Heinz Kruschel

Heinz Kruschel

Heinz Kruschel (* 8. Oktober 1929 in Leopoldshall) ist ein deutscher Schriftsteller.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Heinz Kruschel ist der Sohn eines kaufmännischen Angestellten. Er absolvierte eine Lehre als Modelltischler, die er mit der Facharbeiterprüfung abschloss. 1949/50 studierte er am Lehrerbildungsinstitut in Staßfurt. Anschließend wirkte er von 1950 bis 1952 als Lehrer in Sandersdorf, von 1952 bis 1955 in Magdeburg und von 1955 bis 1958 in Egeln. Nach der Beendigung eines Fernstudiums der Germanistik war Kruschel von 1958 bis 1961 Direktor einer Erweiterten Oberschule in Havelberg. Von 1961 bis 1963 arbeitete er als Journalist und Kulturredakteur; seit 1963 lebt er als freier Schriftsteller in Magdeburg. In den Sechzigerjahren bereiste er u.a. Ungarn, Bulgarien, Usbekistan und Kuba.

Der Autor Heinz Kruschel begann mit dem Schreiben von feuilletonistischen Beiträgen und Reportagen. Sein erzählerisches Werk umfasst sowohl Kurzgeschichten als auch Romane für Kinder und Erwachsene; mehrere seiner Bücher aus den Sechzigerjahren haben den angeblichen westdeutschen Militarismus zum Thema. Sein Roman Gesucht wird die freundliche Welt wurde 1978 von Erwin Stranka unter dem Titel Sabine Wulff verfilmt.

Heinz Kruschel ist seit 1990 Mitglied des Friedrich-Bödecker-Kreises; bis 1999 war er Vorsitzender des Landesverbandes Sachsen-Anhalt. Er erhielt u.a. folgende Auszeichnungen: 1973 den Erich-Weinert-Preis der Stadt Magdeburg, 1974 den Theodor-Körner-Preis, 1974 den Orden „Banner der Arbeit“, 1977 den Literaturpreis des FDGB sowie 1980 den Vaterländischen Verdienstorden.

Werke

  • In Wulnitz ist nichts los, Berlin 1961
  • Das Kreuz am Wege, Berlin 1962
  • Jenseits des Stromes, Halle/Saale 1964
  • Das Mädchen Ann und der Soldat, Berlin 1964
  • Paragraph 51?, Berlin 1965
  • Winterreise in den Sommer, Berlin 1967
  • Jeder Abschied ist ein kleines Sterben, Berlin 1969
  • Der Köder, Berlin 1969
  • Rette mich, wer kann, Berlin 1969
  • Das Moor schweigt, Berlin 1970
  • Die Gefangenen, Berlin 1971
  • Mein elftes Schuljahr, Berlin 1971
  • Wind im Gesicht, Halle (S.) 1971
  • Das Ende der Basmatschen, Berlin 1972
  • Rebell mit Kreuz und Schwert, Berlin 1972
  • Die Schneidereits, Berlin 1973
  • Der Mann mit den vielen Namen, Berlin 1975
  • Die Zauberer von Baracoa, Berlin 1975
  • Gesucht wird die freundliche Welt, Halle (Saale) [u.a.] 1976
  • Der rote Antares, Berlin 1979
  • Zwei im Kreis, Berlin 1979
  • Bruno Beye oder: Müssen Nutzen und Schönheit die ewigen Feinde sein?, Magdeburg 1981
  • Leben, nicht allein, Halle [u.a.] 1982
  • Meine doppelte Liebe, Berlin 1983
  • Tantalus, Halle [u.a.] 1985
  • Endlich ein Mann sein, Berlin 1987
  • Magdeburg, München 1993 (zusammen mit Georg Kürzinger)
  • Lamyz, Oschersleben 1995
  • Ihr wilder Mut, Ahlhorn 2001
  • Fine, das Teckelmädchen, Ahlhorn 2001
  • B. B., der Augenmensch, Oschersleben 2002
  • Der große Teufelsrochen, Vechta-Langförden 2003
Als Herausgeber
  • Querbeet, Oschersleben 1993 (zusammen mit Dorothea Iser)
  • Immer wieder Ikarus, Oschersleben 1995 (zusammen mit Dorothea Iser)
  • Auf dem Rücken der Schwalben, Oschersleben 1997 (zusammen mit Dorothea Iser)
  • Einmal Kolumbus sein, Halle/S. 1997 (zusammen mit Dorothea Iser und Jürgen Jankofsky)
  • Fluchtwege, Magdeburg 1997 (zusammen mit Dorothea Iser)
  • Schwarze Kolibris, Magdeburg 1997 (zusammen mit Dorothea Iser)
  • Kinder, Kaiser & Klamotten, Magdeburg 1998 (zusammen mit Dorothea Iser und Jürgen Jankofsky)
  • Und morgen reden wir weiter, Oschersleben 1999 (zusammen mit Dorothea Iser)

Literatur

  • Jutta Schultze: Wir schützen, was wir schufen, Magdeburg 1981
  • Jutta Schultze: Heinz Kruschel, Magdeburg 1988

Weblinks


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