- Sumiswald
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Sumiswald Basisdaten Staat: Schweiz Kanton: Bern Verwaltungskreis: Emmental Gemeindenummer: 0957 Postleitzahl: 3454 UN/LOCODE: CH SMW Koordinaten: (621133 / 209181)47.0333297.716668702Koordinaten: 47° 2′ 0″ N, 7° 43′ 0″ O; CH1903: (621133 / 209181) Höhe: 702 m ü. M. Fläche: 59.4 km² Einwohner: 5051 (31. Dezember 2009)[1] Website: www.sumiswald.ch Sumiswald: Schloss und Kultur- und Sportzentrum
Karte Sumiswald ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Emmental des Kantons Bern in der Schweiz.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Sumiswald umfasst zwei Kirchgemeinden und drei Ortschaften (Sumiswald, Grünen und Wasen) im unteren Emmental und zählt mit einer Fläche von 5933 ha zu den grössten Gemeinden des Kantons. Die Einwohnerzahl beträgt rund 5300 (Stand von 2008).
Die Einwohnergemeinde Sumiswald mit ihren Ortschaften Sumiswald, Grünen und Wasen liegt im oberen Einzugsgebiet der Grüne und ihrer Zuflüsse Griesbach, Hornbach und Kurzeneibach.
Geschichte
Die Herkunft des Namens Sumiswald, welcher um 1130 erstmals urkundlich erwähnt wurde, ist umstritten. Ob der Name vom lateinischen "summa vallis" oder von einem germanischen Ansiedler "Suomoldt" abgeleitet wurde, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden. Jedenfalls war Sumiswald einst eine Herrschaft mit eigenem Adel.
Der historische Dorfkern von Sumiswald wird als von nationaler Bedeutung eingestuft. Das Dorf weist allein durch seine Terrassenlage zwischen Griesbach und Grüne eine besondere Qualität auf. Der Dorfkern ist durch ein rechtwinkliges Strassensystem geordnet und hat eine hohe Dichte von qualitätvollen Bauten. Die Marktgasse wird geprägt von spätbarocken Krämerhäusern, imposanten Gasthöfen, Wohnbauten und Kaufmannssitzen, die alle von grosszügigen Gärten umgeben sind. Am Terrassenfuss von Sumiswald liegt der Dorfteil Grünen, der von vielen Gewerbebauten geprägt wird. Das Dorf Wasen bildet beim Zusammenfluss des Hornbachs und des Kurzeneibachs das Zentrum des östlichen Gemeindegebietes mit seinem weitverzweigtem Hinterland. Da es sich vor allem entlang der Bachläufe entwickelte, erscheint heute ein dreiarmiges Dorfbild. Das umfangreiche Streusiedlungsgebiet umfasst zum wesentlichen Teil bäuerliche Bauten. Neben Hofgruppen und Weilern sind im stark gegliederten und hügeligen Gelände behäbige Emmentaler Bauernhäuser als Einzelhöfe die Regel.
Bei der 1510 in Sumiswald vom Deutschritterorden erbauten Kirche handelt es sich um ein stattliches Gebäude mit einem markanten Käsbissen-Turm. Die vorher zur Sumiswald gehörende Kirchgemeinde Wasen wurde 1878 selbständig. Die Kirche mit einem markanten Frontturm wurde 1881 erbaut. Beide Kirchen sind im Dorfbild integriert und wurden in den letzten Jahren fachmännisch restauriert und erneuert.
Das Schulwesen hat eine alte Tradition und begann 1559 mit einer Stiftung, gefolgt vom Bau je eines Schulhauses in Sumiswald (1683) und in Wasen (1705). Die im Jahr 1834 gegründete Sekundarschule Sumiswald gilt als eine der ältesten im Kanton Bern. Heute verfügen beide Kirchgemeinden über je ein Oberstufenzentrum und über insgesamt fünf Primarschulbezirke mit Schulhäusern in Sumiswald, Schonegg, Wasen, Fritzenhaus und Ried.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung Jahr 1850 1880 1900 1930 1950 1960 1970 1980 1990 2000 Einwohner 5564 5870 5353 5460 5700 5525 5334 5070 5353 5307 Sehenswürdigkeiten
Die Glasfenster der von 1510 bis 1512 errichteten Marienkirche von Sumiswald (623294 / 208561)47.0276861111117.7450666666667 stellen Stiftergestalten in Ordensrüstung mit ihren Schutzheiligen dar.
Etwas abseits des Dorfes steht das ehemalige Ordensschloss. Es wurde durch Lüthold von Sumiswald 1225 mit der Auflage gestiftet, dass darin ein Hospital einzurichten sei, und heisst daher Spittel.
Vom uralten runden Holztisch im Gasthof "Bären" (623346 / 208545)47.0275388888897.7457472222222 geht die Sage, dass nach der Pestseuche von 1434 alle noch überlebenden Männer daran Platz gefunden hätten.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Sumiswald befindet sich der Uhrenhersteller Mobatime (Moser-Baer). In Wasen im Emmental sind diverse Industriezweige angesiedelt: Kunststoffverarbeitung, Werkzeugbau und Metallbearbeitung.
Für ihre vorbildliche nachhaltige Waldbewirtschaftung erhielt die Burgergemeinde Sumiswald 2007 den Binding Waldpreis.
Tourismus
Mehrere typische Emmentaler Gasthöfe bieten Zimmer an und im weiteren sind Ferien auf dem Bauernhof möglich. Immer am 2. Juni-Samstag findet der Gotthelf-Märit statt [2].
Kultur
In Sumiswald existieren 87 Vereine, viele davon in den Bereichen Musik und Sport.
Sonstiges
Literarische Berühmtheit erlangte Sumiswald durch die Novelle Die schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf, deren Handlung in und um Sumiswald spielt.
Persönlichkeiten
- Hans Haslibacher (1500-1571), Täufer und Dichter des bekannten Haslibacherliedes, geboren in Sumiswald
- Carl Ahasver von Sinner (1754-1821), Architekt, geboren in Sumiswald
- Gottlieb Ringier (1837-1929), Ständerat und Bundeskanzler, geboren in Wasen
- Hans Leibundgut (1909-1993), Forstwissenschaftler, Ehrenburger der Burgergemeinde
- Didier Burkhalter (* 1960), Bundesrat, Heimatort in Sumiswald
- Michael Kurt (* 1980), Kanusportler, geboren in Sumiswald
- Johann Schneider-Ammann (*1952), Bundesrat, Geburtsort Sumiswald
Weblinks
Commons: Sumiswald – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Statistik Schweiz – Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Kantonen, Bezirken und Gemeinden
- ↑ http://www.gotthelf-maerit.ch/ Homepage des Gotthelf-Märit
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