Hellsau

Hellsau
Hellsau
Wappen von Hellsau
Basisdaten
Staat: Schweiz
Kanton: Bern
Verwaltungskreis: Emmentalw
Gemeindenummer: 0408i1f3f4
Postleitzahl: 3429
Koordinaten: (615907 / 221796)47.1469467.648344478Koordinaten: 47° 8′ 49″ N, 7° 38′ 54″ O; CH1903: (615907 / 221796)
Höhe: 478 m ü. M.
Fläche: 1.5 km²
Einwohner: 185 (31. Dezember 2009)[1]
Karte
Brienzersee Kanton Luzern Kanton Solothurn Kanton Solothurn Bern-Mittelland (Verwaltungskreis) Interlaken-Oberhasli Seeland (Verwaltungskreis) Thun (Verwaltungskreis) Oberaargau (Verwaltungskreis) Aefligen Affoltern im Emmental Alchenstorf Bätterkinden Burgdorf BE Dürrenroth Eggiwil Ersigen Hasle bei Burgdorf Heimiswil Heimiswil Hellsau Hindelbank Höchstetten BE Kernenried Kirchberg BE Koppigen Krauchthal Langnau im Emmental Lauperswil Lützelflüh Lützelflüh Lützelflüh Lyssach Mötschwil Niederösch Oberburg BE Oberburg BE Oberburg BE Oberösch Röthenbach im Emmental Rüderswil Rüdtligen-Alchenflüh Rüegsau Rumendingen Rüti bei Lyssach Schangnau Signau Sumiswald Trachselwald Trub Trubschachen Utzenstorf Wiler bei Utzenstorf Willadingen Wynigen ZielebachKarte von Hellsau
Über dieses Bild
ww

Hellsau ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Hellsau liegt auf 478 m ü. M., 6 km südwestlich von Herzogenbuchsee und 10 km nördlich der Stadt Burgdorf (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich leicht erhöht am Nordfuss des Grossholzes im Tal des Chrümelbachs, östlich der Schwemmebene der Emme, im Schweizer Mittelland.

Die Fläche des 1.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der vom eiszeitlichen Rhonegletscher überformten Molassehöhen östlich der Emmeebene im Berner Mittelland. Die nördliche Grenze verläuft entlang dem kanalisierten Chrümelbach, einem rechten Seitenbach der Ösch. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden südwärts über die flache Talniederung und den Hang von Hellsau bis auf das Grossholz, auf dem mit 571 m ü. M. die höchste Erhebung von Hellsau erreicht wird. In diese Molassehöhe ist das kurze Erosionstälchen des Dorfbachs eingetieft. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 8 % auf Siedlungen, 24 % auf Wald und Gehölze und 68 % auf Landwirtschaft.

Zu Hellsau gehören die beiden Aussensiedlungen Mösli (470 m ü. M.) westlich und Freienhof (480 m ü. M.) östlich des Dorfes, beide am Nordfuss des Grossholzes gelegen. Nachbargemeinden von Hellsau sind Seeberg, Alchenstorf und Höchstetten im Kanton Bern sowie Heinrichswil-Winistorf im Kanton Solothurn.

Bevölkerung

Mit 185 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2009) gehört Hellsau zu den kleinsten Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern sind 97.9 % deutschsprachig, 0.5 % französischsprachig und 0.5 % sprechen Niederländisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Hellsau belief sich 1850 auf 216 Einwohner, 1900 auf 210 Einwohner. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts nahm die Bevölkerung durch starke Abwanderung bis 1970 um fast 35 % auf 138 Personen ab. Seither wurde wieder eine leichte Bevölkerungszunahme verzeichnet.

Wirtschaft

Hellsau war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Viehzucht einen gewissen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Im Mösli befindet sich seit 1820 das Schulhaus der Gemeinden Hellsau und Höchstetten; ein Neubau wurde 1976 errichtet. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Langenthal-Herzogenbuchsee und im Raum Solothurn arbeiten.

Verkehr

Die Gemeinde ist verkehrsmässig gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse 1 von Bern nach Zürich. Der nächste Anschluss an die Autobahn A1 (Bern-Zürich) befindet sich rund 7 km vom Ortskern entfernt. Hellsau besitzt keine Anbindung an das Netz des öffentlichen Verkehrs.

Geschichte

Auf dem Gemeindegebiet wurden Gräber aus dem Frühmittelalter gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1275 unter dem Namen Hellesowe. Später erschienen die Bezeichnungen Heilsow (1353), Hellsowa (1377), Helsauw (1724) und Hellsau (1838). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen Heilo oder Hello zurück und bedeutet so viel wie dem Heilo/Hello gehörende Au.

Seit dem Mittelalter gehörte Hellsau zur Herrschaft Koppigen. Nachdem die Herren von Koppigen im 14. Jahrhundert ausgestorben waren, gelangte Hellsau an die Herrschaft Thorberg und 1397 an die Kartause Thorberg. Von 1275 bis zur Zeit der Reformation besass die Ortschaft eine Kirche; seither ist es der Pfarrei Koppigen unterstellt. Im Jahr 1528 kam das Dorf unter Berner Herrschaft und wurde der Landvogtei Wangen und dem Gerichtskreis Koppigen zugeordnet.

Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Hellsau während der Helvetik zum Distrikt Wangen und ab 1803 zum Oberamt Burgdorf, das mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Von 1943 bis 1948 wurde die ehemals sumpfige Talniederung des Chrümelbachs einer Melioration unterzogen und neues Kulturland gewonnen.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Hellsau — Une vue d ensemble de la commune serait la bienvenue Administration Pays Suisse Canton Berne …   Wikipédia en Français

  • Hellsau — Escudo …   Wikipedia Español

  • Hellsau — Infobox Swiss town subject name = Hellsau municipality name = Hellsau municipality type = municipality imagepath coa = |pixel coa= languages = German canton = Berne iso code region = CH BE district = Burgdorf lat d=47|lat m=9|lat NS=N|long… …   Wikipedia

  • Wil bei Koppigen — Alchenstorf Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Burgdorf …   Deutsch Wikipedia

  • Cuno Amiet — Selbstbildnis in Rosa / Self portrait in Rose (1907) Oil on canvas, 60 × 55 cm Birth name Cuno Amiet Born …   Wikipedia

  • Alchenstorf — Basisdaten Staat: Schweiz K …   Deutsch Wikipedia

  • Amtsbezirk Burgdorf — Basisdaten Kanton: Bern Hauptort: Burgdorf BFS Nr.: 0206 Fläche: 205 km² …   Deutsch Wikipedia

  • Bickigen — Wynigen Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Burgdorf …   Deutsch Wikipedia

  • Bickigen-Schwanden — Wynigen Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Burgdorf …   Deutsch Wikipedia

  • Brechershäusern — Wynigen Basisdaten Kanton: Bern Amtsbezirk: Burgdorf …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”