.
Das Dorf erholte sich trotz hoher Abgaben relativ schnell vom Krieg, wurde am 6. März 1671 allerdings von einem weiteren Unglück getroffen. Von 34 Häusern, die aus Fachwerk bestanden, überstanden nur vier sowie Teile der Kirche einen - durch einen Sturm noch beschleunigten - Brand, der morgens gegen 10 Uhr in der Scheune des Schultheißen (Bürgermeisters) Johann Ohaus ausgebrochen war.
Im Jahre 1792 fallen französische Revolutionssoldaten in die Gegend ein und besetzen die Region zwischen Mainz und Frankfurt.
Anfang des 19. Jahrhunderts zählte Kriftel 628 Einwohner. 1803 werden die geistlichen Besitzungen aufgelöst. Auch das Erzbistum Mainz verliert große Teile und Kriftel wird wie andere rechtsrheinische Gebiete dem neugebildeten Herzogtum Nassau zugeschlagen. Nach Ende des Deutschen Krieges wird das Herzogtum Nassau von Preußen annektiert. Kriftel profitiert jedoch von der preußischen Herrschaft dahingehend, dass die Strecke der Main-Lahn-Bahn auch an Kriftel vorbeiführt. Am 15. Oktober 1877 hält erstmals ein regulärer Zug am Bahnhof des Dorfes. Vor allem diese infrastrukturelle Anbindung sowie der Aufschwung der chemischen Industrie am Main, speziell der Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius & Brüning, führt zum Beginn des 20. Jahrhundert zu einem stetigen Bevölkerungszuwachs.
Jüngere Geschichte
In der Nachkriegszeit ab 1945 bis zur Ölkrise 1973 wuchs Kriftel rasant mit einer durchschnittlichen Jahresrate von 4,5 % von 2.221 Einwohnern auf 8.335 an. Anfangs siedelten sich durch günstiges Bauland und verschiedene Bauprojekte vor allem Angehörige der ehemaligen Hoechst AG in Kriftel an. 1955 wurde die Krifteler Kläranlage eingeweiht, 1960 die ersten Hochhäuser am Berliner Platz gebaut. 1967 wurde die Kreissporthalle und 1968 schließlich der Sportplatz in Kriftel fertiggestellt. Ein Großprojekt der Gemeinde war der 1972 eingeweihte Freizeitpark mit Schwimmbad, der etwa 2 bis 3 % der Fläche Kriftels einnimmt. Die Schwarzbachhallen werden 1973 eröffnet.
In der Mitte der 1970er Jahre musste Kriftel um seine Selbständigkeit kämpfen, denn Hofheim wollte den Ort eingemeinden. Der gemeinsame Kampf gegen dieses Vorhaben hat das Gemeinschaftsgefühl der Krifteler noch verstärkt. Eine Bürgerabstimmung zeigt eine überwältigende Mehrheit für die Krifteler Bestrebungen, unabhängig zu bleiben. Der Igel wird zum Symbol des Krifteler Widerstands gegen die Eingemeindung nach Hofheim.
1989 überschreitet die Einwohnerzahl erstmals die Marke von 10.000. Kurz darauf, im Jahr 1990 feierte die Gemeinde ihr 1200-jähriges Bestehen.
Seit mehreren Jahren wird das Zusammengehörigkeitsgefühl erneut von Hofheim auf die Probe gestellt. Bereits seit über 40 Jahren ist eine Umgehungsstraße um Hofheim geplant (B 519), die mit einem nicht unwesentlichen Teil durch Krifteler Gemarkung führen würde. Nicht nur die zusätzliche Lärmbelastung für die an der Strecke liegenden dicht bebauten Wohngebiete wird kritisiert, sondern auch der enorme Landschaftsverbrauch, der zunehmende Verkehr in Kriftel und die Zerschneidung der Bebauung, die an der Grenze zwischen Kriftel und Hofheim liegen. Mittlerweile ist das Planfeststellungsverfahren durch das Regierungspräsidium Darmstadt eröffnet worden. Allerdings haben Anwohner sowohl aus Kriftel wie auch aus Hofheim insgesamt über 6.000 Einwendungen gegen den Bau der Umgehungsstraße eingereicht, die aktuell geprüft werden. Für 2011 ist ein Erörterungstermin vorgesehen.
Politik
Gemeindevertretung
Die Kommunalwahlen am 27. März 2011 und am 26. März 2006 lieferten folgende Ergebnisse:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2011Sitze
2011%
2006Sitze
2006%
2001Sitze
2001CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 55,3 17 53,6 16 58,4 22 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 21,1 6 8,7 3 9,0 3 SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 18,3 6 27,8 9 26,0 10 FDP Freie Demokratische Partei 5,2 2 9,9 3 6,6 2 Gesamt 31 31 37 Wahlbeteiligung in % 53,9 57,6 55,8 Bürgermeister
Kriftel profitierte in der Vergangenheit immer wieder durch visionäre Bürgermeister. Während der Amtszeit von Bürgermeister Georg Richberg (1949 - 1967) werden die ersten Planungen für den Freizeitpark begonnen, die von Richbergs Nachfolger, Josef Wittwer dann verwirklicht werden.
In die Amtszeit von Wittwers Nachfolger Börs fällt dann die Neugestaltung der Ortsmitte mit einer kleinen Geschäftszeile mit Restaurants, Supermarkt, Bäckerei, Apotheke, Drogerie, kleinen Geschäften, etc. Der größte politische Skandal der Stadt war die Verhaftung von Bürgermeister Börs, wegen Korruptions- Verdacht, am Buß- und Bettag 1991.[2] Im "Tausch" gegen Parteispenden zu Gunsten der CDU seien fingierte Rechnungen an den Schwarzbachverband gestellt worden. Börs wird vorgeworfen, "Schwierigkeiten bei der Baugenehmigung für einen große Werkshalle" aus dem Weg geräumt zu haben. Auch zu teuren Reisen habe er sich einladen lassen und eine Baufirma habe ihm verbilligt ein Haus vermietet. Der Bürgermeister beteuert seine Unschuld und viele Einwohner demonstrieren für das beliebte Gemeindeoberhaupt mit Trommeln und Fackelzügen.[3] Verurteilt wird Börs schließlich nicht.[2]
Paul Dünte, der Börs im Amt des Bürgermeisters nachfolgt, legt die grundsätzlichen Planungen für die Neubaugebiete "Am Erdbeeracker" und "Ziegeleipark" fest.
Christian Seitz (CDU) folgt Dünte (Amtszeit 1994 bis 2006) nach. Er war ursprünglich im Hofheimer Stadtteil Wallau geboren und aufgewachsen. Seitz setzte sich am 26. März 2006 mit 60,4 % der Stimmen im ersten Wahlgang gegen Karl-Heinz Greb durch. Dünte (CDU) trat nicht wieder zur Wahl an.
Partnerstadt
Partnerstadt Kriftels ist die französische Stadt Airaines, Picardie in Frankreich. Es werden regelmäßig von der Gemeinde Kriftels Austauschfahrten organisiert. Zu Ehren der Städtepartnerschaft wurde der Bahnhofsplatz, an dem sich auch die kostenfreie und von ehrenamtlichen Mitarbeitern getragene Gemeindebücherei befindet, in Platz von Airaines umbenannt.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Freizeitpark und Freibad
Die Gemeinde nennt einen Freizeitpark ihr eigen, in dem es neben größeren Grünflächen auch einen Minigolf-Platz, zwei Fußballfelder, einen größeren asphaltierten Platz mit einer Funbox für Inline-Skater und Skateboarder, sowie einen Spielplatz mit Klettergerüst und zwei Hangrutschen gibt. Außerdem gibt es im Freizeitpark auch einen Weiher, auf dem im Sommer die Enten schwimmen. Ebenfalls in dem Park findet die alljährliche Kerb statt. Der erste Teil des Parks wurde 1972 eröffnet, im Jahre 1978 folgt eine Erweiterung. 2004 wird eine ehemals landwirtschaftlich genutztes Grundstück in den Freizeitpark integriert und neu gestaltet. Insgesamt wird die Gesamtfläche des Freizeitparks mit ca. 105.000 m² angegeben.[4]
Das Krifteler Freibad, genannt Parkbad, ist in der Region bekannt. Es befindet sich auf dem Gelände des Freizeitparks. Zum Schwimmbad gehören drei Beachvolleyball-Plätze. Das Parkbad wurde im Zeitraum Herbst 2008 bis Frühjahr 2010 umfassend saniert. Beginnend in Kriftel und an der Alten Papierfabrik in Hattersheim-Okriftel endend gibt es einen 1998 eingerichteten Planetenweg im Maßstab 1:1.000.000.
Feste
Die größten Feste der Gemeinde sind das alljährlich stattfindende Lindenblütenfest und die Krifteler Kerb.
Der Kriftler Weihnachtsmarkt gewinnt von Jahr zu Jahr an Größe und Bedeutung.
Kirchen
St. Vitus
St. Vitus steht auf dem Gelände der ältesten Kirche des Orts. Der Grundstein datiert aus dem Jahr 1008. Beim großen Brand von 1671 wurde die katholische Kirche teilweise beschädigt. Nach der Wiederherrichtung erfolgte jedoch lange Zeit keine Renovierung mehr. Im Zuge des Anstiegs der Bevölkerung und des baulich schlechten Zustands wurde ein größerer Kirchenneubau verwirklicht. Nach Abriss der alten Kirche wurde St. Vitus auf dem gleichen Platz nach einer dreijährigen Bauzeit (1865-1868) 1868 eingeweiht. St. Vitus ist mit ihren beiden Türmen als einzige Kirche im Main-Taunus-Kreis mit zwei Türmen bekannt. In den 1990er Jahren erfolgte eine Innenrestaurierung. Dabei wurden alte Deckenfresken wieder freigelegt.
Auferstehungskirche
Nachdem Kriftel im Jahre 1559 wieder durch das Kurfürstentum Mainz zum katholischen Glauben zurückgeführt worden war, war Kriftel jahrhundertelang eine fast ausschließlich katholische Gemeinde. Durch den Zuzug von Heimatvertriebenen und Ausgebombten nach dem 2. Weltkrieg stieg die Zahl der evangelischen Christen in Kriftel rasch an. 1951 wurde der Bau einer evangelischen Kirche beschlossen, der Bau erfolgte dann 1952/1953. Die damals noch Gustav-Adolf-Kirche genannte Kirche wurde 1953 eingeweiht. 1970 wurde sie dann in Auferstehungskirche umbenannt.
Bonifatiuskapelle
Die erste Kapelle, die zum Angedenken des Missionars erbaut worden ist, wurde während des Dreißigjährigen Krieges zerstört. 1755 erfolgte der Wiederaufbau. Jahrhunderte später stand dieser Baus stand den fortschreitenden Straßenbauten im Weg und wurde 1959 abgerissen. An ihrer Stelle wurde beim Limburger Weg neben der L 3011 ein kleines Denkmal errichtet. Auf einer Anhöhe entstand die heutige und dritte Bonifatiuskapelle. Sie wurde 1958 eingeweiht und 2004 grundlegend renoviert. Die Kapelle ist heute eine der Stationen auf dem Pilgerweg der Bonifatiusroute.
Vereine
Die Gemeinde ist geprägt von einer Vielzahl von Freizeitangeboten und Vereinen. Zu den wichtigsten Vereinen gehören der SV 07 Kriftel sowie die Turn- und Sportgemeinde von 1884 e.V. Kriftel.
Außerdem sind die Krifteler als Feiervolk bekannt. So gibt es jährlich einige große Faschingssitzungen die vom KKK (Kriftler Karnevals Klub) veranstaltet werden. Die Gemeinde bietet einen Jugendtreff im Freizeithaus der Weingartenschule an sowie viele weitere Angebote für Kinder und Jugendliche wie zum Beispiel die Ferienspiele in den Sommerferien oder die Spiele im Park die zu einem großen Teil ehrenamtlich organisiert werden.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
Kriftel liegt an der Autobahn A 66 und hat mit Frankfurt-Zeilsheim und Hofheim eine gemeinsame Anschlussstelle. Auf dem Gemeindegebiet liegt außerdem das Krifteler Dreieck, das A 66 und B 40 verknüpft. Die Autodichte liegt bei 609 PKW/1.000 Ew. was in Deutschland überdurchschnittlich, im Main-Taunus-Kreis aber unter dem Schnitt liegt.
Kriftel besitzt seit 1877 eine Bahnstation an der Main-Lahn-Bahn (Frankfurt am Main–Limburg an der Lahn), die heute von der Linie S2 der S-Bahn Rhein-Main bedient wird. Außerdem verkehren Regionalbusse der Main-Taunus-Verkehrsgesellschaft.
Industrie
Die Industrieentwicklung ist in Kriftel sehr ausgeprägt, 51 % der Arbeitsplätze sind im Bereich der Produktion angesiedelt. Das ist Rekord im Main-Taunus-Kreis. Kriftel ist Hauptsitz der weltweit operierenden Castolin Eutectic Group. Die Spezialradmanufaktur HP Velotechnik (europäischer Marktführer für Liegeräder) nutzt ebenfalls die Infrastruktur der Krifteler Gewerbegebiete.
Schulen
In Kriftel gibt es drei Schulen: die Lindenschule (Grundschule), die über einen großen Schulhof mit Fußballplatz verfügt, die Weingartenschule (Gesamtschule), welche sich direkt neben der Lindenschule befindet, und die Konrad-Adenauer-Schule (Berufsschule).
Bekannte Bewohner
- Lutz Wagner, seit 1994 Bundesliga-Schiedsrichter
- Josef Wittwer (1930–1970), Altbürgermeister und Landtagsabgeordneter
- Christian Reitz, Sportschütze und Gewinner der Bronzemedaille bei den Olympischen Sommerspielen 2008
- Felix Göltl (Leichtathlet), 2009 Deutscher Meister und Mannschaftseuropameister der Junioren im Sprint
- Thorben Hoppe (Pferdesportler), 2009 Deutscher Meister und Europameister der Junioren im Voltigieren mit seinem Pferd "Lukas". 2010 Mannschaftssilber bei den Weltreiterspielen in Kentucky
Siehe auch
Einzelnachweise
Weblinks
Commons: Kriftel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Gemeinde Kriftel
- Literatur von Kriftel im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
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